Sieben Jahre nach einem schweren Busunglück in der Schweiz ist die 57-jährige Fahrerin am Dienstag zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt worden. Das Berliner Landgericht sprach die Kreuzbergerin schuldig, fahrlässig den Tod von acht Menschen verursacht zu haben.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 14.09.1999
Von einem brutalen Autofahrer ist am Montagabend ein 28-jähriger Radfahrer auf der Ossietzkystraße in Pankow abgedrängt und zu Fall gebracht worden. Der Radler erlitt eine Milzprellung.
In ihrer Wohnung an der Georg-Wilhelm-Straße ist am Montag- abend eine 31-jährige Ukrainerin erstochen worden. Die Polizei fand die Leiche gegen 18.
Ist Schlesien nur noch ein "rein historischer Begriff", und kann der Name "Schlesien-Oberschule" den Verdacht erwecken, in Charlottenburg würden die Ostgrenzen nicht allseits anerkannt? So sehen es zumindest die Lehrer und Eltern in der Schule an der Schlossstraße 55a.
Wenn heute die Bezirksverordneten zum letzten Mal in dieser Legislaturperiode tagen, wird es keine Anfragen geben. Mit Unterstützung ihrer Partei hat Bürgermeisterin Marlies Wanjura (CDU) im Ältestenrat zwei Auskunftsersuchen von SPD und Grünen bis zur nächsten Sitzung nach den Wahlen vertagt.
Erheblicher Sachschaden entstand gestern Mittag bei einem Feuer im Haus Nassauische Straße 36. Bei Schweißarbeiten in einer Wohnung war ein Brand ausgebrochen, der auf das Dachgeschoss übergriff.
Der siebenmillionste Besucher der Info-Box am Leipziger Platz in Berlin-Mitte soll am Freitag "Millionär" werden. Allerdings ist noch ein Geheimnis, womit der Jubiläumsgast siebenmillionenfach beschenkt wird, wie die Leiterin der Info-Box, Ariane Ribbeck mitteilte.
Man möchte jetzt wahrhaftig nicht in der Haut der SPD stecken, schon gar nicht nach solchen Wahlergebnissen, erst recht nicht, wenn man, wie die Berliner SPD, der übernächste Kandidat für die Abwatsch-Prozedur ist, die der Wähler gegenwärtig mit der Partei veranstaltet. Aber manche stecken eben in der Haut der SPD.
Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing hat zum ersten Mal öffentlich erklärt, dass sie eine Kompensation der Finanzlasten, die mit dem Sparpaket des Bundes auf die Länder zukommen, befürwortet. Einen Beschluss des Bundesrat-Finanzausschusses, mit dem Bund über finanzielle Ausgleichsmaßnahmen zu verhandeln, habe der Vertreter Berlins, Finanz-Staatssekretär Frank Bielka, am vergangenen Donnerstag mitgetragen.
Von wegen dilettantischer Haufen. Von wegen im Schlafwagen die Macht verpennen.
Noch zwei Tage, und dann schlägt der September doch noch alle Rekorde. Jetzt schon ist er der zweitschönste des Jahrhunderts.
Die Frage, wie es mit dem geplanten Großflughafen in Schönefeld weiter gehen soll, ist wieder völlig offen. Möglicherweise wird eine Entscheidung erst nach der Abgeordnetenhauswahl getroffen.
Der Senat will bis zum Jahre 2004 fast jeden vierten Arbeitsplatz in kommunal geführten Krankenhäusern abbauen. Von derzeit 19 420 Beschäftigten in den elf Kliniken unter Landesregie sowie den früheren Stadt-Kliniken Moabit und Max-Bürger-Zentrum sollen 4719 "sozialverträglich abgebaut werden", heißt es in einem Senatsbeschluss vom Dienstag.
Wer es gewohnt war, bei der Frage nach der Uhrzeit zum Rathaus zu blicken, wird seit Anfang der Woche enttäuscht. Statt der Zeiger finden sich nur noch Löcher im 72-Meter-Turm des 1913 eröffneten Verwaltungsgebäudes.
Der diesjährige "Tag der Zeitgeschichte" steht am Sonntag in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Tiergarten (Stauffenbergstraße 13-14) unter dem Thema "Geheimsache Nächstenliebe - Hilfen für Verfolgte im Nationalsozialismus". Von 11 bis 13 Uhr wird ein Film über die Geschäftsführerin des katholischen "Hilfswerkes beim Bischöflichen Ordinariat Berlin", Margarete Sommer, gezeigt, kündigte die Gedenkstätte an.
Die Bundespolitiker wurden am Dienstag auch von der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg willkommen geheißen. "Der Umzug von Parlament und Regierung nach Berlin mit all seinen Folgeentwicklungen stellt eine große Herausforderung dar, für Hinzukommende wie für längst hier heimisch Gewordene", betonte Bischof Wolfgang Huber in seinem Willkommensgruß, den er stellvertretend für alle dem Umzugsbeauftragten der Bundesregierung, Bauminister Franz Müntefering, übermittelte.
Die Stimmung in der SPD, die sich zunehmend gegen eine Fortsetzung der Großen Koalition wendet, wird in der CDU mit ungläubigem Erstaunen aufgenommen. CDU-Generalsekretär Volker Liepelt forderte die Sozialdemokraten gestern auf, sich vor der Wahl eindeutig festzulegen, wohin die Reise gehe.
Der frühere Rechtsanwalt Wolfgang Schnur ist am Dienstag wegen Konkursverschleppung zu 3000 Mark Geldstrafe verurteilt worden. Der 55-Jährige hatte als Geschäftsführer der Handelsfirma "Ausstellungs- , Handels- und Beherbergungsgesellschaft" einen Konkursantrag gestellt, als das Unternehmen bereits überschuldet war.
Genau 519 Berliner Beamte sind in den letzten Jahren in einen bezahlten Sonderurlaub entschwunden, der ausschließlich den Zweck hat, die Zahl der Staatsdiener zu verringern. Die vom Verwaltungsgericht für rechtswidrig erklärte Regelung laufe Ende des Jahres aber definitiv aus, erklärte Innensenator Eckart Werthebach gestern.
Erstmals in Berlin ist es gelungen, eine Kleingartenanlage auf einem gasbelasteten Untergrund zu erhalten. Die Sanierung der Kolonien Egelpfuhlwiesen I und II, die auf einer ehemaligen Mülldeponie liegen, ist so weit vorangeschritten, dass auch zwischenzeitlich frei gewordene Parzellen wieder verpachtet wurden, teilte Baustadtrat Thomas Scheunemann (SPD) mit.
In die Planungen für die West-City rund um den Breitscheidplatz kommt Bewegung. Die Immobiliengesellschaft ITAG hat konkrete Baupläne für ein rund 130 Meter hohes Gebäude anstelle des sogenannten Schimmelpfeng-Hauses über der Kantstraße angekündigt.
Jürgen Patzschke vertraut auf die Macht schöner Bilder. Der Adlon-Architekt und Verfechter der traditionellen Baukunst weiß, dass Fotos, Skizzen und Modelle für das breite Publikum allemal eindrucksvoller sind als Argumente.
In die Affäre um den falschen Scientology-Vorwurf des Berliner Verfassungsschutzes gegen den Polizeidirektor Otto D. kommt neue Bewegung.
Die etwa 15 000 in Berlin lebenden Buddhisten erhalten erstmals einen chinesisch-buddhistischen Tempel. Eine ehemalige Autowerkstatt in Wedding wurde zum Tempel umgebaut.
Viereinhalb Wochen vor der Berliner Wahl zeichnet sich eine schwierige Senatsbildung ab. In der SPD richtet sich die Stimmung zunehmend gegen die Fortsetzung der Großen Koalition, wenn sie unter die 20-Prozent-Marke rutscht.
Mit einem Kopfsprung versuchte gestern früh gegen 0.15 Uhr ein 24-jähriger mutmaßlicher Bootsdieb, der Polizei zu entkommen.
Die Bezirke Steglitz und Zehlendorf machen Fortschritte auf dem Weg zur Bezirksfusion. Von Januar 2001 an werden sie einen neuen Großbezirk bilden, eine gemeinsame Musikschule haben sie bereits: Die Einrichtung heißt Leo-Borchard-Musikschule.
Immer mehr Menschen erreichen ein hohes Lebensalter. Die über 60-Jährigen machen im Jahr 2000 bereits einen Anteil von 30 Prozent der Bevölkerung aus.
In eine Fußgängergruppe ist am Montag ein Autofahrer auf der Rhinstraße gefahren. Dabei wurden vier Menschen verletzt.
Durch Dämpfe eines Holzschutzmittels sind gestern Vormittag 15 Beamte des Polizeiabschnitts 71 am Kummerower Ring 80 in Hellersdorf verletzt worden. Drei von ihnen wurden zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht.
Nach einjährigem Umbau empfängt das Lehrkabinett der Berliner Forsten am Teufelssee wieder wissbegierige Naturliebhaber. Die am Fuße der Müggelberge gelegene Bildungsstätte informiert bereits seit 1972 über Themen rund um den Wald, wie die Senatsumweltverwaltung am Dienstag mitteilte.
Wegen "dramatischer Honorareinbußen" planen die 150 niedergelassenen Radiologen Berlins in der nächsten Woche Protestaktionen mit Praxisschließungen. Die Vergütungen je Einzelleistung seien binnen Jahresfrist um rund 25 Prozent eingebrochen, derzeit "fahren wir mit jeder Untersuchung Verluste" ein, hieß es bei einem Radiologen-Treffen.
Der Caritasverband klagt in Abstimmung mit anderen Wohlfahrtsverbänden gegen die Honorarkürzung der Betriebskrankenkassen für häusliche Krankenpflege. Wie berichtet, zahlen die Betriebskassen als einzige gesetzliche Kassenart seit Anfang des Monats 20 Prozent geringere Pflege-Vergütungen.
Für rund 50 Millionen Mark ist das katholische Sankt-Joseph-Krankenhaus in der Gartenstraße 1-5 saniert und erweitert worden. Die bei einem ersten Bauabschnitt fertig gestellten Räume werden am Freitag eingeweiht, wie die Fachklinik für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie am Dienstag in Berlin ankündigte.