Vielleicht werden sich die Anwohner des Jahnstadions heute wieder über das Feuerwerk in ihrer Nachbarschaft ärgern. Vielleicht sind sie aber inzwischen auch zu Footballfans geworden und leiden mit Thunder, dem Berliner Team in der europäischen Footballliga mit.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 15.06.2002
Vor dem SPD-Landesparteitag, der am Sonntag einen neuen Vorstand wählt, hat die stellvertretende Parteichefin Annette Fugmann-Heesing die Berliner Sozialdemokraten aufgefordert, „wieder stärker inhaltlich zu diskutieren.“ Die SPD müsse sich in der Legislaturperiode bis 2006 auf die Bildungspolitik, die Haushaltskonsolidierung und Strukturreformen konzentrieren.
In den Straßenbahnen der BVG dürfen vom 16. Juni an auch Fahrräder mitgenommen werden.
Die Wahlen stehen im Zentrum des SPD-Parteitages – und die Erinnerung an den Machtwechsel im vergangenen Jahr. Doch neben den Wahlen erwartet die Delegierten auch eine Vielzahl von Anträgen: So debattieren die Sozialdemokraten wohl in erster Linie über die Reform der Parteiarbeit.
Von Fatina Keilani und Lars von Törne Wohnungen können in Berlin ab sofort erlaubnisfrei als Büros, Arztpraxen oder für andere gewerbliche Zwecke genutzt werden. Das folgt aus fünf Urteilen des Oberverwaltungsgerichts vom Donnerstagabend.
BERLINER CHRONIK Die Medizinstudenten, die um eine finanzielle Regelung für ihr „praktisches Jahr“ kämpfen, haben jetzt Unterstützung von der Berliner Ärztekammer bekommen. In Schreiben an den Gesundheitssenator und den Wissenschaftsenator wurde darauf hingewiesen, daß die von den Studenten am Krankenbett erwartete Tätigkeit fast genau der der Medizinalassistenten entspräche.
Zehn Jahre ist das lesbisch-schwule Stadtfest geworden, das heute und morgen um jeweils 11 Uhr beginnt. Entstanden ist es, nachdem es wiederholt zu Übergriffen auf Schwule in der Schöneberger Motzstraße kam und der Plan aufkam, mit einem Straßenfest auf sich aufmerksam zu machen.
Die Proteste gegen die geplanten Kürzungen bei den Berliner Kindertagesstätten gehen weiter. Für heute hat der Landeselternausschuss Kindertagesstätten zu einer großen Demonstration aufgerufen.
Sie sind reich verziert, mit Perlen und Ornten versehen und die meisten aus purem Gold: 56 Schmuckgegenstände aus dem so genannten DDR-Nachlass. Gestern wurden sie in der Forschungs- und Gedenkstätte an der Normannenstraße präsentiert.
Die Zukunft des Tempelhofer Hafens am Teltower Kanal wird jetzt entschieden. Die Bezirksstadträtin für Gesundheit, Stadtentwicklung und Quartiersmanagement, Elisabeth Ziemer, stellte ein Gutachten vor, das einen „Mix aus Gewerbe, Wohnen, Dienstleistung und Kultur“ empfiehlt.
Nach der Show ist vor der Show - eine alte Regel aus dem Fußballgeschäft, die auf viele Lebenslagen anzuwenden ist und erst recht auf solch ein durchkomponiertes Ereignis, wie die alljährliche Verleihung des Deutschen Filmpreises es doch darstellt. Vor-, Haupt-, Nachprogramm - alles da.
Wie man mit Bibelsprüchen immer auf der Höhe der Zeit ist, führt höchst eindrucksvoll Bundespräsident Johannes Rau vor. Die Festgäste zum 50-jährigen Bestehen des Berliner Presseclubs überraschte er in Anspielung auf die Tatsache, dass in diesem Jahr mit Evelyn Fischer erstmals eine Frau an die Spitze des exklusiven Hintergrundzirkels gerückt ist, mit einem Spruch aus dem 4.
Schade, das hat der Kanzler nicht mehr gehört. Die Eselsbrücke, über die Dirk Bach sein Publikum zum Siegerfilm führte, hätte dem Titelverteidiger sicher gefallen: „Stoiber“.
Von Lars von Törne Passender könnte der Ort, an dem die Musik von Tangerine Dream entsteht, wohl kaum aussehen: Hinterm Haus ein kunstvoll angelegter Garten mit Palmen, Skulpturen und großen Steinen, halb Japan, halb Orient. In der Mitte ein Teich mit Springbrunnen.
Von Sabine Beikler Die Beete sind ausgezupft, die Wege sauber gefegt, bunte Wimpel säumen die Gartenzäune, Grillwürste brutzeln vor sich und in die trockenen Kehlen fließen kühle Blonde. Der DJ spielt „O Baby Ballaballa“ und „Super Trouper“ von Abba.
Die Kultusministerkonferenz ist bereits im Sommer 2000 von der unzureichenden Berliner Beteiligung am Schulleistungstest Pisa unterrichtet worden. Nach Angaben von Andreas Schleicher, internationaler Pisa-Chef bei der Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) in Paris, liegt die Verantwortung für das Scheitern der geplanten Nachtests in Berlin und Hamburg daher „ausschließlich bei den deutschen Behörden“.
Clever. Wenn das Leute-Magazin „Bunte“ die Auszeichnung „new faces award“ verleiht, gibt’s gleich genug Stoff über Stars und Sternchen, um die Hochglanzseiten zu füllen.
Die Finanzprobleme der städtischen Krankenhausgesellschaft Vivantes sind zunächst entschärft. Der Vermögensausschuss des Abgeordnetenhauses schnürte am Freitag in vertraulicher Sitzung ein Paket über insgesamt rund 55 Millionen Euro, um die Liquidität des Unternehmens zu sichern.
Der Landeselternausschuss ruft für heute zur Demonstration auf. Was liegt im Argen bei den Kitas?
Von Christian van Lessen „Irrsinn“, schimpfen die Leute, weil es an Irrsinn grenzt. Da fahren sie mit der S-Bahn, die ab Sonnabend wieder eine Ringbahn sein soll, von Westkreuz gen Nordost, Richtung Gesundbrunnen.
Von David Ensikat Das mit der Fußballmeisterschaft ist eine schöne Sache. Menschen lernen sich kennen, während sie einander um den Hals fallen oder sich die Abseitsregel erklären.
Mehr als 100 Schüsse wurden auf Wilfried Tews abgefeurt, als er vor vierzig Jahren in den Westen floh. Acht Kugeln trafen ihn.
Von Barbara Junge Auch wenn sein Führungsstil noch immer Anlass für Kritik liefert, Peter Strieders Wiederwahl dürfte dieses Mal kaum in Gefahr sein; auf dem Parteitag an diesem Wochenende gibt es keinen Gegenkandidaten. Nur ein Kritiker meldete sich am Freitag zu Wort.