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Thema

Braunkohle

Potsdam - Die Grünen in Brandenburg sind entsetzt über Sigmar Gabriel, den Chef des potenziellen Koalitionspartners SPD nach der Bundestagswahl. „Ihr Patenkind Eisbär Knut dreht sich im Grabe um, wenn er sieht, wie Sie den Klimakiller Braunkohle hofieren“, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichen offenen Brief von Grünen-Landeschefin Annalena Baerbock und der Landtagsabgeordneten Sabine Niels an den SPD-Chef.

Privat oder staatlich? Im Berliner Stromnetz könnte die Privatisierung rückgängig gemacht werden.

Vattenfall ist nur einer unter fünf Bewerbern für das Berliner Stromnetz, viele Bürger wollen die Privatisierung rückgängig machen. Wenn sich Vattenfall danach auch noch aus der Braunkohle in der Lausitz zurückzieht, hätte das Land einen VEB Energie - mit zweifelhaftem Aufsichtsrat.

Von Alfons Frese

Um und gegen den Tagebau Welzow Süd II wird erbittert gekämpft. An ihm entscheidet sich die Zukunft der Braunkohle in Brandenburg

Der schwedische Staatskonzern hadert mit der deutschen Energiepolitik und und sucht ein sauberes Geschäftsmodell – vorerst noch mithilfe der Braunkohle

Von Alfons Frese
Profitable Nachbarschaft in der Lausitz. Direkt neben dem Braunkohle-Tagebau Jänschwalde liegt das Kraftwerk. Effizienter kann man Kohle nicht in Strom verwandeln – und dabei hohe Renditen erwirtschaften. Foto: Andreas Franke

Der Energiekonzern Vattenfall hadert mit der deutschen Energiepolitik und und sucht ein neues Geschäftsmodell. Wie genau ist die Lage beim Strom-Riesen aus Schweden? Eine Analyse.

Von Alfons Frese
In Lippendorf, 15 Kilometer südlich von Leipzig, betreibt Vattenfall seit 1999 das Braunkohlekraftwerk, das je zur Hälfte dem schwedischen Konzern und der Stuttgarter EnBW gehört. Foto: dpa

Schwedischer Energiekonzern stellt ostdeutsche Braunkohle zur Disposition. Energiewende kostet Milliarden – auch in den Niederlanden.

Von Alfons Frese

WICHTIGER BRENNSTOFFJede vierte Kilowattstunde Strom, die in Deutschland verbraucht wird, stammt aus der Braunkohle. Zuletzt mit steigender Tendenz, was unter anderem an der Inbetriebnahme neuer Kraftwerke im sächsischen Boxberg und im Rheinland lag.

Das Lausitzer Braunkohlerevier liegt im Südosten Brandenburgs und Nordosten Sachsens. Gefördert werden hier jährlich rund 62 Millionen Tonnen Braunkohle.

Das Lausitzer Braunkohlerevier liegt im Südosten Brandenburgs und Nordosten Sachsens. Gefördert werden hier jährlich rund 62 Millionen Tonnen Braunkohle.

WICHTIGER BRENNSTOFF Jede vierte Kilowattstunde Strom, die in Deutschland verbraucht wird, stammt aus der Braunkohle. Zuletzt mit steigender Tendenz, was unter anderem an der Inbetriebnahme neuer Kraftwerke im sächsischen Boxberg und im Rheinland lag.

Ausstieg aus der Braunkohle-Verstomung? Nicht mit der brandenburgischen SPD.

Ein Bergbaulobbyist ganz oben auf der Landesliste: Im Bundestagswahlkampf hat sich Brandenburgs SPD zum Thema Braunkohle jetzt klar positioniert. Im Fall einer rot-grünen Koalition wäre Ulrich Freese ein Gegengewicht zum von den Grünen geforderten Ausstieg.

Von Eisen verfärbt. Anwohner in Spremberg geben mittlerweile Tipps, wo das ungewöhnliche Farbspiel der Spree am besten zu beobachten ist.

Ein neues Gutachten zeigt: Die Belastung der Spree und des Grundwassers haben ein historisches Ausmaß erreicht. Die so genannte Verockerung nimmt weiter zu

Von Alexander Fröhlich

Das DIW sieht in der Energiewende keinen Bedarf mehr für neue Tagebaue und Kohlekraftwerke. Der Energiekonzern Vattenfall sieht das ganz anders.

Von
  • Dagmar Dehmer
  • Alexander Fröhlich
Kein Bedarf. Das DIW sieht für den Braunkohletagebau keine Zukunft. Braunkohle schadet dem Klima, und ihre Verbrennung bringt auch kaum noch etwas ein. Foto: dpa

Das DIW sieht für Braunkohle keinen Bedarf mehr. Die Solar-Förderung bleibt umstritten.

Von Dagmar Dehmer

Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) hatte vor mehr als zehn Jahren versprochen, Horno sei das letzte Dorf, das der Braunkohle weichen muss. 2005 wurde es abgerissen, die Kirche gesprengt, der Kampf der Bewohner wurde zum Symbol für den Widerstand gegen die Braunkohle.

Monströse Bagger schaufeln tiefe Löcher in die Landschaft, damit es in Berlin nicht dunkel wird. Im Tagebau Welzow-Süd wurde bereits 1966 mit der Kohleförderung begonnen

Durch die geplante Erweiterung des Braunkohletagebaus Welzow-Süd in Brandenburg wird einem neuen Gutachten zufolge ein Dorf durch einen Erdrutsch bedroht. Die von dem Energiekonzern Vattenfall geplanten Sicherungsmaßnahmen wiesen mehrere Schwachstellen auf, teilte der Umweltverband Greenpeace am Mittwoch in Cottbus mit.

Kunstlandschaft. Die Folgen des Braunkohleabbaus zeigen sich überall in der Lausitz. Nicht nur in der Mondlandschaft der Tagebaue, auch in den Dörfern ringsherum.Foto: Pleul/dpa

Weil die riesigen Bagger bei Jänschwalde die Braunkohle aus der Erde holen, muss massiv Grundwasser abgepumpt werden. Rundherum sackt die Landschaft ab. Und nicht nur die.

Von Alexander Fröhlich
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