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Merkel

In der Unionsfraktion herrscht schlechte Stimmung wegen der Zugeständnisse an die SPD. Vor allem der wirtschaftsnahe Flügel hat an den jüngsten Kompromissen zu knabbern.

Von Robert Birnbaum
Babys

Zehn Jahre lang sank die Zahl der Geburten in Deutschland kontinuierlich, nun scheint der Trend gestoppt: In den ersten neun Monaten dieses Jahres sind 514.000 Babys lebend auf die Welt gekommen, etwa ein Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Nach harter Kritik von allen Seiten wird der Bundestag nun doch nicht über eine Verschärfung des Sexualstrafrechts beraten. Jugendverbände hatten von einer "Kriminalisierung normalen Sexualverhaltens" gesprochen.

Das EU-Parlament gewährt Europas Städte und Gemeinden im Kampf gegen gesundheitsschädlichen Feinstaub einen Aufschub. Die Kommunen müssen nun frühestens 2011 mit Strafen rechnen, wenn sie die schon seit drei Jahren gültigen Grenzwerte nicht einhalten.

Schäuble

Der ehemalige Innenminister Otto Schily hat die Sicherheitspolitik des amtierenden Innenminister Wolfgang Schäuble ausdrücklich gewürdigt. Alle Vorwürfe, Schäuble wolle einen totalen Überwachungsstaat, "sind purer Unfug", sagte Schily.

Algerien

Bei zwei fast zeitgleichen Attentaten in der Hauptstadt Algier sind zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Nach ersten Schätzungen gibt es Hundert Verletzte. Unter den Opfern sind auch zehn Mitarbeiter des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR.

Eine Hand wäscht die andere: Der russische Präsidentschaftskandidat Dmitri Medwedew hat Staatschef Wladimir Putin für den Posten des Ministerpräsidenten vorgeschlagen. Gestern hatte Putin ihn für das Präsidentenamt in Stellung gebracht.

Die Bundesregierung hat heute in einer vorgezogenen Kabinettssitzung den Gesetzentwurf zur Reform des Erbschaftsteuer- und Bewertungsrechts gebilligt. Darin fehlen aber wesentliche Veränderungen, die Unionspolitiker fordern.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Arbeitgeber ermahnt, die gesellschaftliche Diskussion über die Bezüge von Managern ernst zu nehmen und nicht als "Neiddebatte" abzutun. Fehlentscheidungen dürften nicht mit Millionen-Abfindungen vergoldet werden, pflichtete ihr Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt bei.

"Reiner Populismus", "überflüssig", "absurd": In Union, FDP und Wirtschaft wächst der Widerstand gegen die Debatte um eine gesetzlich festgelegte Lohnobergrenze. Die Sozialdemokraten pochen weiter auf neue Regeln im "Raubtier-Kapitalismus".

Erster Erfolg für die Klimakonferenz auf Bali: Die Unterhändler einigten sich auf den Aufbau eines globalen Fonds, um die vom Klimawandel besonders betroffenen Entwicklungsländer zu unterstützen. Gleichwohl warnt der UN-Experte Watkins vor einer neuen Apartheid.

Im Ringen um die Zukunft der serbischen Republik Kosovo will Belgrad nun ein Eilverfahren vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag erwirken. Europa sucht in dieser Frage weiter nach einer gemeinsamen Position.

Christina Fernandez de Kirchner ist die neue Präsidentin von Argentinien - und die Ehefrau ihres Vorgängers Nestor Kirchner. Der ungewönliche innerfamiliäre Machtwechsel könnte einige Veränderungen in dem riesigen Land mit sich bringen.

Von Michael Schmidt

Mehr Transparenz für Vorstandsbezüge herzustellen ist nach Einschätzung der Zürcher Ökonomin Margit Osterloh ein erster Schritt zur Begrenzung der Einkünfte. Aber wie die Entwicklung in den USA zeige, wo schon seit langem Gehaltstransparenz vorgeschrieben sei, würden damit Gehaltsexzesse nicht verhindert, argumentiert die Expertin für Unternehmenstheorie.

Bis Sonntag müssen alle 186 Staaten ihre Abstimmungserkärung einstimmig verabschieden. Washington wehrt sich gegen einseitige Verpflichtungen für Industriestaaten bei den Emmissionszielen, China sieht sie dagegen in der Pflicht.

Von
  • Moritz Kleine-Brockhoff
  • Dagmar Dehmer

Mit der Gründung einer Bank des Südens will sich Südamerika mehr Unabhängigkeit von Kreditgebern wie der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) verschaffen. Als Alternative haben sechs südamerikanische Staaten eine eigene Entwicklungsbank ins Leben gerufen.

Es könnte paradiesisch sein. Wären da nicht die vielen Arbeitspapiere, knallharten Verhandlungen und das große Problem Klimawandel. In Bali befinden sich gerade 10.000 Teilnehmer, 1500 Journalisten, 40 Arbeitsgruppen – eine Urlaubsinsel im Ausnahmezustand.

Von
  • Moritz Kleine-Brockhoff
  • Dagmar Dehmer
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