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Nordrhein-Westfalen dringt weiter darauf, die Länder an der Verwendung der Erlöse aus der UMTS-Lizenzversteigerung zu beteiligen. Die fast 100 Milliarden Mark, die Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) erzielte, sollen nur in die Schuldentilgung fließen.

Von Albert Funk

Sachsen Justizminister Steffen Heitmann (CDU) hat eingeräumt, bei der Weitergabe von Informationen an einen Parteifreund und Landtagsabgeordneten falsch gehandelt zu haben. Der Sächsische Datenschutzbeauftragte Thomas Giesen hatte am Mittwoch einen Fall aufgedeckt, bei dem sich Heitmann 1997 im Zuge seiner Dienstaufsicht über ein Ermittlungsverfahren in Görlitz berichten ließ, um darüber jenen Parteifreund zu unterrichten.

Das Bild hat eine schockierende Symbolkraft: Hinter der weinenden Angehörigen eines "Kursk"-Matrosen, die wütend den russischen Politikern ihr Versagen in dem U-Boot-Drama entgegenschleudert, steht schon eine Krankenschwester mit Beruhigungsspritze. Fernsehbilder haben das festgehalten - und auch, wie sich die Frau nach Verabreichung der Injektion widerstandslos wegführen ließ.

Der Chef des norwegischen Rettungseinsatzes am gesunkenen Atom-U-Boot "Kursk" hat am Donnerstag schwere Vorwürfe gegen die russischen Stellen gerichtet. Durch zahlreiche Fehlinformationen sei die Rettung der Besatzung stark behindert und auch das Leben der zwölf Taucher aus Norwegen und Großbritannien gefährdet worden.

Mengen und Summen zum Schwindeligwerden: 2,3 Millarden Geldscheine im Wert von 133 Milliarden Euro; dazu 15,5 Milliarden Münzen im Wert von etwa fünf Milliarden Euro. Im Januar und Februar 2002 werden sie neu die Tresore der Banken, die Kassen der Firmen, die Portemonaies der Bürger in Deutschland füllen.

Bundeskanzler Gerhard Schröder hat zusammen mit den Präsidenten Frankreichs und Finnlands, Jacques Chirac und Tarja Halonen, an die philippinische Regierung appelliert, die Sicherheit der Geiseln auf der Insel Jolo zu gewährleisten. Sie dürften durch keinerlei Gewaltaktionen gefährdet werden, heißt es in einem Schreiben, das ein philippinischer Regierungssprecher am Donnerstag in Zamboanga verlas.

In der Arbeitsgruppe von Bund und Ländern, die derzeit die Aussichten eines NPD-Verbotsantrages prüft, gibt es nach Angaben aus Teilnehmerkreisen deutliche Vorbehalte gegen einen solchen Antrag. Verfassungsrechtler und Verfassungsschützer warnten aus unterschiedlichen Gründen vor einem solchen Schritt, hieß es am Donnerstag.

Von Jürgen Zurheide

Mit einem geschickten Schachzug sicherte Präsident Wladimir Putin sich auch die für ihn wichtige Unterstützung der personell und materiell angeschlagenen russischen Armee. Neben seiner wohlkalkulierten, öffentlichen Übernahme der Verantwortung für die "Kursk"-Tragödie nahm er am Mittwochabend die Streitkräfte vor allzu großen Schuldzuweisungen in Schutz - statt in den allgemeinen Chor der Kritiker der missglückten Rettungsmission einzustimmen.

Die Zusagen, die die Bundesregierung im Zusammenhang mit der Bundesratsentscheidung zur Steuerreform an einige Länder gemacht hat, belasten den Bundeshaushalt im kommenden Jahr stärker als bisher bekannt. Auf der Grundlage von Angaben der SPD ergibt eine Belastung von rund 800 Millionen Mark.

Der grüne Bundestagsabgeordnete Christian Ströbele will möglicherweise über den Bundesgerichtshof erzwingen, dass eine deutsche Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit Bestechungsvorwürfen beim Verkauf der ostdeutschen Leuna-Raffinerie Anfang der 90er Jahre Ermittlungen aufnimmt. Bislang haben das verschiedene Staatsanwaltschaften abgelehnt, mit der Begründung, nicht zuständig zu sein.

So etwas hat es nicht gegeben seit der Gründung des Auswärtigen Amtes (AA) 1870: Alle 141 Botschafter, 59 Generalkonsuln sowie 12 Missionschefs bei internationalen Einrichtungen (wie Nato, UN und EU) sind zu einer gemeinsamen Konferenz mit dem Minister und den Spitzen des "Mutterhauses" nach Berlin geladen. Joschka Fischer, seit zwei Jahren Hausherr im imposanten Bau am Werderschen Markt, will mit dem diplomatischen Round-up zum Beginn der zweiten Halbzeit dieser Wahlperiode den "internen Dialog- und Reformprozess forcieren" - zehn Jahre nach der deutschen Einheit.

Der frühere Bundespräsident Roman Herzog soll nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung für die private Nutzung seines Dienstwagens rund 50 000 Mark Steuern nachzahlen. Das zuständige Finanzamt Bonn habe bei einer Prüfung beanstandet, dass Herzog in seiner Amtsperiode (1994 - 1999) kein Fahrtenbuch geführt habe.

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