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Die an diesem Mittwoch im Vatikan geplante erneute Diskussion über den Verbleib der katholischen Kirche in der staatlichen Schwangerenkonfliktberatung hat bundesweit zu Kritik und Verunsicherung geführt. Kirchenverbände und Politiker sprachen sich am Dienstag einhellig dafür aus, die in Würzburg gefundene Lösung eines modifizierten Beratungsscheins beizubehalten.

Wäre Martin Walsers Rede nicht so abgründig ins trostlose Ungefähr abgeglitten, man müsste ihn bemitleiden. Seit gestern steht sein Name felsenfest für der Deutschen Unfähigkeit, sich angemessen eindeutig ihrer Schuld zu stellen.

Es ist kaum zu glauben: Die SPD in Köln, die bei der Kommunalwahl abgeschmiert ist, gibt den Wählern keine Empfehlung für die Grünen-Kandidatin Anne Lütkes. Damit sind deren Chancen, in der kommenden Stichwahl Stadtoberhaupt zu werden, natürlich gering.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Die Stimmung war aufgeheizt, die Türen flogen: Auf der über vierstündigen Sitzung des Thüringer SPD-Landesvorstandes am Montagabend in Erfurt ging es nach dem Wahldebakel vom Sonntag heftig zur Sache. Vor allem die erklärten PDS-Gegner um den ehemaligen Wissenschaftsminister Gerd Schuchardt machen die bis zuletzt offen gehaltenen Option für eine Zusammenarbeit mit den SED-Nachfolgern mitverantwortlich für die Niederlage.

Während den Flüchtlingen eine Hungersnot droht, wurde das UN-Hauptquartier in Dili evakuiert - und dann geplündertWährend bei den Vereinten Nationen fieberhaft die Entsendung einer Friedenstruppe nach Ost-Timor vorbereitet wird, geht das Morden in der nach Unabhängigkeit von Indonesien strebenden früheren portugiesischen Kolonie weiter. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR äußerte sich am Dienstag "äußerst alarmiert" über die Berichte aus Ost-Timor, wo pro-indonesische Milizen und das Militär eine Terrorherrschaft ausüben.

Der UN-Botschafter der USA, Richard Holbrooke, hat sich erneut für einen ständigen Sitz Japans im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) ausgesprochen. Bei einem Treffen mit dem japanischen UN-Botschafter Yukio Satoh in New York räumte Holbrooke aber ein, der Weg Japans in das wichtigste Gremium der internationalen Gemeinschaft sei schwierig, weil die Erweiterung des Sicherheitsrates seit fünf Jahren zur Diskussion stehe.

Die terroristischen Anschläge in Moskau und die Sezessionsbewegungen im Kaukasus bedrohen nach Ansicht des kirgisischen Präsidenten Askar Akajew den Bestand Russlands. "So wie die Entwicklung 1991 zur Auflösung der Sowjetunion geführt hat, können die jüngsten Ereignisse zum Zerfall der russischen Föderation führen", sagte Akajew im Gespräch mit dem Tagesspiegel.

Von Christoph von Marschall

Spanien hat eine außergerichtliche Einigung mit Chile im "Fall Pinochet" durch ein bilaterales Schiedsverfahren ausgeschlossen. "Dies ist eine Angelegenheit für die Justiz, in die sich die Regierung nicht einmischen kann", betonte Außenminister Abel Matutes am Dienstag in Madrid.

Die finanzielle Lage der Kommunen hat sich im ersten Halbjahr dieses Jahres verbessert. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtete am Dienstag auf Grund vorläufiger Ergebnisse, dass das Finanzloch für die ersten sechs Monate 1,1 Milliarden Mark und damit 300 Millionen Mark weniger betrug als ein Jahr zuvor.

Mehrere Gewerkschaften haben am Dienstag gegen die von der Bundesregierung geplante Begrenzung beim Anstieg der Beamtenbesoldung protestiert. "Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik erleben wir den Versuch, im Vorgriff auf die kommende Tarifrunde die Beamtenbesoldung für zwei Jahre festzulegen", sagte DGB-Vorstandsmitglied Regina Görner nach einem Gespräch mit Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) in Berlin.

Mit den schärfsten Sicherheitsmaßnahmen seit den Olympischen Spielen 1980 haben die russischen Sicherheitsbehörden auf die blutigen Bombenanschläge in Moskau reagiert. Insgesamt 14 500 Polizisten, verstärkt von 9500 Sonderkräften des Innenministeriums, beteiligten sich an den Durchsuchungs- und Kontrollmaßnahmen.

Brandenburgs Finanzministerin Wilma Simon hat Sozialministerin Hildebrandt als neue SPD-Landesvorsitzende vorgeschlagen, falls diese aus dem Kabinett ausscheiden sollte. Ministerpräsident Manfred Stolpe, der derzeitige SPD-Landeschef Steffen Reiche und SPD-Fraktionschef Wolfgang Birthler wiesen den Vorschlag als Missverständnis zurück.

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