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Bundeskanzler Gerhard Schröder hat nach Worten des SPD-Innenpolitikers Dieter Wiefelspütz mit seinen Green-Card-Plänen eine Kettenreaktion ausgelöst, deren Folgen er kaum bedacht habe. "Er hat einen Dominostein umgeschmissen, und jetzt klackert er durchs Land", sagte der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion am Montag im Deutschlandradio Berlin.

In Tschetschenien richtet der Krieg schlimme Verwüstungen an, im Westen verwirrt er manchen die Sinne. Endlich zeichnen sich Elemente einer schlüssigen Strategie ab, wie der Westen seine Interessen unter einen Hut bringen kann: Hilfe bei der Bekämpfung des islamischen Terrorismus und glaubwürdiges Auftreten gegen die Drangsalierung des tschetschenischen Volks.

Von Christoph von Marschall

Der Umgang mit Diktaturen ist nicht einfach. Seit dem Ende des Koreakriegs 1953 hat Südkorea zusammen mit dem Westen versucht, das stalinistische Regime im Norden politisch zu bekämpfen.

Die russische Reaktion auf die Ausschluss-Empfehlung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates trägt gemäßigte ZügeElke Windisch Hart in der Form, verbindlich in der Sache. Auf diese Formel einigten sich gestern die Chefs der Fraktionen im russischen Parlament nach einer Anhörung der Delegation, die am Donnerstagabend die Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates in Straßburg unter Protest verlassen hatte.

Von Elke Windisch

Die Wahlergebnisse in Bosnien-Herzegowina lassen keinen Zweifel: Das Land bleibt ethnisch wie politisch geteilt und hunderttausenden Vertriebenen der Weg in ihre Heimat versperrt. Zwar ist es erfreulich, dass sich die gemäßigten Kräfte in der kroatisch-moslemischen Föderation durchsetzen konnten und nationalistische Rhetorik dort langsam an Anziehungskraft verliert.

Einen Tag nach seiner Ankündigung, sich aus der ersten Reihe der Politik zurückzuziehen, ist der Vorsitzende der PDS-Bundestagsfraktion, Gregor Gysi, auf offenen Konfrontationskurs zu den extremistischen Kräften in seiner Partei gegangen. Die neue Parteiführung, die voraussichtlich im Herbst gewählt wird, dürfe nicht dieselben Fehler machen wie er und wie Parteichef Lothar Bisky.

Der georgische Präsident Eduard Schewardnadse ist bei der Wahl am Sonntag mit überraschend deutlichem Vorsprung wiedergewählt worden. Nach Angaben der Zentralen Wahlkommission lag der Amtsinhaber und frühere sowjetische Außenminister nach Auszählung von 88 Prozent der Stimmen mit 80,4 Prozent in Führung.

Zu Rot-Grün: "Es ist ja klar, dass Rot-Grün weiter mit allen Mitteln versuchen wird, der Auseinandersetzung um Sachthemen zu entgehen. Denn trotz dramatischer Niederlagen im letzten Jahr hat die Schröder-Regierung nicht dazu gelernt.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Hermann Gröhe hat gefordert, die Zusammenarbeit zwischen dem deutschen und dem russischen Geheimdienst im Tschetschenienkrieg aufzuklären. "Es muss geklärt werden, ob die Grenze des Informationsaustausches zur Terrorismusbekämpfung überschritten wurde und es zu einer echten Zusammenarbeit im Hinblick auf das Kriegsgeschehen gekommen ist", sagte der Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Menschenrechte am Montag in Berlin.

Die Außenminister der Europäischen Union wollen Russland nicht isolieren. Nachdem der Europarat Moskau mit Ausschluss gedroht hatte, wollten sie gegenüber dem russischen Amtskollegen Igor Iwanow am Montagabend in Luxemburg zwar "klare Worte" sprechen, setzen jedoch weiter auf Dialog.

Eine Partei inszeniert sich selbst - aber was bleibt ihr übrig? Anderes nicht, und eine andere als Angela Merkel auch nicht.

Von Stephan-Andreas Casdorff
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