In Berlin kursiert erneut eine schwarze Liste der rechtsextremen Spitzelkampagne "Anti-Antifa". Die unbekannten Verfasser aus der Neonazi-Szene haben in dem 20-seitigen Papier mit dem Titel "Der Wehrwolf" zahlreiche Namen und Adressen politischer Gegner aufgeführt.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 21.12.1999
Mitten in ein Haschischkränzchen ist am Montagabend die Polizei geplatzt. Nach einem Hinweis trafen die Beamten in einer Wohnung an der Ostseestraße neun Personen im Alter von 16 bis 28 Jahren, von denen fünf um eine Wasserpfeife saßen.
Mit einem Konzept, das dem Quartiersmanagement in Problemkiezen ähnlich ist, will die Wohnungsbaugesellschaft Degewo Verwahrlosungstendenzen in der Gropiusstadt entgegenwirken. Bereits im Oktober eröffnete die Gesellschaft ein Stadtteilbüro, an das sich die rund 10 000 Degewo-Mieter wenden können.
Um 10 Uhr wollen sich nach eigenen Angaben 2000 bis 3000 Schüler an der Weltzeituhr sammeln und dann zur Schulverwaltung in der Beuthstraße ziehen. Der Protest richtet sich gegen Unterrichtsausfall.
Die Wasser- und Schiffahrtsdirektion Ost weist darauf hin, dass entgegen einer anders lautenden Pressemeldung Sportbootführerscheine aus DDR-Zeiten unbefristet gelten. Auf Wunsch werden die DDR-"Befähigungsnachweise" allerdings vom Deutschen Motoryachtverband (DMYV, Telefon: 040/6390430) und vom Deutschen Seglerverband (DSV: 040/6320090) gegen bundesdeutsche Scheine ausgetauscht.
Bei dem Sturz über ein Abschleppseil zog sich am Montagabend eine 77-jährige Rentnerin Verletzungen im Gesicht und an den Knien zu. Die Frau wollte gegen 16.
Weiße Weihnacht oder nicht? Die Chance wird von Tag zu Tag geringer, und nur unverbesserliche Optimisten werden sich noch Hoffnung machen können.
Schon am Nachmittag beginnen in Reinickendorf die Silvesterfeierlichkeiten. Ab 14 Uhr findet am Rathaus-Altbau am Eichborndamm ein Jahrtausend-Abschiedsmarkt mit Glühwein, Pfannkuchen, Tischfeuerwerk, Kunstgewerbe und Musik statt.
Die Licht- und Klanginstallation Ex-Animo im Französischen Dom am Gendarmenmarkt ist auch an den Weihnachtsfeiertagen und Neujahr zu sehen. Der Berliner Künstler Götz Lemberg führt die Besucher in eine Licht- und Klangwelt, zu der er den Turm des Domes gemacht hat.
Kopfverletzungen erlitt ein zehnjähriger Junge, der auf der Heer- Ecke Gatower Straße von einem Auto angefahren worden ist. Gemeinsam mit einer 20-jährigen Frau hatte der Schüler am Montagabend die Fahrbahn überquert.
Ein symbolträchtiger "Phönix" soll Silvester den Himmel über Marzahn verzaubern. Schlag Mitternacht wird die Feuerskulptur von den Ahrensfelder Bergen "emporsteigen", wie Bildhauer Wolfgang Stübner am Dienstag mitteilte.
Mark aus England gibt auf seiner Homepage Berlin-Touristen folgendes mit auf den Weg: "Do not show up before 1:30 in the morning. Do not go to clubs around Kurfuerstendamm.
Braucht Marzahn einen eigenen Messestandort? Zumindest die PDS- Fraktion der Bezirksverordnetenversammlung will diese Frage gründlich untersuchen.
Die Mitarbeiter des BVG-Fahrdienst-Tochterunternehmens Berlin Transport (BT) erhalten für zu Hause ein Handy und ein Faxgerät. Damit werden ihnen die Einsatzpläne mitgeteilt.
Bereits 10 000 Exemplare wurden an der Grenze beschlagnahmt - gegen Käufer wird Strafanzeige gestellt - gefährlichstes Exemplar ist die Rakete "Gigant Maroon"Klaus Wieking In Berlin sind wieder hochgefährliche Feuerwerkskörper aus Polen aufgetaucht, die allein durch falschen Transport oder den Kontakt mit Feuchtigkeit explodieren können. Darauf weist die Zollverwaltung Berlin-Brandenburg hin.
Der Widerstand gegen Religion und Ethik / Philosophie als Wahlpflichtfächer an der Berliner Schule wächst. Dem "Aktionsbündnis" gegen eine solche schulpolitische Neuerung hat sich jetzt auch Walter Momper (SPD) angeschlossen.
In der Schweiz half er schon rund 3000 Menschen legal beim SterbenKatja Füchsel Der Staatsanwalt windet sich - und kann doch nicht aus seiner Haut. "Wir haben diese Gesetze, wir müssen damit leben", plädiert der Ankläger im Moabiter Kriminalgericht.
Der ehemalige DDR-Staatschef Egon Krenz dürfte mindestens bis Mitte oder sogar Ende Januar in Freiheit bleiben. Das Bundesverfassungsgericht sieht offenbar erhebliche Probleme in seiner anstehenden Entscheidung.
Nur Schwule wissen eine aufreizende Frau zu sein, sagte seinerzeit schon Marlene. Und wer könnte die ins Maskuline spielende Androgynität einer Marlene Dietrich besser verkörpern als ein Mann?
Das Café "Pssst" in der Brandenburgischen Straße ist geschlossen. Die Gaststätte diene der Anbahnung sexueller Handlungen mit Prostituierten, heißt es der fünfseitigen Begründung des Bezirksamtes Wilmersdorf.
Die am Montag von Stadtentwicklungssenator Peter Strieder eröffnete neue Ost-West-Straßenverbindung über die Kronprinzen- und Moltkebrücke, die Mitte und Moabit verbindet, ist bereits in der Nacht von der Polizei wieder gesperrt worden. Sie hatte eine fehlende Baustellenbeleuchtung vor dem neuen Gebäude der Bundespressekonferenz an der Konrad-Adenauer-Straße moniert.
Fünf Männer und eine Frau wurden gestern durch den Senat zu neuen Staatssekretären in der dritten Auflage der Großen Koalition ernannt. Für Berlin bislang eine Unbekannte ist die neue Staatssekretärin für Verkehr, Maria Krautzberger (SPD).
Zwei maskierte und mit Revolver und Messer bewaffnete Räuber überfielen am Montagabend einen Supermarkt am Selgenauer Weg. Die Täter passten den 43-jährigen Inhaber ab.
Die Friedrichshagener Zaungegner machen heute zum 40. Mal mobil.
Die Stahlbeton-Brückenelemente, die am Rande des früheren Gatower Flugplatzes stehen, sollen zur Sicherung eines Spielplatzes und zum Ausbau einer Sportanlage verwendet werden. Damit realisiere der Bezirk "eine intelligente und kostensparende Verwertung", sagt Baustadtrat Carsten Röding (CDU).
Innerhalb von Sekunden standen die Kinder in Flammen - Zwei Dreijährige erlitten schwere VerbrennungenR.w.
Wer kippelt, muss anschließend auf dem Medizinball sitzen - so ist die Regel: Mindestens eine halbe Stunde lang heißt es dann eine gerade Haltung einnehmen und dabei die Wirbelsäule entlasten. "Das soll keineswegs eine Strafe sein", sagt Grundschullehrerin Kathrin Hartmann.
Die BVG schickt ihre Fahrscheinkontrolleure wieder in Dienstkleidung auf die Suche nach Schwarzfahrern. Damit wolle man auch mehr Präsenz gegenüber den Fahrgästen zeigen, sagte BVG-Sprecherin Barbara Mansfield.
Im Haus des Bundesinnenministeriums in Alt-Moabit laufen die Vorbereitungen für den Jahreswechsel auf Hochtouren. Am 27.
Wer nach den Millenniumsfeiern das neue Jahr musikalisch begrüßen möchte, kann das am 1. Januar im Europa-Center: Die Werbegemeinschaft Europa-Center lädt am ersten Tag des neuen Jahrtausends jeweils um 14 und um 16 Uhr zu einem unentgeltlichen Konzert des Berliner Kammerorchesters unter der Leitung des Dirigenten Roland Mell.
Schwerste Rückgratverletzungen zog sich in der Nacht zu gestern ein 62 Jahre alter Autofahrer zu, der auf der Potsdamer Chaussee gegen einen ordnungsgemäß geparkten Lastwagen fuhr. Die Feuerwehr musste den Mann, bei dem der Verdacht der Querschnittslähmung besteht, aus seinem völlig zerbeulten Auto retten.
Für ihr Engagement im Umweltschutz erhielt gestern die S-Bahn GmbH eine Zertifikationsurkunde. Damit werde verdeutlicht, dass die S-Bahn bei Planung und Steuerung ihrer Verkehrsdienstleistungen sowie bei der Instandhaltung ihrer Fahrzeuge den Schutz der Umwelt erfolgreich integrieren konnte, teilte das Unternehmen mit.
Kein Täter, keine neuen Erkenntnisse - ein Jahr nach dem Anschlag auf das Grab von Heinz Galinski können die Behörden keine anderen Antworten geben. "Wir haben halb Berlin auf den Kopf gestellt", heißt es bei der Staatsanwaltschaft, doch bleibe nur die Hoffnung auf "Kommissar Zufall".
Routine? Nein, sagt Frank Zander immer wieder, Routine sei die Weihnachtsfeier nicht geworden, zu der er am Dienstag wieder 600 Obdachlose in das Festival-Center des Hotels Estrel einlud.
Im Europa-Center findet heute von 10 Uhr bis zum frühen Abend das Finale des Weihnachtschor-Wettbewerbs statt. Von den 90 Berliner und Brandenburger Schulchören, die in den vergangenen drei Wochen dort aufgetreten waren, nahm eine Jury bereits 16 in die engere Wahl.
Die jüngste Finanzkrise der AOK Berlin hat Senat und Parteien einmal mehr aufgeschreckt, doch einen Weg aus der Misere weiß noch niemand. 750 000 Mitglieder der Volkskasse müssen um die Existenz ihrer Krankenversicherung bangen, die Gefahr von Beitragserhöhungen bleibt mittelfristig bestehen.
Mit dem Lichtspektakel "Art in Heaven" in der Silvesternacht fährt Berlin in den Stau. Durch die geänderten Strahler-Pläne wollen die Lichtkünstler um den Regisseur Gert Hof nun schon wesentlich früher den Großen Stern mit den darauf zuführenden Straßen sperren lassen.