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Bundeskanzler Olaf Scholz bleibt wenig beliebt.

© Imago/Uncredited

Update

ARD-„Deutschlandtrend“: Mehrheit der Deutschen ist unzufrieden mit der Ampel und ihrem Flüchtlingskurs

Die Bundesregierung würde laut einer neuen Umfrage eine Mehrheit im Bundestag weiterhin weit verfehlen. Die Union bleibt demnach die stärkste Kraft vor der AfD.

| Update:

Die Zufriedenheit mit der Bundesregierung bleibt gering. Laut dem am Donnerstag veröffentlichten aktuellen ARD-„Deutschlandtrend“ äußerten sich nur 19 Prozent der Befragten „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“. 70 Prozent gaben dagegen an, sie seien „weniger zufrieden“ oder „gar nicht zufrieden“ mit der Arbeit der Ampel. Dies entspricht den Werten von Anfang September.

Kaum verändert sind auch die Ergebnisse der sogenannten Sonntagsfrage. Die Union verliert in der Umfrage des Instituts infratest dimap einen Prozentpunkt auf nun 28 Prozent. Es folgt die AfD mit 22 Prozent vor der SPD mit 16 Prozent und den Grünen mit 14 Prozent (alle unverändert). Für die FDP werden weiterhin sechs Prozent vorhergesagt, die Linke bleibt mit vier Prozent unter der Fünf-Prozent-Hürde.

Von den Mitgliedern des Bundeskabinetts wird mit 51 Prozent Zustimmung lediglich Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) knapp mehrheitlich positiv bewertet. Auf dem zweiten Platz folgt Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) mit 35 Prozent vor Finanzminister Christian Lindner mit 31 Prozent und Bundeskanzler Olaf Scholz mit 27 Prozent.

Nicht besser sieht es allerdings bei den Spitzen der Opposition aus. CDU-Chef Friedrich Merz kommt lediglich auf eine Zustimmung von ebenfalls 27 Prozent. Es folgen AfD-Fraktionschefin Alice Weidel mit 19 Prozent und die Linken-Parteivorsitzende Janine Wissler mit neun Prozent.

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Skepsis gegenüber Zuwanderung wächst

Die Skepsis gegenüber der Zuwanderung ist in Deutschland laut der Umfrage gestiegen. Derzeit verbinden 64 Prozent der Deutschen eher Nachteile mit der Zuwanderung - im Mai gaben das noch 54 Prozent an. Dagegen sagen 27 Prozent derzeit, Deutschland habe durch Zuwanderung eher Vorteile - im Mai waren es noch 32 Prozent. 9 Prozent machten keine Angaben bzw. antworteten mit „weiß nicht“.

Auch die Unterstützung für eine Begrenzung der Flüchtlingszahlen wächst: 64 Prozent der wahlberechtigten Deutschen sprechen sich laut der Umfrage derzeit dafür aus, dass Deutschland weniger Flüchtlinge aufnehmen soll (plus 12 Prozent seit Mai). 27 Prozent wollen genauso viele Flüchtlinge wie derzeit aufnehmen.

Lediglich 5 Prozent sprechen sich derzeit dafür aus, dass Deutschland mehr Flüchtlinge aufnehmen soll (minus 3 Prozent). Vier Prozent machten keine Angaben bzw. antworteten „Weiß nicht“.

In der Frage nach Maßnahmen zum Umgang mit Geflüchteten findet eine Verstärkung der Grenzkontrollen derzeit die meiste Unterstützung: Acht von zehn Deutschen halten dies derzeit für richtig (82 Prozent). Dass Deutschland mit afrikanischen Staaten Flüchtlingsabkommen abschließen sollte, halten derzeit ebenso acht von zehn Deutschen für richtig (77 Prozent).

Die Einführung einer Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen sehen 71 Prozent der Befragten als richtig an. Die aktuelle Flüchtlingspolitik wird eher kritisch gesehen. Dass die Abschiebung von abgelehnten Asylbewerbern aktuell gut oder eher gut gelinge, sagen nur 9 Prozent.

Lediglich 14 Prozent finden momentan, dass die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt gut oder eher gut gelingt. Dass die Integration von Flüchtlingen in die Gesellschaft generell gut oder eher gut gelingt, sehen derzeit nur 16 Prozent so.

Für die Umfrage befragte infratest dimap von Montag bis Mittwoch 1302 Wahlberechtigte. Die Fehlerquote wurde mit plus/minus zwei bis drei Prozentpunkten angegeben. (AFP, dpa)

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