Die Gemälde erzählen eine Lebensgeschichte: Das Sommerbild eines märkischen Weizenfeldes in Pastell, die Havel in Öl, eine Hamburger Landungsbrücke in Kohle und Tempera. Spätere Werke des 1888 in Schlesien geborenen Künstlers Georg Hausdorf zeigen karibische Insellandschaften, Straßenszenen in New York.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 07.09.1999
Von drei Unbekannten wurde in der Nacht zu gestern ein 53-jähriger Mann auf der Vaseliusstraße überfallen und brutal zusammengeschlagen. Als das Opfer laut um Hilfe rief, flohen die Täter ohne Beute.
Die Bündnisgrünen haben den Senat aufgefordert, den Chef des Landesamts für Verfassungsschutzes, Eduard Vermander, in den Ruhestand zu versetzen. Gleichzeitig solle Innensenator Eckart Werthebach (CDU) den bisherigen Stellverteter Klaus Müller rehabilitieren, forderte die grüne Spitzenkandidatin Renate Künast.
Berlin ist ein eigenwilliges Pflaster. Aber wenn die Stadt nicht völlig aus dem Rahmen der Republik fällt, wird sich bei der Wahl am 10.
In Berlin wird künftig das Bundesamt für Verfassungsschutz wichtige Bereiche der Geheimdienstarbeit übernehmen. Der Bundesverfassungsschutz soll mit annähernd so vielen Mitarbeitern wie der Landesverfassungsschutz in der Stadt agieren und Vorgänge von bundesweiter Bedeutung aufklären.
Wegen Waffen- und Drogenhandels wurden Haftbefehle gegen vier 39 bis 57 Jahre alte Männer und eine 27-jährige Frau erlassen. Zwei 57-Jährige waren bereits am 1.
Der Senat ging gestern in Klausur, um den Haushaltsentwurf für das Jahr 2000 zu beraten. Eine Beschlussfassung wurde erst am Abend erwartet.
Auf der Flucht aus ihrer brennenden Wohnung kam am Montagabend in Neukölln eine 36-jährige Frau ums Leben, als sie aus einem Fenster im zweiten Stockwerk sprang. Das Feuer in der Wohnung an der Treptower Straße war im Bereich einer Couch im Wohnzimmer aus noch ungeklärter Ursache ausgebrochen.
Tief enttäuscht haben die Berliner Liberalen die Wahlschlappe am Sonntag zur Kenntnis genommen. Für Brandenburg habe man ja nicht gewagt, den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde zu erhoffen, "aber das Saarland.
Die Jugendlichen, die sich vor dem ausgebrannten S-Bahn-Waggon am Anhalter Bahnhof versammelt haben, sind niedergeschlagen. Der Ort, an dem sie seit einem Jahr ihre Ausstellung "Für Juden verboten" zum jüdischen Alltagsleben im Berlin der Nazizeit zeigten und mit vielen Zeitzeugen sprachen, ist zerstört.
Berlin nach dem Ende des Brötchenkriegs: Die Großbackbetriebe haben es aufgegeben, weiterhin Schrippen zum Selbstkostenpreis zu verschenken und kaufen sich stattdessen lieber gegenseitig auf. Dies gibt den überwiegend kleinen Innungsbetrieben Gelegenheit, sich auf die Qualität ihrer Produkte und die Erweiterung des Angebots zu konzentrieren.
Ein Teil der Mahlsdorfer Gründerzeitsammlung zieht mitten ins Hellersdorfer Neubaugebiet: Grund für diesen vorübergehenden Ortswechsel ist eine Ausstellung, die vom 13. bis 25.
Stolz präsentierte er das Trikot mit der Nummer 2006. Es gehörte ihm, dem Regierenden Bürgermeister.
Jetzt pflegt sie ihre Neu-Rosen wieder im Schlosspark-Theater: Mozarts "Gärtnerin aus Liebe". Nach der Freilufttour während der Sommerpause ist die musikalische Verwechslungskomödie um falsche Grünflächenpflegerinnen und wankelmütige Grafen nach Steglitz zurückgekehrt, wo sie bis zum 21.
Im Rathaus Pankow an der Breiten Straße herrscht Unruhe. Die in der Bezirkverordnetenversammlung vertretenen Parteien suchen nach einem Nachfolger für Bürgermeister Jörg Richter (SPD), der sein Amt jetzt wegen einer schweren Krankheit aufgegeben hat.
Schwere Rückenverletzungen erlitt ein 36-jähriger Mann, der gestern Vormittag am Naumburger Ring im sechsten Stock von einer nur ein Meter hohen Leiter stürzte. Da die Feuerwehr den Mann mit den Rückenverletzungen nicht durchs Treppenhaus transportieren wollte, setzte sie ein spezielles Rettungsgerät ein, mit dem Verletzte gefahrlos aus großen Höhen gerettet werden können.
Zwei Fahrraddiebe sind in der Nacht zu gestern an der Badstraße von Beamten einer Zivilstreife festgenommen worden. Die beiden 19 und 34 Jahre alten Verdächtigen hatten gegen 0.
Der 21-Jährige war ein treuer Leser der "Zweiten Hand". Nur nutzte Frank K.
Nichts ist älter als die Tageszeitung von gestern - sie landet regelmäßig im Hausmüll. Alternativ dazu bietet jetzt eine Friedrichshainer Firma eine Entsorgungsmöglichkeit.
Zehlendorf "Hier haben schon Leute angerufen und gefragt, ob wir auch Trockenblumen führen", sagt Ruth Preller-Gutdeutsch lachend. Sie hatten ihre Villa"Greenhouse" für die gleichnamige Vegetarier-Kette gehalten.
Die Bezirksverordneten beschäftigen sich heute mit den Plänen des neuen Jugendstadtrats Hans-Joachim Kohl (CDU), der im Bezirk fünf neue soziale Zentren errichten möchte. Diese sollen unter einem Dach Jugend- und Seniorenfreizeitstätten, Berufsberatungsstellen und Kitas beherbergen.
Als sich der Bus der vorletzten Haarnadelkurve des Nufenen-Passes näherte, sah die Fahrerin als Erste das Unglück auf die Berliner Reisegruppe zukommen. "Ich zog die Motorbremse, Fußbremse, Retarderbremse - ich dachte, das muss doch gehen, aber es ging nichts!
Der Traum von einer Wiederbelebung des historischen Biergartens auf dem Gelände der Ausflugsgaststätten "Riviera" und "Gesellschaftshaus" bleibt unerfüllt: Zumindest wird es auch in diesem Jahr an der Grünauer Regattastraße keinen Ausschank geben, erklärte Sabine Pentrop, die Pressesprecherin der bundeseigenen Treuhandliegenschaftsgesellschaft (TLG) auf Anfrage des Tagesspiegels.Nach dem Abriss des Kavalierhauses auf diesem Gelände seien Probleme mit dem Bodenniveau aufgetreten.
Hier also soll es gewesen sein. Ein kleine Anhöhe über der Oder, Büsche, kleine Bäume, Erdhaufen, altes Mauerwerk, längst überwuchert und notdürftig freigelegt, nur hinten die Bastion König, mit sowjetischem Ehrenmal und verrosteter Kanone, halbwegs erhalten - das sind die Reste der Festung Küstrin.
Die Westfassade der Friedrichswerderschen Kirche wird abgerüstet, denn die 16-monatigen Sanierungsarbeiten sind beendet. Dafür gehen sie an der dem Schlossplatz zugewandten Ostseite unvermindert weiter: Wer das Innere des von Karl Friedrich Schinkel entworfenen und zwischen 1824 und 1830 erbauten ersten Berliner neugotischen Sakralbaus betritt, bewundert nicht nur das Ebenmaß des Schiffs und die Formen-Vielfalt der 31 Plastiken des Klassizismus, sondern auch die starken Nerven des Personals.
Am 14. September lädt der Tagesspiegel zu seinem nächsten Treffpunkt ein.
Einzelkämpfer haben den Charme des Rebellentums, aber sonderlich erfolgreich sind sie meist nicht. Das gilt erst recht, wenn der Gegner ein Großunternehmen mit dickem Fell und guter Rechtsabteilung ist.
Seit gestern ist auch die Botschaft der Republik Polen offiziell in Berlin. Am Dienstag luden Botschafter Andrzey Byrt und seine Frau zur Eröffnung der diplomatischen Vertretung in Berlin-Mitte.
Überlegungen an der SPD-Basis, im Fall der Wahlniederlage die Große Koalition nicht fortzusetzen, sondern einen CDU-Minderheitssenat zu tolerieren, hatten gestern ein kurzes Nachspiel in der Fraktionssitzung. Fraktionschef Klaus Böger, Spitzenkandidat Walter Momper und Parteichef Peter Strieder forderten die Einstellung solcher Debatten.
Zum zehnten Mal seit dem Mauerfall findet am Sonntag ein Tag der Erinnerung, Mahnung und Begegnung statt. Der Aktionstag gegen Rassismus, Neonazismus und Krieg vor dem Roten Rathaus wird von einem Bündnis linker und antifaschistischer Gruppen und Vereine getragen.
Von heute an sind die Lose einer neuen Rubbellos-Lotterie in allen Berliner Lotto-Läden erhältlich. Die Lose kosten eine Mark und bieten eine Gewinnchance von bis zu 50 000 Mark, teilte der Vorstand der Klassenlotterie Berlin, Falko von Falkenhayn, gestern mit.
Während der Createure Woche gerät man immer wieder an Orte, die man bislang zumindest nicht von innen kannte. Das Restaurant Guy in der Jägerstraße mit seinem schönen Innenhof etwa, wo Janet Knaack eine wunderbar ausgewogene Kollektion zeigte, oder das Alte Stadthaus in der Jüdenstraße mit seiner großzügigen Pracht.
Wie kommen die Abrafaxe eigentlich aufs Papier, wer bringt sie und andere Comic-Figuren zum Leben? Die Ausstellung "Die Abrafaxe oder wie Mosaik Sprechblasen produziert" will über diese die Leser beschäftigenden Fragen aufklären.
Die Berliner Strompreise brechen vermutlich auf breiter Front ein, denn Zehntausende von Privathaushalten werden jetzt in den Genuss niedrigerer Strompreise kommen. Während der Dachverband der Berlin-Brandenburgischen Wohnungsunternehmen (BBU) noch mit der Bewag über günstige Tarife verhandelt, prescht die Ende 1998 privatisierte Gehag vor: Das 1924 als Gemeinnützige Heimstätten Spar- und Aktienbaugesellschaft gegründete Unternehmen wird als erste Berliner Wohnungsbaugesellschaft ihren fast 50 000 Haushalten einen um um rund 25 Prozent billigeren Strom anbieten.