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Schon wieder brannte in Prenzlauer Berg ein Dachstuhl: Nachdem zuletzt im Juli dieses Jahres in drei Dachböden von Sanierungshäusern Feuer gelegt worden war, traf es am frühen Donnerstagmorgen ein eingerüstetes Haus in der Paul-Robeson- Ecke Seelower Straße. Als die von einer Mieterin alarmierte Feuerwehr eintraf, war der Brand schon weit fortgeschritten.

Von Amory Burchard

Derselbe Mann, der in der vergangenen Woche mit seinem Auto bis vor die Eingangstür des Reichstags gefahren ist und zur friedlichen Umkehr bewegt werden konnte, hat gestern mit demselben Wagen erneut versucht, zum Reichstag vorzudringen. Er prallte dabei am Ostportal gegen einen 1,9 Tonnen schweren Findling und verschob diesen um zwei Meter.

Vom kommenden Montag an kostet das Parken rund um die Schloß-, Rhein- und Hauptstraße in Schöneberg und Steglitz pro halbe Stunde eine Mark. Nach über zwei Jahre andauernden Vorbereitungen beginnt auf einem etwa vier Kilometer langen Straßenzug zwischen Botanischem Garten und Innsbrucker Platz sowie in den angrenzenden Nebenstraßen die Parkraumbewirtschaftung.

Zum fünften Mal hat das türkische Kulturensemble "Diyalog" Schauspieler und Musiker aus anderen Ländern und in Deutschland lebende Künstler in das Ballhaus Naunynstraße eingeladen. Fünf Premieren stehen in diesem Jahr beim "Theaterfest 2000" von heute an bis zum 21.

Der als förderungswürdig anerkannte Deutsche Basketballmeister Alba Berlin zahlt für den Spiel- und Trainingsbetrieb ein Nutzungsentgelt, über das es keine schriftliche Vereinbarung gibt. Auch Alba wird erst ab dem 3000sten zahlenden Zuschauer zur Kasse gebeten, wodurch in der vergangenen Saison 60 500 Mark Einnahmeverluste entstanden.

Hertha BSC zahlt ein ermäßigtes Nutzungsentgelt, das außerdem erst ab dem 3000sten Zuschauer greift. Durch diese "fehlerhafte Auslegung der Nutzungsverordnung für Sportanlagen", so der Rechnungshof, seien Berlin zwischen August 1999 und Mai 2000 Einnahmen von 107 000 Mark entgangen.

Skater rollen auch im Dunkeln: Die "Berlin-Parade" startet um 21 Uhr an der Alexanderstraße. Über Kreuzberg geht es weiter durch Schöneberg zurück zur Alexanderstraße.

Von Jörn Hasselmann

Mit der unaufhaltsamen Etablierung der Berliner Republik wird in deren zentralem Ort, Berlin eben, unvermeidlich alles größer. "Think big", heißt auch hier das Gebot der Stunde, und wie "big" wir bereits sind, zeigt sich bildkräftig im Vergleich alter und neuer Technik, den unerwünschten Zugang zu einem Gebäude zu verhindern.

Von Andreas Conrad

Neben der CDU kürt auch die SPD Freitagabend ihre Kandidaten für das neue sechsköpfige Bezirksamt in Charlottenburg-Wilmersdorf. Den Sozialdemokraten stehen zwei Stadtratsposten zu, einer davon in Verbindung mit dem Amt des stellvertretenden Bürgermeisters.

Von Cay Dobberke

Die amtierende Baustadträtin von Prenzlauer Berg Dorothee Dubrau (Bündnisgrüne) wird am kommenden Donnerstag nun doch als Stadträtin für den Fusionsbezirk aus Mitte, Tiergarten und Wedding kandidieren. Sie wurde am Mittwochabend auf der Mitgliedervollversammlung der Grünen nach drei Anläufen gewählt.

Vor der rot-weißen Fahne mit dem aufrecht stehenden Löwen im Wappen präsentierte sich Mittwoch abend das weit gereiste musikalische Aushängeschild des Landes Hessen: Das Landesjugend-Jazzorchester versetzte, kaum, dass die 18 Jung-Jazzer ihren Big-Band-Sound in die Universal Hall an der Gotzkowskystraße geblasen hatten, die Zuhörer in rhythmische Schwingungen. Die Ländervertretungen werden, wie hier zu hören war, bei der Präsentation ihrer Spitzenprodukte immer einfallsreicher.

PDS-Fraktionschefin Carola Freundl sagte in der Aussprache zur Regierungserklärung, dass sich nach grundlegenden Veränderungen der gesellschaftlichen Verhältnisse vor zehn Jahren inzwischen "stabile demokratische Verhältnisse herausgebildet und die "Mehrzahl der Menschen im Osten ihren Platz in der Gesellschaft neu bestimmt und gefunden" hätten. Freundl kritisierte, dass die Öffentlichkeit die Menschen im Osten und ihren Anteil am Gelingen der "inneren Einheit" zu wenig anerkenne.

Ein bei Schweißarbeiten ausgebrochener Dachstuhlbrand hat gestern mehrere Wohnungen in einem achtstöckigen Plattenbau an der Mauerstraße 65-67 / Ecke Leipziger und Kronenstraße in Mitte verwüstet. Eine Mieterin wurde nach Feuerwehrangaben leicht verletzt, ein Bewohner kam mit Verdacht auf Rauchvergiftung in ein Krankenhaus.

Von Cay Dobberke

Von den einst prominenten Mitgliedern seiner Familie ist heute nur noch Werner March (1894 bis 1976) weithin bekannt - als Architekt des Olympiastadions, des benachbarten Glockenturms, der Waldbühne und anderer Bauten auf dem ehemaligen "Reichssportfeld". Doch schon die zwei Generationen vor ihm prägten Berlin wesentlich mit und "gehörten zu den Familien, die Charlottenburg reich machten", wie Heimatmuseums-Leiterin Birgit Jochens erläutert.

Ein Gast auf der Zuschauertribüne wurde gestern vom Parlamentspräsidenten Reinhard Führer (CDU) besonders herzlich begrüßt: Tino Schwierzina, der erste demokratisch gewählte Oberbürgermeister von Ost-Berlin nach dem Mauerfall. Der Sozialdemokrat, der seine politische Laufbahn - aus gesundheitlichen Gründen - vor einigen Jahren aufgab, führte damals eine SPD/CDU-Regierung und arbeitete eng mit dem rot-grünen Senat unter Walter Momper (SPD) zusammengearbeitet.

Baustadtrat Michael Wegner (CDU) hat Kritik der Grünen an den neuen Plänen zur Bebauung der Tegeler Hafeninsel und dem gegenüberliegenden Uferbereich zurückgewiesen. Zwar werde jetzt gegenüber einem aus den 80er Jahren stammenden Architektenkonzept mehr in die Höhe gebaut, doch das Vorhaben entspreche voll dem Bebauungsplan, betonte der Dezernent.

Von Rainer W. During

Die Berlin Capitals müssen sieben Prozent der Bruttoeinnahmen, mindestens aber 1200 Mark je Spiel, zahlen. Zehn Prozent ab dem ersten zahlenden Zuschauer und eine zusätzliche Kostenberechnung der Trainingszeiten wären korrekt, sagt der Rechnungshof, denn es handele sich um einen nicht förderungswürdigen Sportverein.

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