Trotz seines Bruttojahresgehalts von 64 000 Mark als Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses hätte Freke Over eine Weile sparen müssen, um die Forderung der Wohnungsbaugesellschaft Friedrichshain, die gestern vor dem Landgericht verhandelt wurde, zu erfüllen: 302 340 Mark wollte die WBF von dem PDS-Abgeordneten erstattet sehen. Fein säuberlich aufgeschlüsselt setzt sich die Summe zusammen aus 188 000 Mark für anstehende "Baumaßnahmen" nach Overs Auszug aus einer Wohnung, 120 000 Mark für "Sicherungsmaßnahmen" wie Hundeführer und Schließanlagen, um Overs Rückkehr zu verhindern, sowie mehreren tausend Mark für bauliche Beratung.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 14.09.2000
Berlin: Islamunterricht: Juristische Tricks sollen Beteiligung der Islamischen Föderation verhindern
Die Senatskulturverwaltung hat vor übertriebenen Erwartungen gewarnt, die Islamische Föderation mittels juristischer Kniffe aus den Schulen heraushalten zu können. Solche "Schnellschüsse", denen man die Absicht anmerke, könnten kaum Erfolg haben.
Ein Unternehmen in Wilmersdorf soll mit einem angeblichen Online-Branchenverzeichnis bundesweit Firmen betrogen haben. Die Polizei beschlagnahmte mehrere 100 000 Mark vom Konto des Unternehmens sowie Computer und Unterlagen aus den Geschäftsräumen.
Der Berliner Polizei und einem Sondereinsatzkommando ist es offenbar gelungen, einen mit Haftbefehl international gesuchten Mafioso festzunehmen. Der gebürtige Sizilianer soll in Italien bereits wegen dreifachen Mordes und Mafiazugehörigkeit verurteilt worden sein.
Jahrelang haben alle Beteiligten über die Gestaltung des Schlossplatzes gestritten: Wiederaufbau Schloss, Erhaltung Palast der Republik oder Grünanlage. Es wurde viel diskutiert, noch mehr geredet und nie etwas beschlossen.
Am Sonnabend ist es so weit. Dann eröffnet die BVG am S-Bahnhof Pankow ihre 170.
"Jahrhundertklang" lautet das Motto dieser 50. Berliner Festwochen.
Asylbewerber schwer verletztEin Asylbewerber aus Spandau ist am Mittwochabend mit einem Messerstich im Oberkörper in ein Krankenhaus gebracht worden. Nach einer Operation befand sich der 22-Jährige nicht mehr in Lebensgefahr.
Ein wenig olympischen Glanz wollten Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen und Manfred von Richthofen, Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB), dann doch genießen. Auch wenn die eigentliche Olympia-Show bei der Eröffnungsfeier heute in Sydney und bekanntlich nicht in Berlin stattfindet.
Im Berliner Modernisierungswahn passiert es manchmal, dass man die Zeichen vor lauter Schildern nicht sieht. Zum Beispiel im Verkehr: Man schaut auf die Straße und entdeckt so viele Schilderschichten, dass man sich fragt, welche denn nun die gültige ist.
Das "Berliner Seniorentelefon" steht aus finanziellen Gründen vor dem Aus. Während die Liga der freien Wohlfahrtsverbände das Beratungsprojekt für alte Menschen im vergangenen Jahr noch mit 20 000 Mark unterstützte, sind für dieses Jahr alle Finanzierungsanträge gescheitert.
Acht Mal um die Erde - jeden Tag legen die Busse der BVG diese Strecke auf Berlins Straßen zurück. Was sind das für Leute, die da hinter dem Steuer sitzen?
Im Kampf gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt haben alle Fraktionen des Berliner Abgeordnetenhauses ihre gemeinsame Verantwortung betont. Eine parteipolitische Instrumentalisierung dieses Themas dürfe es nicht geben, sagten am Donnerstag Sprecher von CDU, SPD, PDS und Grüne in einer Aktuellen Stunde.
Der Berliner Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) und der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Andreas Nachama, haben am Donnerstag an der Rosenstraße in Mitte eine Gedenktafel für Berlins älteste Synagoge eingeweiht. Die Gedenktafel in unmittelbarer Nähe des einstigen Standorts der Synagoge weist auf den dort freigelegten Grundriss des im Krieg zerstörten Gebäudes hin, wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Berlin mitteilte.
Berlin befindet sich einer schlimmeren Haushaltsnotlage als die Bundesländer Saarland und Bremen, die aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts seit Jahren Sonderzuweisungen des Bundes in Milliardenhöhe erhalten. Finanzsenator Peter Kurth hat in der Finanzplanung bis 2004 zum ersten Mal die Kriterien für eine "extreme Haushaltsnotlage" auf Berlin angewendet, die vom Verfassungsgericht 1992 aufgestellt wurden.
Guten Morgen, liebe Sportfans oder besser gute Nacht! Heute beginnen die Olympischen Spiele in Sydney und für Olympiagucker wohl Wochen mit chronischem Schlafmangel.
Nein, Känguruhs gibt es auf diesen Bildern nicht zu sehen. Statt dessen eine gnomenhafte Kreatur, dem Aussehen nach eine Kreuzung aus Bettwurst und Schweinchen Dick.
Früher sangen Sie vom Liebemachen, vom "kleinen Tod" und der "Zigarette danach". Auf Ihrer neuen CD "Kassengift" geht es um die Angst vor der Einsamkeit.
Die Abgeordneten im Preußischen Landtag haben gestern den Richter Detlef Bitzer zum neuen Präsidenten des Oberverwaltungsgerichts gewählt. Der 62-Jährige, der noch offiziell vom Senat ernannt werden muss, war bislang Vizepräsident des Gerichts.
Kühlen Kopfes und ohne Zwang, sich den Hals zu verrenken, werde man künftig vom Rang des Maxim-Gorki-Theaters begutachten können, was Berlins kleinstes Staatsschauspiel zu bieten hat, verheißt Intendant Bernd Wilms. Die langen Monate, in denen das Haus gründlich erneuert wurde, gehen dem Ende entgegen: Am 28.
Die Berliner Krankenhaus-GmbH, in der zum 1. Januar 2001 neun städtische Krankenhäuser zusammengefasst werden sollen, könnte umstrittener nicht sein.
Kleiner KassiberWunderbarer barer Nackenin der Bibliothek.Sieh, wie er sich senktsieh, wie er sich dreht, beim Lesen!
Mit einem ökumenischen Gottesdienst wird am morgigen Sonnabend um 19 Uhr die "Woche der ausländischen Mitbürger - Interkulturelle Woche" in der St. MatthiasKirche am Winterfeldtplatz in Schöneberg eröffnet.
Opernfreunde mögen die Wiederaufnahme von Poulencs "Gespräche der Karmeliterinnen" als kleine Wiedergutmachungsaktion werten: Nachdem die Deutsche Oper im letzten Jahr verpasst hatte, den hundertsten Geburtstag des Komponisten mit einer Aufführung seiner Oper zu würdigen, sorgt sie jetzt immerhin für seine Aufnahme in die Jahrhundertklang-Hitparade der Festwochen. Eigentlich müsste Günter Krämers Produktion als eine begeisterte Empfehlung gelten, trifft für die "Karmeliterinnen" doch das gleiche zu wie für George Enescus vor einer Woche an dieser Stelle besprochenen "Oedipe".
Der "Adler", die erste Dampflokomotive in Deutschland, die 1835 einen Zug von Nürnberg nach Fürth zog, dampft demnächst durch den Spandauer Forst. Nach Berlin kommt auch der detailgetreue Nachbau, der 1935 zum hundersten Geburtstag der Bahn entstanden war.
Die Bären sind los! Zehntausend bunte Berliner Wappentiere werden im Oktober die "Linden" für zwei Wochen bevölkern.
Zum dritten Mal wird am kommenden Sonntag von 14 bis 20 Uhr in der Tucholskystraße in Mitte das Jüdische Straßenfest veranstaltet. An 30 Ständen wollen sich jüdische Organisationen und Initiativen präsentieren, etwa der Sportverein Makkabi oder das Jüdische Lehrhaus.
Dichte Diesel-Rauchfahnen werden am 26. September durch das Regierungsviertel ziehen.
Gleichzeitig mit der Eröffnung des U-Bahnhofs erhält der Platz mit der Zugangshalle den Namen des jüdischen Zigarettenfabrikanten Joseph Garbaty. Damit wird ein Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung umgesetzt.
Um dem "akuten" Sanierungsbedarf der Schulen und Sportstätten zu entsprechen, will Schulsenator Klaus Böger (SPD) im kommenden Jahr mehr Geld als vorgesehen für Baumaßnahmen ausgeben. Er schlägt vor, die für 2002 vorgesehenen Mittel in Höhe von 100 Millionen Mark schon in den Haushalt 2001 einzustellen.
In den zwanziger Jahren bewegte ihr Skandal umwittertes Leben die Klatschmäuler in Berlin, ihre Filme die Zuschauer in ganz Europa. Als sie 1931 stirbt, hat sie in 32 Filmen gespielt, ist erst 33 Jahre alt und schon wieder "unbekannt wie ein verlassenes Dorf im hintersten China".
Die Skater gegen wieder auf die Straße: Rund 700 Teilnehmer werden heute auf ihrem Rundkurs zwischen Alexanderplatz, Brandenburger Tor, Kurfürstendamm, Spandauer Damm erwartet. Gelaufen wird von 20 bis 22.
Während die Anwohner kürzlich mit einer "symbolischen Grundsteinlegung" für den seit Jahren geplanten Park am Gleisdreieck Druck machen wollten, möchte die Eisenbahn Immobilien Management (EIM), die über große Teile des 70 Hektar großen Geländes verfügt, jetzt ihre Baupläne vorantreiben. Wo genau die neuen Wohn- und Geschäftshäuser im Einzelnen entstehen sollen, wird derzeit mit Bezirk und Senat verhandelt.
Eine Baufirma hat offenbar in großem Umfang die Berliner Verwaltung um mehr als eine halbe Million Mark erleichtert. Betroffen sind neben der Polizei auch die Senatsbauverwaltung.
Die Bänder der Richtkrone flatterten im Innenhof eines nicht nur von der Lage, sondern auch in seinen Strukturen ungewöhnlichen Gebäude-Ensembles: Da ist zunächst das wuchtige, unter Denkmalschutz stehende einstige "Haus der Demokratie" an der Friedrich-/Ecke Behrenstraße, daneben die Altbauten Friedrichstraße 166 - 168 und ein Neubau an der Ecke Französische Straße. Der Deutsche Beamtenbund (DBB) finanziert an dieser prominenten Stelle in Mitte mit einer Gesamtsumme von 180 Millionen Mark sein "DBB-Forum", einen Bürokomplex aus Alt- und Neubauten.