Auf dem Parkett der Berliner Börse war es am Donnerstag so voll wie schon lange nicht mehr, und zum Jahresabschluss waren alle Anwesenden zufrieden. Die Berliner Börse, gewandelt von der Parkettbörse zur computerunterstützten Maklerbörse, ist vorangekommen.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 30.12.1999
Im Jahr 1998 war die Antwort auf die Frage, "Welche Farbe hat Strom?", einfach und eindeutig: Strom hat keine Farbe.
Nicht nur steigende Sprittpreise, auch die Versicherungspflicht für 630-Mark-Jobs verteuern die Fahrtval Die Fahrt mit Bus oder Taxi wird teurer. Das haben Repräsentanten von Taxi- und Verkehrsunternehmen angekündigt.
Die russische Regierung verlangt vom Gasgiganten Gazprom die Begleichung seiner Steuerschulden in Milliardenhöhe und droht für den Fall der Nichtzahlung mit einem Konkursverfahren gegen den weltgrößten Gasproduzenten. Insgesamt steht die RAO Gazprom bei der russischen Steuerbehörde umgerechet mit rund 1,4 Milliarden Rubel (100 Millionen Mark) wegen verzögerter Steuerzahlungen in der Kreide.
Am Ende fehlte nicht mehr viel: Nur 42 Zähler blieb der Deutsche Aktienindex am letzten Börsentag des Jahres unter der Hürde von 7000 Punkten. Der Rekord der Rekorde hätte das große Börsen-Finale 1999 mit einem Paukenschlag beendet.
Mannesmann-Chef Klaus Esser wehrt sich weiter gegen das Übernahmeangebot, das Vodafone-Airtouch den Aktionären des Düsseldorfer Konzerns am 23. Dezember offiziell vorgelegt hat.
Die deutsche Rüstungsindustrie leidet unter der Entspannung. Das meint zumindest der Arbeitskreis der Betriebsräte in Wehrtechnik, Luft- und Raumfahrt (WLR).
Die Berliner Teles AG will den Verkauf und späteren Börsengang ihres Internet-Tochterunternehmens Strato AG auf 2001 verschieben. Teles teilte am Donnerstag in Berlin mit, aufgrund der von der Bundesregierung angekündigten Steuerbefreiung bei Unternehmensverkäufen werde sich der erwartete Veräußerungsgewinn von Strato zu Beginn des Jahres 2001 verdoppeln.
Die schwach besetze Hauptversammlung des maladen Bauriesens stimmt dem Konzept zuro Keine Turbulenzen, kaum erboste Aktionäre und eine erstaunlich geringe Präsens: Die außerordentliche Hauptversammlung von Philipp Holzmann verlief am Donnerstag ruhig. Von den angemeldeten 1000 Aktionären waren höchstens 500 erschienen.
Für kurze Zeit hatte es schon danach ausgesehen, als ob Deutschland den jahrzehntelangen Streit um den Ladenschluss 1999 ein für allemal beenden würde. Der Aufstand einzelner "Rebellen" - allen voran der Berliner Kulturkaufhaus-Eigner Dussmann - fand zunehmend Nachahmer, die die Lücken im Gesetz ausloteten, und bald auch die Unterstützung einiger Landesregierungen, vor allem in den neuen Bundesländern.
Norbert Walter, stets präsenter Chefvolkswirt der Deutschen Bank, brachte es dieser Tage auf den Punkt: "Es geht erst richtig los." Europa, bei Fusionen lange Zeit eher ein vergessener Fleck, ist dabei, mit riesigen Schritten Anschluss an die Weltspitze zu finden.
Noch rund 8000 Jugendliche in Berlin-Brandenburg sind zum Jahreswechsel ohne Ausbildungsplatz. Auf diese "katastrophale Lage auf dem regionalen Ausbildungssektor" hat der Landesverband der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG) am Donnerstag hingewiesen.
Es war das Jahr des Internet - und womöglich erst der Anfang eines neuen Wirtschaftswunders. Immer mehr Leute sitzen an immer mehr Computern, um immer mehr Minuten jeden Tages online zu sein - surfend in den Weiten eines grenzenlosen Netzes.
Wirtschaft: Zum Jahreswechsel Kursfeuerwerk an den Börsen der Welt - Nikkei-, Nasdaq- und Dow-Rekord
Mit einem fulminanten Kursfeuerwerk und neuen Rekordständen haben sich die großen Börsen der Welt aus den 90er Jahren verabschiedet. Nach Nerven aufreibenden zwölf Monaten mit einer Berg- und Talfahrt erreichte der Deutsche Aktienindex am Donnerstag 6958,14 Punkte.
Wirtschaft: Im zweiten Jahr der Liberalisierung werden die Gewinnmargen auf dem Telekommarkt kleiner
1999 war das zweite Jahr, in dem die Preise fürs Telefonieren in Deutschland kräftig gefallen sind - seit Anfang 1998 um bis zu 80 Prozent. Ein Grund, warum die Deutschen mehr telefonierten - rund 224 Milliarden Minuten 1999.
Versicherungs-Titel im BlickDie Aktien deutscher Versicherungsunternehmen werden im kommenden Jahr nach Einschätzung von Experten wieder stärker im Blickpunkt der Anleger stehen. Insbesondere die überraschend bekannt gegebenen Pläne zur Abschaffung der Besteuerung von Veräußerungsgewinnen hat nach Meinung von Analysten die Beurteilung dieser Werte grundsätzlich verändert.
Der Unterwäschehersteller Fruit of the Loom Ltd. aus Chicago hat beim zuständigen Konkursgericht einen Antrag zur Reorganisierung des Unternehmens gestellt.
Ein Appell an die Führungskräfte in der deutschen Wirtschaft und IndustrieKofi Annan Das Verhältnis zwischen den Vereinten Nationen und dem privaten Sektor hat sich grundlegend geändert. Wo früher Konfrontation herrschte, steht heute die Zusammenarbeit im Vordergrund.
Die Bundesregierung will nach "Spiegel"-Informationen im Rahmen ihrer Steuerreform die Spekulationssteuer auf Aktien senken. Künftig würden Erträge aus Kursgewinnen, die innerhalb der zwölfmonatigen Spekulationsfrist anfallen, nur noch mit dem halben Steuersatz belegt werden.
Wenn es nach den Organisatoren der Weltausstellung Expo 2000 in Hannover geht, dann soll jeder, der an das kommende Jahr denkt, vor allem an die Expo denken. Noch indes ist es nicht so weit.
Der Ausflug des Oskar Lafontaine (SPD) ins Bundeskabinett dauerte nur ein paar Monate. Am 12.
Boing Corp. Seattle.
Wundersam. Jetzt haben wir den Euro schon ein Jahr - und die großen Katastrophen sind ausgeblieben.
Die meisten Arbeitslosen bekommen ab dem 1. Januar 2000 mehr Geld.
Mit der Gründung der Leisure Cargo GmbH wollen die LTU International Airways, Düsseldorf, und die Swissair-Tochter Swisscargo, Zürich, ein neues Marktsegment ausbauen. Erstmals im Bereich der Luftfrachtindustrie vermarktet damit ein Unternehmen ausschließlich die Restkapazitäten in den Gepäckräumen von Charterflugzeugen.
Kaum ein Gesetz hat die Gemüter so bewegt wie die "630-Mark-Novelle". Die Neuregelung der geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse trat nach langem Hin und Her am 1.
Januar01. 01.
Noch einmal hat Gerhard Schröder die Illusion genährt, die Politik könnte die Gesetze des Marktes außer Kraft setzen. Mit 250 Millionen Mark an staatlichen Hilfen bewahrte er den Baukonzern Philipp Holzmann zunächst vor dem Konkursrichter, zumindest die knapp 30 000 Holzmann-Beschäftigten jubelten ihm zu.