Nach der überraschenden Rückkehr des ehemaligen Geheimdienstchefs Vladimiro Montesinos hat sich die innenpolitische Krise in Peru verschärft. Opposition und Regierung erklärten ihren Dialog in der Nacht zum Dienstag für vorläufig beendet, wie der Sondergesandte der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), Eduardo Latorre, in der Hauptstadt Lima mitteilte.
Alle Artikel in „Politik“ vom 24.10.2000
Ozan Ceyhun ging zuerst, jetzt folgte ihm Wolfgang Kreissl-Dörfler, und Ilka Schröder wird einer parteiinternen "Prüfung" unterzogen. Die deutsche Grünen-Gruppe im Europaparlament ist nach dem Wechsel von zwei Abgeordneten zur SPD auf fünf Mitglieder geschrumpft, und bald könnten es nur noch vier sein.
Aus der U-Bahnstation am Theodor-Heuss-Platz kommt eine Gruppe junger Leute, Studenten im ersten oder zweiten Semester, möchte man vermuten. Jedenfalls sind sie fröhlich, beugen sich über ein Blatt Papier, suchen nach einem Orientierungspunkt.
Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) hat Plänen aus seinem Hause eine Absage erteilt, künftig Verheiratete und Homosexuelle, die in einer eheähnlichen Beziehung leben, vom Wehrdienst freizustellen. In einer Rede in der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg sagte Scharping am Dienstag, wenn etwa 1500 Verheiratete nicht zum Wehrdienst eingezogen würden, dann sei das kein Beitrag zur Wehrgerechtigkeit, sondern schade ihr.
Der amtliche Schlendrian macht auch vor dem Finanzministerium nicht halt. Seit sieben Jahren basteln die Beamten im Hause des jetzigen Finanzministers Hans Eichel an einer Software, um die Liegenschaften des Bundes zu verwalten.
Die USA haben ihre Truppen in mehreren arabischen Staaten in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Als Grund gab das Pentagon am Dienstag an, es lägen "spezifische und glaubwürdige" Informationen über einen geplanten Terroranschlag vor.
Lothar Späth denkt über die ersten beiden Jahre hinaus: "Ich weiß nicht, ob die Zeit sich nicht ihre Kanzler sucht." Gerhard Schröder könnte es gehen wie Helmut Schmidt, in dessen Zeit viele schwere Themen gefallen sind.
Der kräftige wirtschaftliche Aufschwung in der Bundesrepublik wird sich im kommenden Jahr abschwächen. Vor allem die steigenden Ölpreise haben Hoffnungen auf einen anhaltenden jahrelangen Wirtschaftsboom gedämpft.
Bei neuen Straßenschlachten im Gazastreifen und im Westjordanland wurden am Dienstag zwei jungendliche Palästinenser getötet, mindestens 80 weitere erlitten Verletzungen. Am Rande von blutigen Zusammenstößen am Grenzübergang Eres zwischen Israel und dem Gazastreifen wurde am Dienstag ein 16-jähriger Jugendlicher im Bauch getroffen und starb später im Krankenhaus.
US-Präsident Bill Clinton wird einer Meldung der japanischen Nachrichtenagentur Kyoto zufolge wahrscheinlich am 11. November Nordkorea besuchen.
Eine unabhängige internationale Kommission hat in einem Bericht für UN-Generalsekretär Kofi Annan die Unabhängigkeit der serbischen Provinz Kosovo empfohlen. Bevor das Kosovo aber ein unabhängiger Staat werden könnte, müsse die Sicherheit der dort lebenden Minderheiten garantiert und Verhandlungen mit den Nachbarstaaten geführt werden, heißt es in dem am Montag (Ortszeit) vorgelegten, 297 Seiten umfassenden Bericht.
Das britische Kulturinstitut British Council plant offenbar, alle seine Filialen in Deutschland zu schließen. Nur die Zentrale in Berlin soll weiterarbeiten.
Bundespräsident Johannes Rau hat die Äußerung von Unions-Fraktionschef Friedrich Merz über eine "deutsche Leitkultur" kritisiert. "Wir sollen alles vermeiden was den Eindruck erweckt, als wollten die Deutschen in Europa die Nummer eins spielen", sagte Rau bei einer Diskussion mit Studenten der Europa-Universität in Frankfurt/Oder.
Verkehrte Welten? Da reden die Auguren in den USA seit Jahren von der weichen Landung der ungestümen Konjunktur.