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Die meisten waren diesmal wohl weniger der Musik als vielmehr der Ehrengäste wegen in die Philharmonie gekommen: Beim Festkonzert des "Orkesters Norden" zur Einweihung der Nordischen Botschaften hatten sich die Präsidenten Finnlands und Islands sowie die Königspaare Dänemarks, Schwedens und Norwegens angesagt, um so die kulturelle Gemeinsamkeit der fünf Nordstaaten zu demonstrieren. Viel mehr als ein paar ehrfürchtige Blicke aus der Ferne waren für die meisten Besucher allerdings nicht drin: Aus Sicherheitsgründen betraten die Royals & Presidents die Philharmonie erst, als die übrigen Besucher, unter ihnen auch Altbundespräsident Richard von Weizsäcker mit Gattin Marianne, schon auf den Konzertbeginn warteten und protokollbedingte Verspätungen argwöhnten.

Sie war vieles - Vorsitzende des Juristinnenbundes, den sie in Berlin mitbegründete, Mitglied in vielen Vorständen, zum Beispiel des Landesfrauenrats Berlin, der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen, der GEDOK, auch des Richterwahlausschuss, vor allem aber war sie ein ungewöhnlich couragierte, tatkräftige Frau: Adelheid Koritz-Dohrmann. Die Anwältin hatte nicht nur einen hohen Begriff von ihrem Beruf und vom Rang des Rechts.

Im Bahnerpresser-Prozess vor dem Berliner Landgericht hat der wegen Mordversuchs angeklagte Unternehmer aus Sachsen erstmals zugegeben, die vier Erpresser-Schreiben allein verfasst zu haben. Der 47-Jährige, der die Briefe mit "Freunde der Eisenbahn" unterzeichnet haben soll, steht im Verdacht, Ende 1998 mehrere Anschläge auf Bahnstrecken verübt und zehn Millionen Mark von der Deutschen Bahn verlangt zu haben.

"Dagoberts" Besuch in der VIP-Lounge des Stern-Festes hatte dem Justizsenator missfallen, an den Lesungen des Kaufhauserpressers hat Ehrhart Körting nichts auszusetzen. "Es gehört zur Resozialisierung, dass Arno Funke sein Buch verkauft und damit Geld verdient", heißt es in der Justizverwaltung.

Von Katja Füchsel
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