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Der Parteirat der SPD hat am Dienstag in Berlin dem von Parteichef Schröder vorgestellten Leitantrag zur höheren Besteuerung von Vermögen unterstützt. Sämtliche Anträge zu dem am Dienstag in Berlin beginnenden Parteitag seien zustimmend zur Kenntnis genommen worden, sagte eine Parteisprecherin.

Die "Süddeutsche Zeitung" (München) denkt über ein Strafverfahren gegen Helmut Kohl nach"Weil zureichende tatsächliche Anhaltspunkte vorliegen, wird die Staatsanwaltschaft ermitteln müssen - dann wird aus Helmut Kohl ein Beschuldigter. Dann erhalten Anweisungen, Handlungen und Gesten, die im Rahmen eines patriarchalischen Führungsstils Ausdruck von Befehlsgewalt und Fürsorgepflicht sein mögen, hässliche Namen: Dann heißt die Führung schwarzer Kassen Missbrauch von Befugnissen und aus der unordentlichen Buchführung wird ein Treuebruch gegenüber der Partei; Bereicherungsabsicht ist bei Untreue nicht erforderlich, der bestimmungswidrige Gebrauch des Geldes gilt als Untreue genug.

Antje Radtke beklagt, dass sie bei den Grünen gemobbt wird - zu Recht. Seit Joschka Fischer die grüne Doppelspitze in Frage gestellt hat, vergeht keine Woche ohne Spekulation, wann Fritz Kuhn und Renate Künast als neue Führung inthronisiert werden.

Insgesamt 480 von den Bezirken gewählte Delegierte sowie die Mitglieder des Vorstands sind auf dem Bundesparteitag, dem obersten SPD-Organ, stimmberechtigt. Ein ordentlicher Bundesparteitag findet alle zwei Jahre statt.

Der Deutsche Mieterbund erwartet innerhalb der nächsten fünf Jahre eine neue Wohnungsknappheit, wenn die Politik nicht schnell wirksame Gegenmaßnahmen einleitet. In Berlin erklärte die Mieterbund-Präsidentin und SPD-Bundestagsabgeordnete Anke Fuchs am Montag, angesichts alarmierend sinkender Zahlen, eines deutlichen Rückgangs im sozialen Wohnungsbau und einer Wohnkostenbelastung auf neuem Höchststand, müssten endlich die seit Jahren überfälligen wohnungspolitischen Reformen verwirklicht werden.

Der erste ordentliche Parteitag nach der Regierungsübernahme soll für die SPD und ihren Vorsitzenden, Bundeskanzler Gerhard Schröder, zu einem Wendepunkt werden: weg von den Streitigkeiten, dem Stimmungstief und den Wahlniederlagen und hin zu einem gemeinsamen Erfolgskurs in Richtung der nächsten Landtagswahlen. Im folgenden dokumentieren wir wichtige Inhalte des Parteitags.

Die Atomindustrie hat energisch einen Bericht über ein angebliches neues Angebot im Streit um den Atomausstieg dementiert. Die "Berliner Zeitung" hatte berichtet, die Konzerne wollten vier ältere Atomkraftwerke noch vor der Wahl 2002 abschalten, wenn die Regierung ihnen statt fester Restlaufzeiten eine garantierte Strommenge aus Atomreaktoren zusagt.

Von Robert Birnbaum

Helmut Schmidt, übrigens der am längsten regierende SPD-Kanzler, war ein Mann der Vernunft. Dafür hatte er den Philosophen Karl Popper, von dem der Satz stammt, die Theorie sei das Netz, um die Welt einzufangen, sie zu rationalisieren, zu erklären und zu beherrschen.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Die SPD wird auf ihrem Parteitag den Posten eines Generalsekretärs schaffen und Franz Müntefering in das Amt wählen. Der Paragraph soll wie folgt formuliert werden: "Der Generalsekretär oder die Generalsekretärin führt die Geschäfte der Partei im Einvernehmen mit dem/der Vorsitzenden und dem Präsidium auf Grundlage der Beschlüsse der Parteitage und des Parteivorstandes.

Was der Nasa nicht gelungen ist - nämlich herauszufinden, ob ihre Sonde "Mars Polar Lander" in the middle of the Mars gelandet ist und warum sie sich nicht meldet - hat der Tagesspiegel mit einigen wenigen Mausklicks auf einem der wenigen Redaktionscomputer geschafft. Einfach "www.

Der Sonderermittler in der Glogowski-Affäre, Heiner Herbst, hat am Montag im Justizministerium in Hannover seine Arbeit aufgenommen. Der ehemalige Präsident des Landesrechnungshofes will im Auftrag der SPD-Landesregierung die finanziellen Ungereimtheiten um den zurückgetretenen niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Glogowski (SPD) klären.

Die Grundzüge der Unternehmensteuerreform stehen nach Angaben aus der rot-grünen Koalition fest. Damit auch ganz kleine Betriebe stärker davon profitierten, werde noch erwogen, die höchste Entlastungsstufe bei der Einkommensteuerreform bereits 2001 - ein Jahr früher als bisher vorgesehen - in Kraft treten zu lassen, hieß es am Montag aus zuverlässiger Quelle in Berlin.

Kurz vor vor dem EU-Gipfel in Helsinki haben die Außenminister der Union letzte Vorbereitungen für die Konferenz getroffen. In Brüssel berieten sie am Montag über die Ausweitung der Erweiterungsverhandlungen von sechs auf zwölf Bewerberländer und über die Einbeziehung der Türkei unter die Kandidaten.

Von Thomas Gack

Mit der größten Revision der Geschichte hoffen die Geldinstitute, einen Schlussstrich unter das dunkle Kapitel ziehen zu könnenJan-Dirk Herbermann Die so genannte Volcker-Kommission hat bei schweizerischen Banken 53 886 Konten mit wahrscheinlichem oder möglichem Zusammenhang zu Opfern des Holocausts aufgespürt. Das geht aus dem am Montag in Zürich veröffentlichten Bericht des Gremiums hervor.

Das UN-Tribunal zur Aufarbeitung des Völkermords in Ruanda hat den Geschäftsmann Georges Anderson Rutaganda am Montag zu lebenslanger Haft verurteilt. Ein Sprecher des Tribunals im tansanischen Arusha sagte, Rutaganda sei des Völkermords, des Mordes und der Verbrechen gegen die Menschlichkeit für schuldig befunden worden.

Die Palästinenser wollen alle Verhandlungen mit Israel über ein endgültiges Friedensabkommen einstellen, bis Israel im besetzten Westjordanland keine jüdischen Siedlungen mehr erweitert. Der palästinensische Unterhändler Jassir Abed Rabbo sagte in Ramallah, beim Treffen mit seinem israelischen Kollegen Oded Eran am Montag sei nicht mehr über das Schlussabkommen gesprochen worden.

Zu dem Ordentlichen Parteitag der SPD haben die Landes- und Bezirksverbände insgesamt 480 ordentliche Delegierte entsandt, davon sind 219 Frauen (46 Prozent). Hinzu kommen die 42 Mitglieder des SPD-Parteivorstandes, darunter 22 Frauen.

Amerika rieb sich am Montag noch immer die Augen. Die "Schlacht von Seattle" um die Rolle der WTO hat innenpolitische Folgen, die schwer abzusehen sind.

Von Robert von Rimscha
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