Von Hartmut Moheit Sechs Wochen ohne Wasserball, das hatte Patrick Weissinger, so lange er diesen Sport betreibt, noch nicht erlebt. Der Blinddarm des 29-Jährigen musste dringend entfernt werden, und so gab es für den Kapitän der Nationalmannschaft genügend Zeit, über die Zukunft nachzudenken.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 10.06.2002
Zeichentrickfilm und Computeranimation? Das ist etwa so wie ein handgeschriebener Brief und eine E-mail.
Von Stephan Wiehler Viele von uns kennen es, das böse Erwachen nach einem gemütlichen Umtrunk. Man schlägt die schmerzenden Augen auf, hebt den bleischweren Schädel vom Billardtisch und schöpft Verdacht: Eins von den 16 Bieren gestern Abend war wohl schlecht.
Offensichtlich aus Rache drangen drei Männer am Sonntag früh in die Gartenlaube eines 38-Jährigen in einer Kolonie an der Köpenicker Nalepastraße ein. Sie verprügelten ihn und drohten ihn anzuzünden.
Das Bundesinnenministerium will die Sicherheitsgebühren pro Passagier in Schönefeld nahezu verdoppeln. Damit würde das Bemühen der Flughafengesellschaft, vor allem den Ferienflugverkehr von Tegel nach Schönefeld zu verlagern, konterkariert.
Seit einem Jahr ist Klaus Wowereit Regierender Bürgermeister. Dem rot-grünen Intermezzo folgte im Januar die rot-rote Senatskoalition.
Das Pop-Duo „Modern Talking“ alias Dieter Bohlen und Thomas Anders konnte am Sonnabend zufrieden sein. Ihr Auftritt in der Freilichtbühne Wuhlheide zog mit 10 000 Besuchern nicht weniger Fans an, als wenige Kilometer entfernt Kylie Minogue.
Er stellte sein Konzept vor, redete von Strategien, erläuterte taktische Vorstellungen, sprach von Zielsetzungen, beantwortete kompetent auch die eine oder andere Fachfrage. Was Peter Ränke da seinem dreiköpfigen Auditorium innerhalb einer Stunde vortrug, fand durchaus Anklang.
24 Jahre lang stand die Berliner FDP seit Kriegsende in der politischen Verantwortung: Mal mit der SPD, mal mit der CDU oder mal mit beiden Parteien zusammen. Dann folgte der politische Sinkflug.
Von Jörg-Peter Rau Ganz fremd ist den evangelischen Christen der Luisengemeinde in Charlottenburg der Weihrauchduft nicht. Seit 15 Jahren pflegen die dortigen Gemeindemitglieder einen intensiven Austausch mit der armenisch-apostolischen Gemeinschaft, die in der Nachbarschaft ihr Gemeindehaus hat.
Dass ein Unglück selten allein kommt, muss gerade das Brücke-Museum in Dahlem ertragen. Nachdem es im April Opfer von Kunsträubern wurde, sind die Tore des Museums nun „bis auf weiteres geschlossen“ – wie seit dem 24.
Von Susanne Vieth-Entus Die ohnehin unter Fachlehrermangel leidenden Berliner Grundschulen müssen mindestens 200 ihrer qualifiziertesten Kräfte abgeben. Das Landesschulamt will zum kommenden Schuljahr die Personallücken in den Oberschulen auf Kosten der Grundschulen füllen.
Halensee. Die Kleingartenkolonie macht den Hund schläfrig.
Es hätte so schön werden können: Wie an vielen anderen Orten in Berlin hatten sich tausende türkische Fußballfans im Sony Center am Potsdamer Platz versammelt, um ihre Mannschaft beim Spiel gegen Costa Rica anzufeuern. Zusätzlich zu den Menschen, die den Innenhof des Sony Centers bis auf den letzten Platz füllen, drängen sich hunderte von Menschen rund um das Gebäude, die meisten von ihnen Türken, die das Nationaltrikot tragen.
Gut zwei Drittel der Berliner Schulanfänger in den Innenstadtbezirken haben Schwierigkeiten, sich ihrem Alter gemäß auszudrücken. Das ist das Ergebnis einer Studie, die Schulsenator Klaus Böger in der vergangenen Woche vorgestellt hat.
GAZETELER RÜCKBLICK Von Suzan Gülfirat Jeden Montag im Tagesspiegel: Ein Rückblick auf die in Berlin erscheinenden türkischen Tageszeitungen. Die Türkei hat gegen Costa Rica 1:1 gespielt.
STADTMENSCHEN Der Platz, „la piazza“ ist der Ort, wo die Lebensart der Italiener am besten zum Ausdruck kommt, erklärt der italienische Botschafter Silvio Fagiolo. Deshalb stehen bei der Ausstellung „Le piazze d’ Italia“ im Musikinstrumenten-Museum, Kulturforum Potsdamer Platz, die Plätze italienischer Städte im Mittelpunkt.
Von Ernst Podeswa Wie eine „Wiedergeburt“ empfand Axel Hager die Wirkung der Operation. Der Arzt habe ihm eine „neue Schulter geschenkt“, sagte der Olympiadritte im Beachvolleyball von 2000 im Februar diesen Jahres.
Derzeit läuft in Berlin ein Strafverfahren mit mehreren Angeklagten, die in einen Bestechungsskandal verwickelt gewesen sein sollen. Der Tagesspiegel berichtet über das Verfahren, hat aber dabei mit erheblichen Behinderungen zu kämpfen: Einer der Angeklagten hat vor dem Landgericht Potsdam eine einstweilige Verfügung gegen uns erwirkt.
Die CDU - zwischen Hoffen und Bangen. Auf dem Landesparteitag der Union, vor zwei Wochen, freuten sich viele Delegierte schon auf den Bundestags-Wahlsieg am 22.
Von der Neuordnung des Risikostrukturausgleiches ab dem 1. Juli 2002 profitiert auch die notleidende AOK Berlin.
Das Land Berlin soll ab dem 1. Januar 2003 keine eigene Betriebskrankenkasse mehr haben.
Es regnete nicht. Ängstliche Klassikfreunde hatten vor dem Galakonzert der Komischen Oper immer wieder bange auf die dunklen Wolken geblickt.
BERLINER CHRONIK Das Kammergericht hat die Klage des „Grips“-Kindertheaters auf Unterlassung der Behauptungen, seine Mitglieder seien unter anderem kommunistische Propagandisten und unterstützten die Zielvorstellungen der Baader-Meinhof-Gruppe durch Protestbriefe und Aufrufe, in einem jetzt rechtskräftigen Urteil abgewiesen. Anfang 1976 hatte das Theater in der nordrhein-westfälischen Stadt Unna ein Gastspiel gegeben.
Die zwölf Personalräte der Bezirke laden am kommenden Mittwoch zu einer Personalversammlung in die Max-Schmeling-Halle ein. Von 8 bis 12 Uhr werden deshalb die Bezirksämter geschlossen sein.
Das tagelange Kylie-Minogue-Fieber hatte am Sonnabend im Velodrom seinen Höhepunkt – rund 10 000 Befallene feierten dort zwei Stunden lang die australische Disko-Diva. Die Pop-Prinzessin machte zuerst in Sternenkrieger-Rüstung und später mit fast nichts mehr auf der Haut ihrem Ruf alle Ehre - auch mit Gesang.
„Bloß nicht vorpreschen“, lautete die Devise bei der PDS, als sich Anfang des vergangenen Jahres peu à peu das Ausmaß der Berliner CDU-Spendenaffäre abzeichnete. Noch Anfang März bezeichnete Petra Pau, damals PDS-Landesvorsitzende, das Gesprächsangebot der Grünen an SPD und PDS als „politisches Abenteurertum“.
Von André Görke Prächtig war die Laune von Huub Stevens nicht gewesen, als er am Sonntagnachmittag zum Parkplatz hinter der Haupttribüne des Jahnsportpark lief. Stevens übernimmt in drei Wochen den Job als Cheftrainer des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC, und gestern war er für ein paar Stunden aus dem Urlaub nach Berlin gereist, um sich das Aufstiegsspiel der Amateure seines neuen Arbeitgebers anzugucken.
Strecken, recken, dehnen – und wieder auf ein Minimalmaß zusammenschrumpfen. Mit den politischen Leibesübungen, die die Grünen im vergangenen Jahr zwischen Opposition, kurzem Senats-Intermezzo und wieder Opposition zum Besten gaben, schafften sie die Qualifikation für die Spitzenliga der regierenden Parteien nicht.