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Am heutigen Sonnabend wollen Bundeskanzler Gerhard Schröder und der französische Premierminister Lionel Jospin im brandenburgischen Genshagen demonstrieren, wie europäische Einigkeit aussieht. Die beiden Regierungschefs, die sich über Begriffe wie "Neue Mitte", "Dritter Weg" und überhaupt das richtige Rezept für die Sozialdemokratie noch nicht haben einigen können, wollen im Genshagener Institut für Deutsch-Französische Zusammenarbeit mit zwei Erklärungen den Schlusspunkt setzen zu einem Kolloqium unter dem Titel "Historische Erinnerung und Identität".

Von Albrecht Meier

Gerhard Schröder (SPD) will in die neue Debatte um den Atomausstieg eingreifen. Regierungssprecher Heye sagte am Freitag in Berlin vor Journalisten, über den Atomausstieg solle "in allernächster Zeit" ein Gespräch des Kanzlers mit Wirtschaftsminister Müller (parteilos), Umweltminister Trittin (Grüne) und Außenminister Fischer (Grüne) stattfinden.

Nun sieht das Land seinen Gesellschaftsvertrag in Gefahr. Denn nur die unteren Einkommensklassen mussten den Gürtel enger schnallenMartin Alioth "Cement Roadstone" ist das größte Unternehmen Irlands.

Etwa 30 000 Menschen aus allen Teilen Polens haben nach Schätzungen der Polizei am Freitag mit einem Protestmarsch durch Warschau gegen die Sozial- und Wirtschaftspolitik der Regierung protestiert. Die Demonstration zählt zu den größten, die Warschau in den letzen Jahren erlebte, wenngleich die Organisatoren - vor allem linksgerichtete Gewerkschaften und Bauernorganisatoren - mit 100 000 Teilnehmern am "Marsch der Unzufriedenen" gerechnet hatten.

Die fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates haben eingestanden, dass die Politik gegenüber Irak überdacht werden muss. In einer gemeinsamen Erklärung bekundeten die USA, China, Frankreich, Großbritannien und Russland am Donnerstag in New York ihren Willen, ihre Meinungsverschiedenheiten zu überwinden, um die Fragen der Abrüstung und der Versorgung mit humanitären Hilfsgütern besser angehen zu können.

Der neue Präsident der Europäischen Kommission, Romano Prodi, besucht am kommenden Freitag auf seiner ersten offiziellen Reise außerhalb der EU das frühere deutsche Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau in Polen. Wie sein Sprecher Ricardo Levi am Freitag mitteilte, fliegt Prodi am Donnerstag nach Warschau, wo er vor dem Besuch der Gedenkstätte zusammen mit dem polnischen Ministerpräsidenten Jerzy Buzek zu Abend isst.

"Vorwärts in die Vergangenheit", heißt die Parole, die der Kreml für den Nordkaukasus ausgegeben hat: Am Donnerstag bombardierten russische Kampfflieger den Flughafen in der Tschetschenen-Hauptstadt Grosny, am Freitag flogen sie Angriffe gegen die Erdölraffinerie und Bezirke der Innenstadt. Es gab Tote und Verletzte.

Von Elke Windisch

Polizei und Demonstranten haben sich bei Massenprotesten in der indonesischen Hauptstadt Jakarta am Freitag blutige Straßenschlachten geliefert. Dabei gab es nach unbestätigten Berichten seit Donnerstag sieben Tote und mehr als hundert Verletzte.

In Paris sind nach Presseberichten seit Jahren Wählerverzeichnisse zugunsten der in der Hauptstadt regierenden Gaullisten gefälscht worden. Die Pariser Tageszeitung "Libération" berichtete am Donnerstag unter Berufung auf Justizermittlungen, der Pariser Bürgermeister Jean Tiberi habe zusätzliche Wähler in seinem fünften Stadtbezirk registrieren lassen, obwohl sie nicht dort wohnten.

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DSGB) hat angesichts der weiter wachsenden Zahl ausländischer Sozialhilfebezieher Alarm geschlagen und ein bundeseinheitliches Integrationskonzept gefordert. Die Zahl der in Deutschland auf Sozialhilfe angewiesenen Ausländer sei auf 665 000 gestiegen, damit beziehe fast jeder Zehnte hier lebende Ausländer staatliche Unterstützung, geht aus einer Mitteilung des DSGB vom Freitag in Berlin hervor.

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