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Die engere SPD-Führung besteht aus dem Vorsitzenden sowie fünf Stellvertretern, dem neuen Generalsekretär und der Schatzmeisterin. Dazu kommt noch der erweiterte Parteivorstand, der am Mittwoch auf dem Parteitag in Berlin neu gewählt wurde.

Der Oppelner Historiker Dariusz Ratajczak, der in einer Veröffentlichung die Existenz von Gaskammern zur Judenvernichtung bestritten hat, muß nicht mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen. Das erste in Polen anhängige Verfahren gegen einen Verbreiter der sogenannten "Auschwitz-Lüge" wurde vom Oppelner Bezirksgericht am Dienstag wegen der "geringen gesellschaftlichen Schädlichkeit" der Tat eingestellt.

Das war das falsche Signal. Der Bundeskanzler hat mit seinen jüngsten Äußerungen zur Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter den schwierigen Verhandlungen und seinem eigenen Ansehen keinen Gefallen getan.

Von Christian Böhme

Der weitere Einsatz der Bundeswehr in Bosnien und im Kosovo ist nach Ansicht von Wehrexperten wegen eines deutlichen Rückgangs von Zeitsoldaten gefährdet. Das berichtete die Tageszeitung "Die Welt".

In der Völkermord-Konvention der Vereinten Nationen von 1948 heißt es in Artikel 1: "Die Vertragschließenden Parteien bestätigen, dass Völkermord, ob im Frieden oder im Krieg begangen, ein Verbrechen gemäß internationalen Rechts ist, zu dessen Verhütung und Bestrafung sie sich verpflichten."Völkermord bedeutet in der Konvention der Vereinten Nationen eine Handlung, die in der Absicht begangen wird, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören.

Von Armin Lehmann

15 plus 6 plus 6 plus eins - das ist die Formel für das Arbeitsessen europäischer Staats- und Regierungschefs am kommenden Samstag, das den krönenden Abschluss des EU-Gipfels in Helsinki darstellen soll. Das Treffen zum Ende der finnischenEU-Ratspräsidentschaft steht im Zeichen der bevorstehenden Erweiterung der Europäischen Union, die nach außen hin durch den Teilnehmerkreis beim Abschluss-Essen in Helsinki dokumentiert werden soll: Die Vertreter der 15 EU-Staaten, dann die sechs Länder, mit denen die EU bereits über einen Beitritt verhandelt, sodann weitere sechs Staaten, mit denen demnächst ebenfalls verhandelt wird (Lettland, Litauen, die Slowakei, Malta, Bulgarien und Rumänien) - und schließlich die Türkei, die in Helsinki den EU-Kandidatenstatus erhalten soll.

Von Albrecht Meier

Nach dem tragischen Busunglück bei Altlandsberg hat die Landesregierung gestern einen ersten Geldbetrag in Höhe von zwei Millionen Mark für mehr Sicherheit in Schulbussen zur Verfügung gestellt: Mit dieser Summe sollen technische Maßnahmen wie der Einbau von Sicherheitsgurten in die Busse finanziert werden, sagte Innenstaatssekretär Eike Lancelle. Ob das Geld tatsächlich zu diesem Zwecke verwendet wird, bleibt jedoch den Landkreisen überlassen, die es erhalten.

Der Vorsitzende der IG Medien, Detlef Hensche, hat die SPD aufgefordert, im Konflikt bei der "Sächsischen Zeitung" die streikenden Beschäftigten nicht im Stich zu lassen. Es dürfe nicht dazu kommen, dass durch die Änderung gesellschaftsrechtlicher Konstruktionen Beschäftigte aus der Tarifbindung herausfielen, sagte Hensche am Mittwoch während des SPD-Bundesparteitags in Berlin.

Der frühere äthiopische Diktator Mengistu Haile Mariam, gegen den ein äthiopisches Auslieferungsbegehren vorliegt, hat Südafrika nach offiziellen Angaben verlassen. Er sei bereits zwei Tage vor dem offiziellen Eintreffen des Auslieferungsantrags in Südafrika mit unbekanntem Ziel abgereist, erklärte der Sprecher des südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki am Dienstagabend in Pretoria.

Zwei Tage vor Beginn des Gipfels der Europäischen Union (EU) in Helsinki hat sich EU-Kommissionspräsident Romano Prodi optimistisch gezeigt, dass die Türkei als EU-Beitrittskandidat anerkannt wird. Prodi sagte am Mittwoch in Brüssel, er sehe keinen Grund, warum die Differenzen zwischen der Türkei und Griechenland ein Hindernis für eine Kandidatur der Türkei sein sollten.

Fast zwei Monate nach dem Putsch in Pakistan hat ein Anti-Terrorgericht am Mittwoch Anklage gegen Ex-Regierungschef Nawaz Sharif wegen Hochverrrates und Verschwörung zum Mord erhoben. Wie der Sonderstaatsanwalt Ilyas Khan in Karachi im Süden des Landes mitteilte, werden sechs hochrangigen Mitarbeitern dieselben Vorwürfe gemacht, unter ihnen Sharifs Bruder Shahbaz.

Im schicken Anzug ist er ganz Staatsmann. Im Sächsischen Landtag nach Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) als zweiter ans Podium treten zu dürfen bereitet Peter Porsch, dem sächsischen PDS-Chef, sichtlich Genugtuung.

Der Chef der in den russischen Bestechungsskandal verwickelten Schweizer Firma Mabetex hat erstmals zugegeben, bei der Eröffnung westlicher Konten für den russischen Präsidenten Boris Jelzin und seine Familie geholfen zu haben. Innerhalb von vier Jahren habe die Familie Jelzin 87 000 Dollar (rund 160 000 Mark) ausgegeben, sagte Mabetex-Direktor Bexhet Pacolli in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview der russischen Zeitschrift "Literaturnaja Gaseta".

Die Bundesregierung hofft trotz aller Schwierigkeiten auf eine Einigung bei der Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern. "Niemand hat ein Interesse an einem Scheitern", erklärte Regierungssprecherin Charima Reinhardt am Mittwoch in Berlin.

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