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Der Pamukkale-Brunnen wird wohl auch im Sommer 2000 geschlossen bleiben - und Gegenstand von gerichtlichen Auseinandersetzungen werden. Das Ingenieurbüro CRP hat jetzt das Endgutachten vorgelegt, das die ersten Einschätzungen des Grünflächenamtsleiters Hilmar Schädel vom Oktober bestätigte (wir berichteten): Für die Anlage im Görlitzer Park wurde der falsche Stein verwendet.

Eine 72jährige Frau ließ sich am Donnerstagabend von einem jugendlichen Handtaschenräuber in Neukölln nicht einschüchtern: Sie verfolgte ihn über mehrere Straße hinweg, bis er seine Beute wegwarf. Die wilde Jagd hatte um 19 Uhr vor der Haustür der alten Dame in der Jochen-Nüssler-Straße begonnen.

Der Täter bedrohte sie mit einer Pistole - aber die Angestellte eines Lebensmittelmarktes ließ sich nicht einschüchtern und schlug solange mit ihrer Handtasche auf ihn ein, bis er die Flucht ergriff. Auf diese Weise vereitelte eine 28jährige Frau gestern früh kurz vor sieben Uhr in der Residenzstraße einen Überfall.

Soldaten der Roten Armee blicken aus einem Wagen der alten Straßenbahnlinie 64, die von Hohenschönhausen die Landsberger Allee entlang zum Alex und von dort über den Spittelmarkt durch die Leipziger Straße fuhr. Der Fotoreporter und Kriegskorrespondent Iwan Schagin (1904 - 1982) hat die Männer im Jahr 1945 fotografiert, als die Rote Armee auf Berlin vorrückte und die Stadt schließlich einnahm.

Klaus Wowereit, seit 1996 haushaltspolitischer Sprecher der Sozialdemokraten, ist neuer Vorsitzender der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus. In einer Kampfabstimmung setzte er sich gestern in der Fraktion gegen den Gewerkschafter und Wirtschaftsexperten Hermann Borghorst durch.

Das Gerangel um die Lichtshow "Art in Heaven" am Großen Stern geht weiter: Die PDS wollte das Abgeordnetenhaus bei dessen Zusammenkunft am Donnerstagabend zu einer Verurteilung des monumentalen Silvester-Spektakels bewegen, doch ihr Dringlichkeitsantrag scheiterte am Veto von CDU und SPD. Die Koalition forderte mit ihrer Mehrheit stattdessen die Landesregierung auf, den umstrittenen Beitrag zur Millenniumsfeier zu überprüfen.

Von Christoph Stollowsky

Mit einer dreisten Masche hat am Donnerstag ein Unbekannter an einem Imbissstand in der Ostseestraße einem 55-Jährigen die Jacke entwendet. Die beiden hatten sich am Tresen kennengelernt und waren zum "Örtchen" gegangen, das auf dem Bürgersteig steht.

Als Widerspruch gegen die Grundsätze des Tier- und Naturschutzes hat der umweltpolitische Sprecher von Bündnis90/Die Grünen, Hartwig Berger, den Entwurf zum Fischereischeingesetz bezeichnet, das der Senat dem Abgeordnetenhaus vorgelegt hat. Danach sollen künftig Kinder ab acht Jahren ohne Begleitung Erwachsener angeln und Fische ausweiden dürfen, wenn sie Mitglied in einem Angelverein sind.

Die Ausbaupläne für den Flughafen Tegel werden von der Fraktion Bündnis 90/Grüne und der Initiative Bürger gegen das Luftkreuz abgelehnt. Wer Tegel jetzt ausbauen wolle, zeige nur, dass er nicht die Absicht habe, den Flughafen zu schließen, erklärte Michael Cramer (Grüne).

Der "Welttag der Menschenrechte" am heutigen Sonnabend ist für mehrere Gruppen von Exil-Iranern ein willkommener Anlaß, vor die Iranische Botschaft an der Podielskiallee zu ziehen. Ihre Demonstration gegen Menschenrechtsverletzungen in der Heimat beginnt um 14 Uhr.

An der Berliner Hochschule der Künste (HdK) ist es zu einem Eklat über mit öffentlichen Geldern geförderte Stipendien gekommen. Studierende werfen HdK-Professoren vor, jahrelang ihre eigenen Schüler in den Vergabekommissionen des Nachwuchsförderungsprogramms des Berliner Senats, Nafög, massiv begünstigt und ihnen Stipendien zugeschanzt zu haben.

Yuko Hasegawa und Kasper König im Berliner Haus der KulturenRonald Berg Schon der Titel der Podiumsdiskussion des Hauses der Kulturen der Welt "Kunst und Institutionen. Zur adäquaten Repräsentation zeitgenössischer Kunst" ließ durchblicken, welche Rolle dem Museum in westlich europäischer Tradition zu kommt, geht doch der Begriff der Repräsentation zurück auf den Totenkult.

Berliner Kassenärzte fordern ihre Patienten auf, per Brief oder Fax an Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer (Grüne) gegen das Arzneimittelbudget zu protestieren. "Es kann doch nicht angehen, dass mein Arzt in finanzielle Probleme gerät, nur weil er ordnungsgemäß seine Arbeit tut" heißt es in Vordrucken der Kassenärztlichen Vereinigung, die an alle 6000 Praxen geschickt wurden.

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