Schon wieder brannte in Prenzlauer Berg ein Dachstuhl: Nachdem zuletzt im Juli dieses Jahres in drei Dachböden von Sanierungshäusern Feuer gelegt worden war, traf es am frühen Donnerstagmorgen ein eingerüstetes Haus in der Paul-Robeson- Ecke Seelower Straße. Als die von einer Mieterin alarmierte Feuerwehr eintraf, war der Brand schon weit fortgeschritten.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 28.09.2000
In dem alten Fußball-Stadion in der Köpenicker Wuhlheide spielt der Regionalligist 1. FC Union Berlin, ein als förderungswürdig anerkannter Fußballverein.
Der zehnte Jahrestag der Einheit wird der erste sein, an dem ein führender Berliner Sozialdemokrat einer Einladung der PDS folgt. Der ehemalige SPD-Bürgermeisterkandidat Walter Momper wird am kommenden Dienstag beim traditionellen "Einhei(ts)zfest" der PDS auf dem Alexanderplatz mit der Berliner Landesvorsitzenden Petra Pau diskutieren.
Derselbe Mann, der in der vergangenen Woche mit seinem Auto bis vor die Eingangstür des Reichstags gefahren ist und zur friedlichen Umkehr bewegt werden konnte, hat gestern mit demselben Wagen erneut versucht, zum Reichstag vorzudringen. Er prallte dabei am Ostportal gegen einen 1,9 Tonnen schweren Findling und verschob diesen um zwei Meter.
Vom kommenden Montag an kostet das Parken rund um die Schloß-, Rhein- und Hauptstraße in Schöneberg und Steglitz pro halbe Stunde eine Mark. Nach über zwei Jahre andauernden Vorbereitungen beginnt auf einem etwa vier Kilometer langen Straßenzug zwischen Botanischem Garten und Innsbrucker Platz sowie in den angrenzenden Nebenstraßen die Parkraumbewirtschaftung.
Zum fünften Mal hat das türkische Kulturensemble "Diyalog" Schauspieler und Musiker aus anderen Ländern und in Deutschland lebende Künstler in das Ballhaus Naunynstraße eingeladen. Fünf Premieren stehen in diesem Jahr beim "Theaterfest 2000" von heute an bis zum 21.
Der als förderungswürdig anerkannte Deutsche Basketballmeister Alba Berlin zahlt für den Spiel- und Trainingsbetrieb ein Nutzungsentgelt, über das es keine schriftliche Vereinbarung gibt. Auch Alba wird erst ab dem 3000sten zahlenden Zuschauer zur Kasse gebeten, wodurch in der vergangenen Saison 60 500 Mark Einnahmeverluste entstanden.
Mit feinen Linien hat die Zeit ihr Güte und Entschlossenheit ins Gesicht geschrieben. Die Augen blicken offen und etwas schelmisch in die Welt.
Das Festival de la mode der Galéries Lafayette bringt jede Saison wieder einen Touch Internationalität nach Berlin. Im März präsentierte sich hier Jean-Charles de Castelbajac persönlich.
Hertha BSC zahlt ein ermäßigtes Nutzungsentgelt, das außerdem erst ab dem 3000sten Zuschauer greift. Durch diese "fehlerhafte Auslegung der Nutzungsverordnung für Sportanlagen", so der Rechnungshof, seien Berlin zwischen August 1999 und Mai 2000 Einnahmen von 107 000 Mark entgangen.
Skater rollen auch im Dunkeln: Die "Berlin-Parade" startet um 21 Uhr an der Alexanderstraße. Über Kreuzberg geht es weiter durch Schöneberg zurück zur Alexanderstraße.
Mit der unaufhaltsamen Etablierung der Berliner Republik wird in deren zentralem Ort, Berlin eben, unvermeidlich alles größer. "Think big", heißt auch hier das Gebot der Stunde, und wie "big" wir bereits sind, zeigt sich bildkräftig im Vergleich alter und neuer Technik, den unerwünschten Zugang zu einem Gebäude zu verhindern.
Schwerer MotorradunfallTiergarten. An der Ecke Reichpietschufer und Potsdamer Straße wurde gestern gegen 13.
Neben der CDU kürt auch die SPD Freitagabend ihre Kandidaten für das neue sechsköpfige Bezirksamt in Charlottenburg-Wilmersdorf. Den Sozialdemokraten stehen zwei Stadtratsposten zu, einer davon in Verbindung mit dem Amt des stellvertretenden Bürgermeisters.
Die amtierende Baustadträtin von Prenzlauer Berg Dorothee Dubrau (Bündnisgrüne) wird am kommenden Donnerstag nun doch als Stadträtin für den Fusionsbezirk aus Mitte, Tiergarten und Wedding kandidieren. Sie wurde am Mittwochabend auf der Mitgliedervollversammlung der Grünen nach drei Anläufen gewählt.
Vor der rot-weißen Fahne mit dem aufrecht stehenden Löwen im Wappen präsentierte sich Mittwoch abend das weit gereiste musikalische Aushängeschild des Landes Hessen: Das Landesjugend-Jazzorchester versetzte, kaum, dass die 18 Jung-Jazzer ihren Big-Band-Sound in die Universal Hall an der Gotzkowskystraße geblasen hatten, die Zuhörer in rhythmische Schwingungen. Die Ländervertretungen werden, wie hier zu hören war, bei der Präsentation ihrer Spitzenprodukte immer einfallsreicher.
Walter Momper, der 1989/90 Regierender Bürgermeister von Berlin war, sprach gestern für die SPD. Der Sozialdemokrat versprach, nicht Geschichten von damals zu erzählen, sondern einen Blick in die Zukunft zu tun.
PDS-Fraktionschefin Carola Freundl sagte in der Aussprache zur Regierungserklärung, dass sich nach grundlegenden Veränderungen der gesellschaftlichen Verhältnisse vor zehn Jahren inzwischen "stabile demokratische Verhältnisse herausgebildet und die "Mehrzahl der Menschen im Osten ihren Platz in der Gesellschaft neu bestimmt und gefunden" hätten. Freundl kritisierte, dass die Öffentlichkeit die Menschen im Osten und ihren Anteil am Gelingen der "inneren Einheit" zu wenig anerkenne.
Die Berliner Polizei will die Verfolgung rechtsextremer Gruppen noch verstärken. Der zuständige Bereich beim Staatsschutz soll um ein Drittel auf 41 Mitarbeiter aufgestockt werden, kündigte gestern der Staatsschutzchef Peter-Michael Haeberer an.
Steigende Umsätze, hohe Auslastung, 70 000 Besucher täglich. Lässt man Zahlen sprechen, dann klingt die Entwicklung des Daimler-Chrysler-Quartiers am Potsdamer Platz nach nur zwei Jahren wie eine einzige Erfolgsgeschichte.
Kultur-Arbeiter könnte man einen wie Wolfgang Lesser nennen. Denn er komponierte, organisierte, arbeitete sich auf für die DDR und hatte dabei so gar nichts Bohemehaftes.
Immer wieder zieht das stattliche Gebäude an der Leipziger Straße die Blicke auf sich. Es gibt Touristen, die glauben, hier säße die Berliner Landesregierung.
Die Eisbären zahlten ab 1996 lediglich eine Pauschale von 600 Mark pro Spiel. Zwei Jahre später sollten es sieben Prozent - aber erst ab dem 3000sten Zuschauer - sein oder mindestens 1200 Mark.
Mit Trommelwirbel und Musik haben gestern Jugendliche vor vor dem Rathaus für die Erhaltung des Schlossplatz-Theaters demonstriert. Während der Bürgeranhörung, die vor jeder Sitzung der Bezirksverordneten veranstaltet wird, forderten sie das Bezirksamt auf, Geld für die Finanzierung zweier Stellen bereitzustellen.
Am 3.Oktober 1990 war der CDU-Abgeordnete Christian Gräff zwölf Jahre alt.
Der Landesrechnungshof wirft dem Senat vor, dass er den Profi-Sportvereinen Berlins Stadien und Hallen viel zu preiswert überlässt. Außerdem werde das Land nicht angemessen an den Werbeeinnahmen der Klubs beteiligt.
Ein bei Schweißarbeiten ausgebrochener Dachstuhlbrand hat gestern mehrere Wohnungen in einem achtstöckigen Plattenbau an der Mauerstraße 65-67 / Ecke Leipziger und Kronenstraße in Mitte verwüstet. Eine Mieterin wurde nach Feuerwehrangaben leicht verletzt, ein Bewohner kam mit Verdacht auf Rauchvergiftung in ein Krankenhaus.
Von den einst prominenten Mitgliedern seiner Familie ist heute nur noch Werner March (1894 bis 1976) weithin bekannt - als Architekt des Olympiastadions, des benachbarten Glockenturms, der Waldbühne und anderer Bauten auf dem ehemaligen "Reichssportfeld". Doch schon die zwei Generationen vor ihm prägten Berlin wesentlich mit und "gehörten zu den Familien, die Charlottenburg reich machten", wie Heimatmuseums-Leiterin Birgit Jochens erläutert.
Ein Gast auf der Zuschauertribüne wurde gestern vom Parlamentspräsidenten Reinhard Führer (CDU) besonders herzlich begrüßt: Tino Schwierzina, der erste demokratisch gewählte Oberbürgermeister von Ost-Berlin nach dem Mauerfall. Der Sozialdemokrat, der seine politische Laufbahn - aus gesundheitlichen Gründen - vor einigen Jahren aufgab, führte damals eine SPD/CDU-Regierung und arbeitete eng mit dem rot-grünen Senat unter Walter Momper (SPD) zusammengearbeitet.
Zum achtzigsten Geburtstag spendierten ihm seine Freunde einen Flug mit der Ju52 über Berlin. Fritze Scholz, der früher Fallschirmspringer gewesen war, hatte sich das schon lange gewünscht.
Baustadtrat Michael Wegner (CDU) hat Kritik der Grünen an den neuen Plänen zur Bebauung der Tegeler Hafeninsel und dem gegenüberliegenden Uferbereich zurückgewiesen. Zwar werde jetzt gegenüber einem aus den 80er Jahren stammenden Architektenkonzept mehr in die Höhe gebaut, doch das Vorhaben entspreche voll dem Bebauungsplan, betonte der Dezernent.
Die Berlin Capitals müssen sieben Prozent der Bruttoeinnahmen, mindestens aber 1200 Mark je Spiel, zahlen. Zehn Prozent ab dem ersten zahlenden Zuschauer und eine zusätzliche Kostenberechnung der Trainingszeiten wären korrekt, sagt der Rechnungshof, denn es handele sich um einen nicht förderungswürdigen Sportverein.
Für die Bündnisgrünen sprach in der Aussprache zur Deutschen Einheit im Abgeordnetenhaus die Fraktionsvorsitzende Sybill Klotz. Ohne den Mut und die Zivilcourage eines großen Teils der Bevölkerung sei die Wiedervereinigung nicht möglich gewesen.
Er hatte das, was man einen leichten Tod nennt. Fritz, wie ihn seine Freunde nannten, starb völlig unerwartet den Sekundentod an seinem Urlaubsort an der Ostsee.