Nationen sind Konstrukte des 19.Jahrhunderts.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 20.03.1998
Wenige Tage vor der für Ende März angekündigten Entscheidung unter den vier noch in der Auswahl verbliebenen Entwürfen für das zentrale Holocaust-Mahnmal in Berlin wächst die Unsicherheit, ob es überhaupt zu einer Entscheidung kommen oder aber ob die Errichtung des Mahnmals auf unbestimmte Zeit verschoben wird.Anlaß zu entsprechenden Gerüchten haben Äußerungen des Regierenden Bürgermeisters Diepgen gegeben, der Zweifel daran geäußert hat, daß es möglich sei, "sich mit diesem Grauen künstlerisch auseinanderzusetzen".
Die 3.Internationale Biennale "Film und Architektur" in Berlin endet mit Toyo ItoVON ULF MEYERFlüssigkeit im direkten und übertragenen Sinn ist das zentrale Entwurfsthema des japanischen Architekten Toyo Ito.
Museum Bröhan würdigt den 150.Geburtstag Karl HagemeistersVON KATRIN BETTINA MÜLLER"Wenn man alles pastos malt, so giebt es keine Bewegung", erkannte der Maler Karl Hagemeister, als er dem "atmenden Leben" auf der Spur war.
Zum Beispiel: "Besser gehts nicht""Die Kaktusblüte" damals, das war ein Kammerstück für Walter Matthau und Ingrid Bergman.Die widerspenstige Zähmung eines schrullig-erotomanen Zahnarztes durch sein sprechstundenhelfendes Mauerblümchen.
Tadeusz Rózewicz, Dramatiker und LyrikerVON DOROTHEA VON TÖRNEMit der Würde eines großen alten Mannes, dessen Theaterstücke noch vor einem Jahrzehnt die Nationaltheater füllten, geht er durch Berlin, unterwegs zu einem kleinen Szene-Theater.Das Kulturforum Kreuzberg spielt seine szenische Folge "Der unterbrochene Akt".
Die Verleihung des Kunstpreises Berlin in der Akademie der KünsteVON ULRICH AMLINGGründe zum Gedenken gab es genug: Seit fünfzig Jahren vergibt die Akademie der Künste den Kunstpreis Berlin in Erinnerung an die Revolution von 1848, die sich gerade zum einhundertfünfzigsten Mal jährt.Es sei "ein stolzer Preis", ein Preis an Künstler, "die auf eigene Art Ideen vertreten, die man nicht totschlagen kann", sagte Walter Jens.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen will sich nach Worten seines Sprechers Michael-Andreas Butz in der Entscheidung über das geplante Holocaust-Mahnmal das letzte Wort vorbehalten.Keiner der vier verbliebenen Entwürfe für das Großprojekt südlich des Brandenburger Tors sei geglückt.
Orchester der Deutschen Oper mit Peter-Ruzicka-UraufführungVON ALBRECHT DÜMLINGAuseinandersetzungen mit dem Formproblem durchziehen das Schaffen von Peter Ruzicka.Obwohl er vorübergehend bei dem Schweden Allan Pettersson neue Modelle für geschlossene Formen gefunden hatte, setzte sich schließlich doch wieder die Tendenz zum Fragmentarischen durch.