Die Continental AG bleibt auf Wachstumskurs. Der Reifenhersteller und Autozulieferer hat 1999 zum sechsten Mal in Folge Umsatz und Gewinn erheblich gesteigert.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 15.03.2000
Nur etwa 150 anwesende Aktionäre, kaum Kritik aber viel Lob für den neuen Vorstandschef Konrad Hinrichs - die zweite außerordentliche Hauptversammlung des angeschlagenen Baukonzerns Philipp Holzmann innerhalb von drei Monaten tröpfelte am Mittwoch zunächst ruhig vor sich hin. Zum Teil heftige Kritik entzündete sich allerdings an Aufsichtsratsmitglied Andre Leysen, der den belgischen Großaktionär Gevaert vertritt.
Die Fusion der Deutschen und Dresdner Bank und der damit verbundene Abbau von Filialen stärkt nach Einschätzung des Deutschen Städte- und Gemeindebundes die Sparkassen hierzulande. "Die 600 deutschen Sparkassen mit ihren 19 000 Zweigstellen sind der Garant einer mittelständischen Struktur in Deutschland", sagte der Geschäftsführer des kommunalen Spitzenverbandes, Gerd Landsberg, am Mittwoch in Berlin.
Die angekündigte Fusion mit der britischen Sema Group haben dem Softwareanbieter LHS Group am Mittwoch gegen den Minustrend am Frankfurter Neuen Markt zu deutlich zweistelligen Kurszuwächsen verholfen. Aus dem angekündigten Zusammenschluss werde ein Softwareanbieter für den Bereich der mobilen Kommunikation mit einem Weltmarktanteil von 37 bis 40 Prozent hervorgehen, teilte die britische Sema am Mittwoch mit.
Der Bundesrechnungshof hat sich gegen die von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) geplante Ausgliederung der Schuldenverwaltung des Bundes ausgesprochen. In einer Stellungnahme der Behörde für den Haushaltsausschuss heißt es, die Auslagerung von Aufgaben in eine Gesellschaft privaten Rechts sei "nicht erforderlich".
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat im größten Wettbewerbsverfahren seiner Geschichte gegen die Europäische Kommission entschieden. Das Gericht verringerte die 1994 von der Kommission gegen 41 Unternehmen und einen Verband der Zementindustrie verhängte Gesamtgeldbuße von 250 Millionen Euro auf 110 Millionen Euro.
Das von der rot-grünen Bundesregierung vorgelegte Unternehmensteuerreform-Paket wird nach Ansicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zwar positive gesamtwirtschaftliche Impulse auslösen. Gleichwohl erfülle es sowohl in seiner Konzeption als auch in einzelnen Regelungen nicht alle Wünsche, befanden die Wissenschaftler in ihrem am Mittwoch vorgelegten Wochenbericht.
Mit der Förderung von Forschungs- und Entwicklungprojekten in kleinen und mittelständischen Unternehmen soll der Standort Berlin wettbewerbsfähiger werden. Vor der Wende seien gerade Unternehmen in West-Berlin häufig als verlängerte Werkbank betrachtet worden, daher sei zu wenig in Forschung und Entwicklung (FuE) investiert worden, sagte Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner am Mittwoch in Berlin.
Was macht eigentlich Ferdinand Piëch? Der Kollege Jürgen Schrempp will "Weltstandards" im Internet setzen, Wendelin Wiedeking steuert Porsche zu Renditen, von denen andere Autohersteller nur träumen, und BMW-Chef Joachim Milberg hat sich in der teuren Angelegenheit Rover zu einem Befreiungsschlag durchgerungen.
Nach dem Scheitern der Fusion zwischen den Nutzfahrzeugherstellern Volvo und Scania hat Volkswagen erneut sein Interesse an einer Übernahme bekundet. Der Vorsitzende der Geschäfsleitung für den Nutzfahrzeugbereich von VW, Bernd Wiedemann, sagte, VW sei weiter an einer Beteiligung interessiert und auch darauf vorbereitet.
Größer könnten die Gegensätze kaum sein. Während die Analystengemeinde über den Zustand der deutschen Brauereiszene stöhnt, werden die Aktien der internationalen Bierkonzerne mit Wohlwollen betrachtet.
Die BMW-Aktie wäre ohne die britische Tochter Rover 55,12 Euro wert - nach einer aktuellen Studie der Privatbank M.M.
Im Rahmen des Programms "Mobilität in Ballungsräumen", die das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert, warten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit einem neuen Angebot auf: der BVG-metrocard. Inhaber können Busse und Bahnen benutzen und müssen trotzdem nicht auf ein "eigenes" Auto verzichten, wie das Verkehrsunternehmen am Mittwoch mitteilte.
"Wir haben uns die Rover-Fabriken gründlich angesehen," hatte der damalige BMW-Chef Bernd Pischetsrieder 1994 kurz nach der Übernahme des britischen Autobauers selbstbewusst verkündet. Ein Jahr nach dem Zukauf kann BMW im Februar 1995 eine Rekordbilanz präsentieren.
Die Messe Berlin zeigt sich mit dem Ablauf der internationalen Tourismusmesse zufrieden. Die fünftägige Messe, die am Mittwoch zu Ende ging, habe auch dieses Jahr wieder eine unverändert hohe Zahl an Fachbesuchern und mehr Aussteller nach Berlin gelockt, heißt es im Abschlussbericht der Messe.
Ausgerechnet Vitamine haben das Ergebnis der BASF empfindlich belastet. Das Ludwigshafener Unternehmen hatte zusammen mit Herstellern wie der Roche-Gruppe, Hoechst Marion Roussel und Rhône-Poulenc die Preise für die Muntermacher bis auf den Pfennig genau abgesprochen - und zusammen rund 90 Prozent des Weltmarktes für Vitamine kontrolliert.
Der finanziell schwer angeschlagene niederländische Softwarehersteller Baan hat in letzter Minute die Streichung seiner Aktie aus dem Amsterdamer Börsenindex verhindert. Die Börse attestierte dem nach SAP zweitgrößten Hersteller von Unternehmens-Software in Europa am Mittwoch, er erfülle die für eine Notierung notwendigen Auflagen.
Bei der Berliner Elektro Holding AG (BEH), Berlin, steht ein radikaler Kurswechsel an. Die Unternehmensgruppe, die ihre Beteiligungen an rund 80 mittelständischen Betrieben zuletzt in fünf, teils börsennotierte Tochtergesellschaften gegliedert hatte, will sich von der Idee eines Konzerns verabschieden und in Zukunft nur noch als reine Kapitalbeteiligungsgesellschaft agieren.
Der steile Höhenflug der Wachstumstitel am Neuen Markt ist am Mittwoch abrupt zu Ende gegangen. Das umfassende Kursbarometer Nemax rutschte am Mittag um rund sechs Prozent auf 7595 Punkten ab.
Die rote Ampel, mit der EU-Wettbewerbskommisar Mario Monti die Fusion der beiden schwedischen Nutzfahrzeugehersteller Volvo und Scania gestoppt hat, könnte bald auf freie Fahrt für einen anderen großen Zusammenschluss in der Fahrzeugindustrie geschaltet werden. Volvo wie Scania sind als starke, gut geführte Unternehmen durchaus im Stande, selbstständig weiterzuleben.
Nach Wochen der - zunächst wirkungslosen - Warnungen von Analysten und dem US-Notenbankchef Alan Greenspan konsolidieren sich die Börsen weltweit. Insbesondere Hochtechnologiewerte mussten auch am Mittwoch starke Abschläge hinnehmen.
Die Berliner Wirtschaft wird in diesem Jahr zahlreicher denn je auf der Hannover Messe vertreten sein. 155 Unternehmen und eine Vielzahl von Forschungseinrichtungen der Stadt präsentieren sich in der kommenden Woche auf der weltgrößten Industriemesse - das sind zehn Prozent mehr als im vergangenen Jahr.
Gestern war ein erfolgreicher Tag für Johanna Quandt, 72, und ihre beiden Kinder, Susanne Klatten und Stefan Quandt. Der starke Anstieg der BMW-Aktie machte sie auf dem Papier um 850 Millionen Euro reicher.
Der Baukonzern Hochtief will ab sofort die eigenen Arbeitnehmer und die seiner Vertragspartner noch stärker schützen. Deshalb unterzeichnete der Essener Baukonzern gemeinsam mit der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) und dem Internationalen Bund der Bau- und Holzarbeiter (IBBH) einen Verhaltenskodex, der für alle Bereiche des international tätigen Unternehmens gelten soll.
Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Dieser Einsicht konnten sich letztlich auch BMW und die hinter dem Autobauer stehende Familie Quandt nicht mehr verschließen.
Hohe Strafen für illegale Preisabsprachen im Vitamingeschäft haben die Bilanz des Ludwigshafener Chemiekonzerns BASF für das Jahr 1999 getrübt. Trotz neuer Umsatzrekorde fiel der Betriebsgewinn um 23 Prozent auf 2,0 Milliarden Euro.