Bei der Landtagswahl in Brandenburg haben nur wenig mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten teilgenommen. Der Landeswahlleiter nannte die Zahl 54,4 Prozent.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 06.09.1999
Das Stolpe-Foto auf den Wahlplakaten wirkte gestern noch befremdlicher als in den Wochen zuvor. So liebenswürdig und freundlich lächelnd war der Spitzenkandidat in den vergangenen Wochen kaum einmal zu sehen gewesen.
Die größte Verliererin nach der SPD ist in Brandenburg die Demokratie. In vielen Städten und Gemeinden fiel die Wahlbeteiligung unter 50 Prozent.
Das Gelb, Rot und Blau der mannshohen "Kopf"-Skulpturen leuchtet in der Septembersonne. Die Mädchengruppe eines Jugendzentrums hat das Kunstwerk in der Falkstraße neu angestrichen.
Kinder, deren Kindheit von Krieg, Vertreibung und Flüchtlingsdasein zerrissen wurde, haben keine Zeit für Kultur. Ihr Leben ist vom Heimalltag geprägt, vom endlosen Warten auf Ämtern, wo sie ihren sprachunkundigen Eltern als Dolmetscher helfen, von der Ungewissheit, wie lange sie noch in Deutschland bleiben können.
Ronnys Geschichte ist nicht typisch für die Gefangenen der Justizvollzugsanstalt Tegel, der größten deutschen Knast-Stadt mit 1650 Einwohnern. Ronny hat eine Ausbildung als Industriekaufmann, Geld und Arbeit.
Alles Schröder, oder was? "Der Genosse Trend auf Bundesebene ist hart gegen uns marschiert", rechtfertigte Manfred Stolpe sein Wahldebakel.
Der Vorsitzende Richter runzelt die Stirn und blättert ungeduldig in den Akten. Hansgeorg Bräutigam wirkt angespannt.
Die Berliner Feuerwehr wird derzeit umstrukturiert. Bis Ende dieses Monats sollen insgesamt 17 Wachen nach einem neuen Konzept arbeiten, das Personaleinsparungen vorsieht; der Rest soll im kommenden Jahr folgen.
Der Ausgang der Landtagswahlen in Brandenburg und im Saarland gibt der CDU im Berliner Wahlkampf Auftrieb und bringt die SPD in neue Schwierigkeiten. Der Regierende Bürgermeister und CDU-Landesvorsitzende Eberhard Diepgen sprach von einer "guten Steilvorlage" für die Abgeordnetenhaus-Wahl und warnte die SPD Brandenburg vor einer Koalition mit der PDS.
Sechs Millionengewinner warten im Nieselregen. Es ist 7.
Das Automobil bestimmte sein Leben. Was davor war, wird vermutlich für immer im Dunkeln bleiben.
Am Sonntag senkte sich der Vorhang zum hundersten Mal. Rund 140 000 Zuschauer sahen nach Angaben des Musical-Unternehmens Stella das Stück "Der Glöckner von Notre Dame".
Der Tag nach der Wahl - der Tag des Versteckspiels: Ministerpräsident Stolpe, Landeschef Reiche und Fraktionschef Birthler lassen sich nicht von der vorher vereinbarten Linie abbringen: Mit wem die SPD eine Koalition eingeht, sei offen. Alles hänge von den Sondierungen ab.
André H. soll noch weitere Überfälle begangen haben.
Grünes Licht für die Bebauung des ehemaligen Tanklagergeländes am Haselhorster Salzhof. Die Wasserstadt GmbH als treuhänderischer Entwicklungsträger hat Verträge mit drei Betreuungsgesellschaften geschlossen, die im neuen "Quartier Haveleck" zunächst 70 Reihen- und Doppelhäuser sowie drei Stadtvillen in einem kostengünstigen Bauherrenmodell errichten werden.
Die hohe rote Backsteinmauer entlang, dann durch das denkmalgeschützte Eingangsportal zehn Stufen hinunter. Der erste Blick auf das ehemalige Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) in der Revaler Straße: ein morbides Industrie-Idyll, 10 000 Quadratmeter groß.
Die zukünftige Bebauung der Fischerinsel in Mitte ist am morgigen Mittwoch um 19 Uhr Thema einer öffentlichen Diskussion, zu der interessierte Bürger eingeladen sind. Auf der Veranstaltung in der Kongresshalle am Alexanderplatz soll der Entwurf des Bebauungsplanes des zuständigen Bezirksamtes vorgestellt werden, wie der Mieterbeirat der Fischerinsel mitteilte.
Galatasaray Istanbul, AC Mailand, FC Chelsea: Herthas Fußballer messen sich bald in der Champions League mit den Top-Teams Europas, doch beim Kartenvorverkauf beweist der Verein derzeit nicht einmal Bundesligareife. Das Karten-Chaos mit Computerabstürzen und stundenlangen Wartezeiten wird zur Provinzposse.
In den Bezirken wird Kritik an der neuen Wasserschutzgebietsverordnung des Senats laut. In dem jetzt vorgelegten Papier sind beispielsweise vier komplette Ortsteile - die Altstadt Köpenick, Wilhelmshagen, Müggelheim und Neu-Venedig - nicht mehr enthalten.
Das Warten in den zwei Berliner Kfz-Zulassungsstellen wird vorerst kein Ende nehmen - obwohl CDU-Innensenator Eckart Werthebach schnellere Bearbeitungszeiten angekündigt hat. Die Verbesserungen gelten der zurzeit bis zu fünfmonatigen Bearbeitungsdauer für neue Fahrerlaubnisse in der Führerscheinstelle.
Das Büro ist von Regalen und Kartons eingekreist. Die irgendwo ausrangierten Schreibtische stehen auf kurzen Stelzen, unter den monströs-modernen PC-Monitoren ächzend.
Um die häusliche Gewalt juristisch besser bekämpfen zu können, müssen nach Ansicht des Berliner Justizsenators Ehrhart Körting (SPD) vor allem die zivilrechtlichen Möglichkeiten ausgebaut werden. "Es muss möglich sein, den gewalttätigen Partner aus der Wohnung zu verweisen", forderte Körting am Montag auf einer Diskussionsveranstaltung.
Nach den Landtagswahlen am Sonntag hatten die Statistiker, Rechner und Politiker das Wort. Sie analysierten die Ergebnisse aus ihrer Sicht.
Die SPD will bis Mitte Oktober eine Koalitionsregierung gebildet haben. Ministerpräsident Stolpe sagte, er wolle an diesem Mittwoch CDU und PDS Sondierungsgespräche anbieten.
Die Tagesspiegel-Leser wollen an der Wahl am Wahlsonntag festhalten. Mit großer Mehrheit vertraten sie auf unsere Frage in der Rubrik "Pro & Contra" am Sonntag die Meinung, dass eine Stichtagswahl nach wie vor zeitgemäß ist.
Zum dritten Mal hat der Bezirk am Wochenende seinen Umweltpreis für Schulen vergeben. Sieger ist eine Projektgruppe des 10.
Unerwartet politisch gestaltete sich am Sonntagabend die Benefizgala zum Wiederaufbau der Synagoge im Jüdischen Krankenhaus, zu der der Förderverein des Krankenhauses in das Schiller-Theater eingeladen hatte. Die Bürgermeisterin und Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing hatte mit ihrem Grußwort eine Diskussion über die Krankenhauspolitik des Berliner Senats ausgelöst.
Wegen Körperverletzung und Beleidigung ist ein 28-jähriger Musikkritiker am Montag vom Amtsgericht Tiergarten zu 4000 Mark Geldstrafe verurteilt worden. Der Angeklagte ist einschlägig vorbestraft.
Manche Leute kriegen nie genug. Da stand er gerade zwei Stunden lang auf der Bühne, um kurz danach, unten im Foyer, seine E-Gitarre zu stimmen und sich zum nächsten Auftritt zu rüsten.