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Jörg Haider hat also wieder mal eine Niederlage einstecken müssen. Regionalwahl im österreichischen Burgenland, FPÖ minus zwei Prozent, dritte Wahlschlappe nach dem FPÖ-Eintritt in die Bundesregierung von Wolfgang Schüssel.

Ein schönes Bild: Gerhard Schröder, Jacques Chirac, Toni Blair, José Maria Aznar und die anderen elf europäischen Regierungschefs beißen herzhaft in ein Steak. Fotogen könnten sie in einem repräsentativen Saal in Nizza während ihres Gipfeltreffens sitzen und ohne zu zucken ein fünfgängiges Menü mit Risikomaterial verzehren.

Wenn ein Thema so mit Emotionen aufgeladen ist wie der Fall des kleinen Joseph, dann muss man sich nicht wundern, dass sich alle zu ihm äußern - vor allem jene, die sich ohnedies zu allem äußern. Dann soll man vielleicht auch nicht alle Argumente auf die Goldwaage legen.

Nur wenige Tage vor dem Gipfel von Nizza ist ein Erfolg der institutionellen Reform der Europäischen Union höchst zweifelhaft. Sie ist noch weit von der Erweiterungsfähigkeit und der Stärkung der demokratischen Legitimität entfernt.