Die Kosten für den Umbau des Bahnhofs Ostkreuz in Friedrichshain werden nach wie vor auf rund 688 Millionen Mark geschätzt. Davon sind 440 Millionen Mark für Sanierungsarbeiten im Bereich der S-Bahn vorgesehen, wie Verkehrssenator Jürgen Klemann (CDU) am Mittwoch auf eine parlamentarische Anfrage mitteilte.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 13.10.1999
Das Publikum war gespalten - so beurteilte der Sprecher von Jocelyn B. Smith den Eklat im Friedrichstadtpalast.
Bei den Sozialdemokraten stehen vor der Klausurtagung des Landesausschusses die Zeichen auf Sturm. Über den Ausgang des "kleinen Parteitages" am Sonnabend gab es gestern unterschiedliche Einschätzungen.
Heimatvereine müssen oft gegen das Vorurteil ankämpfen, dass sie etwas für Leute von gestern sind. "Das sind wir ganz und gar nicht.
Neunzehn Mal ist Volker Schröder den Berlin-Marathon mitgelaufen. Und immer mit der Igel-Fahne in der Hand, dem Wappentier der Berliner Grünen.
Tumultartige Szenen spielten sich gestern morgen in vielen Geschäften von Lidl und Tchibo ab. Beide Warenketten hatten die Kunden mit einem günstigen Computer-Angebot angelockt.
Wie wählen Strafgefangene, stand hinter den Mauern von Tegel eine Urne? Nein, keine Urne.
Die Führungsspitze der Berliner Jungsozialisten (Jusos) hat der SPD nach dem Wahlergebnis von 22,4 Prozent den Gang in die Opposition empfohlen. Außerdem werde erwartet, dass die Spitzenfunktionäre "die Verantwortung für das schlechte Wahlergebnis übernehmen", erklärten die Jusos .
Während sich die SPD noch ziert, neben der CDU auf der Regierungsbank Platz zu nehmen, stecken die Oppositionsfraktionen von PDS und Grünen bereits ihre Felder für die Arbeit in der nächsten Legislaturperiode ab. Erklärtes Ziel der auch personell deutlich gestärkten PDS ist es, in den kommenden fünf Jahren die Meinungsführerschaft in der Opposition zu gewinnen.
515 Wähler in ihrem Weststaakener Wahlbezirk haben sich am Sonntag in ihrem Stimmverhalten mit einigen Abweichungen etwa so verhalten, wie es die knapp 1,6 Millionen Wähler in den 2799 Wahllokalen der gesamten Stadt getan haben. Das Ergebnis des Wahlbezirks 430, dessen Wahllokal in der Linden-Grundschule an der Staakener Feldstraße lag, kam dem Endresultat für Berlin am nächsten.
Das Statut der Berliner SPD erlaubt seit 1994 die Entscheidung über die Fortsetzung der Großen Koalition mit der CDU oder Opposition durch Urabstimmung der Parteimitglieder. Dies setzt jedoch ein Mitgliederbegehren voraus, das über verschiedene Hürden erreicht werden kann.
Gegen die 42-jährige Frau, die in der Nacht zu Dienstag in der Habichtstraße in Konradshöhe versucht hatte, ihren 12 Jahre alten Sohn zu erschlagen, und anschließend ihr Haus angezündet hatte, ist gestern Haftbefehl beantragt worden. Wie berichtet, hatte die Frau wegen familiärer Probleme ihrem schlafenden Sohn mehrfach mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen.
Als die junge britische Kunst Anfang der Neunziger tatsächlich sensationell und neu war, gehörte Sarah Lucas (Jahrgang 1962) zu jenen Künstlerinnen, die wesentlich dazu beitrugen, die Provenienz von der Insel in ein Trademark innovativer Kunst zu verwandeln. Bekannt geworden ist sie mit ihren als sexuelle Metapher besetzten Obst & Gemüse-Stillleben (Gurke aufrecht in Matratze steckend neben Melonen plus Eimer) und ihren Strumpfhosen-Bunnies in beige-brauner Playboy-Optik.
Obwohl an der Warschauer Brücke derzeit die Arbeiten zur Verlängerung der Straßenbahngleise ruhen, sollen die Bahnen wie geplant Ende Mai 2000 bis vor den U-Bahnhof Warschauer Straße fahren können. In den Sommerferien waren die Gleise auf der Brücke eingebaut worden; jetzt fehlen noch der Anschluss ans vorhandene Netz an der Revaler Straße sowie die Gleise vor dem Bahnhof.
Der 40-jährige Hilfsarbeiter Peter L. aus Wedding muss wegen Mordes ins Gefängnis.
Wer wird neuer Senator für Gesundheit und Soziales? Bei der SPD ist Kreuzbergs Sozialstadträtin Ingeborg Junge-Reyer Kandidatin Nummer eins, in der Union werden mit dem Chirurgen Axel Ekkernkamp (Unfallkrankenhaus Marzahn), dem früheren Gesundheits-Staatssekretär Detlef Orwat, Sozial-Staatssekretärin Verena Butalikakis und zuletzt Amtsinhaberin Beate Hübner gleich mehrere Personen genannt.
Nach den Wahlen verlieren drei Bezirksämter je einen Dezernenten. Charlottenburgs Vizebürgermeister und Stadtrat für Finanzen und Wirtschaft, Helmut Heinrich (CDU), Lichtenbergs Jugend- und Bildungsstadträtin Stefanie Schulze (PDS) sowie der Zehlendorfer Vizebürgermeister und Stadtrat für Bildung, Kultur, Personal und Verwaltung, Stefan Schlede (CDU), ziehen ins Abgeordnetenhaus ein.
Im sich stetig wandelnden Berlin sind manche Straßen so neu, dass sie nicht im Wahlverzeichnis zu finden sind. Erst vor einigen Wochen erhielt die Joachim-Karnatz-Allee in Tiergarten ihren Namen.
Die Zitterpartie um die Große Koalition könnte die Berliner mindestens noch bis zum kommenden Januar beschäftigen - dafür sprechen jedenfalls die Erfahrungen nach den letzten Berliner Wahlen. Knapp drei Monate brauchten CDU und SPD 1995, bis der Koalitionsvertrag stand.
Während die SPD ihren Selbstfindungsprozess organisiert, scharrt die CDU nur leise mit den Hufen. "Wir warten, bis die SPD sich rührt", sagte gestern Parteisprecher Matthias Wambach.
Dinh Tam T. ist zwar schon 31 Jahre alt, sieht aber noch immer wie ein Junge aus.
Die Berliner Sozialdemokraten haben die Koalition mit der CDU immer als ein politisches Opfer empfunden - als ein Opfer, das im Interesse der Stadt gebracht werden müsse. Dem Wähler hat dieses Opfer nicht gefallen.
Da feiern wir nun jeden Tag mit immer neuen Rekorden unseren frisch erlangten Status einer kosmopolitischen Metropole. Und dann sowas.
Nur einen Tag nach dem Selbsttötungsversuch eines 21-jährigen Mannes durch einen Sprung von der Spandauer-Damm-Brücke in Charlottenburg hat sich gestern Nachmittag ein Mann durch einen Sprung von derselben Brücke umgebracht. Er starb noch am Unfallort.
Im Streit um die geplante Stiftung für das Berliner Holocaust-Mahnmal hat der Denkmal-Förderkreis scharfe Kritik an SPD und Grünen geäußert. Er warf der SPD-Bundestagsfraktion am Mittwoch vor, sie habe mit Zustimmung einiger Grünen-Abgeordneter "im Affront gegen die drei Oppositionsparteien und den Förderkreis" beschlossen, die Stiftung durch einen Regierungserlass und nicht per Gesetz zu gründen.