Charlottenburg. Nur das Echo seiner Schritte begleitete Bernhard Skrodzki, als er am vergangenen Sonnabend durch die Flure des Charlottenburger Rathauses schritt.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 20.06.2002
Wenn ein Auto gegen ein anderes fährt, dann scheint die Sache klar: Einer der beiden Fahrer muss etwas falsch gemacht haben. Das stand auch für Mercedes-Fahrer Gandulf H.
Von Ulrich Zawatka-Gerlach Das Landgericht Frankfurt/Main hat die Klage des Finanzsenators Thilo Sarrazin auf Weiterzahlung seines Gehalts durch den früheren Arbeitgeber „Deutsche Bahn Netz AG“ abgewiesen. Der SPD-Mann hat nach Einschätzung des Richters keinen Anspruch darauf; seine politische Unabhängigkeit bliebe sonst nicht gewahrt.
Der Ton beim Bauarbeiterstreik wird rauer. Die Gewerkschaft IG Bau warf den Arbeitgebern „provokantes Verhalten“ vor, indem sie versuchten, ausländische Arbeiter als Streikbrecher einzusetzen.
Schöneberg-Tempelhof. Sozialhilfeempfänger haben Zeit.
Die mutmaßlichen Schadensersatzforderungen der Bankgesellschaft Berlin gegenüber Klaus Landowsky können nicht mehr verjähren. Der ehemalige CDU-Fraktionschefs und Berlin-Hyp-Vorstand hat auf eine Verjährung verzichtet, indem er eine entsprechende Vereinbarung unterschrieb.
Wenn Sie die folgende Frage richtig beantworten, können Sie zwei der begehrten Eintrittskarten zum Sommerfest am kommenden Montagabend gewinnen. Wo liegt die Autostadt?
Ihr Telefon wird heute vergebens klingeln. Das Geburtstagskind ist ausgeflogen.
Von Matthias Oloew Helmut Holl ist allergisch. Nicht auf Pollen, nicht auf Lebensmittel, nein, der Bevollmächtigte des Landes Niedersachsen beim Bund reagiert allergisch, wenn man ihn als Botschafter Niedersachsens bezeichnet.
BERLINER CHRONIK 70 216 Ölfeuerungsanlagen sind erstmals im vergangenen Jahr von den insgesamt 400 in Berlin tätigen Schornsteinfegern auf die in den Abgasen enthaltenen Luftverunreinigungen hin kontrolliert worden. Die Kontrollmessungen haben ergeben, daß davon 19 135 Anlagen die Umgebung mehr verschmutzten, als es nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz zulässig ist.
Charlottenburg. Für die meisten hat sich nach dem Durst die Sache erledigt.
Die Krankenhausgesellschaft Vivantes will mehr Patienten in Tageskliniken behandeln, statt sie stationär aufzunehmen. Damit will der Konzern, in dem zehn ehemals städtische Kliniken zusammengeschlossen sind, weiter die Kosten pro behandelten Fall senken.
Von Daniel Wiese Man hatte ihn fast vergessen, den deutschen Arztroman. Oberärzte greifen mit ihren gepflegten Chirurgenhänden nach dem Operationsbesteck, während die Assistenzärztin vor Sehnsucht vergeht.
Von Ulrich Zawatka-Gerlach CDU und Grüne unternahmen gestern im parlamentarischen Hauptausschuss einen letzten Versuch, die Verschlechterung des Personalschlüssels bei den Kita-Horteinrichtungen zu verhindern. Der Antrag wurde von der rot-roten Mehrheit erwartungsgemäß abgelehnt.
Spandau. Wegen der Kürzung der jährlichen Bewirtschaftungsmittel um 160 000 Euro muss der SC Siemensstadt die Kursgebühren im Sport- und Freizeitzentrum am Rohrdamm ab Juli um bis zu 20 Prozent erhöhen.
Mit einem vierstündigen Warnstreik wollen die Erzieherinnen in den öffentlichen Kindertagesstätten am Donnerstag gegen die vom Senat geplanten Kürzungen protestieren. Von 6 bis 10 Uhr sollen die Kitas in den Bezirken geschlossen bleiben.
UMLEITUNGS-REPORT In den ersten Tagen wollte es noch nicht so recht flutschen. Erst blockierte im Berufsverkehr ein defekter Zug die Strecke auf der U 6, am nächsten Tag zeigte eine Signalanlage ihre Tücken – und die Fahrgäste verpassten den Anschluss.
Die Bauarbeiten für die beiden geplanten Büro- und Hoteltürme am neuen Lehrter Bahnhof sollen Ende 2004 beginnen. Noch dieses Jahr werde es konkrete Gespräche mit Investoren geben.
Jetzt ist auch Hans Wall mit seinem Unternehmen, der Wall AG, in Mitte angekommen. Gestern war der große Tag: Der „international agierende Stadtmöblierer und Außenwerber“ aus Spandau - wohl am besten bekannt durch seine City-Toiletten - ist in die neue Firmenzentrale in die Friedrichstraße eingezogen.
Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit kam ohne Krawatte und der SPD-Landeschef Peter Strieder fiel durch ein knallrotes T-Shirt auf, das derzeit auch mehrere Millionen Südkoreaner tragen, um ihre Fußballmannschaft bei der Weltmeisterschaft von Sieg zu Sieg zu tragen. „Be the reds“, steht dort drauf.
Von Christoph Villinger Kreuzberg. Die grundsätzliche Einigung über die Bebauung des Gleisdreiecks steht unmittelbar bevor.
Heute wollen die Erzieherinnen in den öffentlichen Kindertagesstätten mit einem vierstündigen Warnstreik erneut gegen die vom Senat geplanten Kürzungen protestieren. Von 6 bis 10 Uhr morgens sollen die bezirklichen Kitas geschlossen bleiben.
Ein zehnjähriger Junge ist beim Fußballspielen in einem Kreuzberger Garagenhof von einem umstürzenden Eisengittertor schwer verletzt worden. Nach dem Unfall schwebte das Kind in Lebensgefahr, später konnten die Ärzte Entwarnung geben.
Von Stefan Jacobs Die am Dienstag vom Senat beschlossene Verordnung zur genaueren Aufschlüsselung von Sozialausgaben bedeutet für die rund 270 000 Berliner Sozialhilfeempfänger keine Beschneidung ihrer Ansprüche. Roswitha Steinbrenner, Sprecherin der Sozialverwaltung, widersprach gestern Befürchtungen, wonach die Sozialämter Hilfeempfänger künftig stärker als bisher zum Umzug in billigere Wohnungen oder Viertel veranlassen könnten.
Von Bernd Matthies Gelegentlich gibt die eigene Zeitung Rätsel auf. „Werter Radler vom Samstag: Entschuldigung“ hieß es gestern in einer kleinen Tagesspiegel-Anzeige – eine analytisch interessante Mischung.