Von Ulrich Zawatka-gerlach Der Landesrechnungshof hat den Senat aufgefordert, bei der Einsparung öffentlichen Personals die Schulen und Kitas, Polizei und Feuerwehr, Justiz und Finanzämter nicht außen vor zu lassen. Zwei Drittel aller Personalstellen in der Verwaltung seien in diesen „politisch geschützten“ Bereichen angesiedelt, sagte Rechnungshofpräsident Jens Harms am Donnerstag bei der Vorstellung seines Jahresberichts.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 21.06.2002
Unter dem Motto „Aufstehen für eine andere Politik“ rufen der DGB und die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes für kommenden Dienstag zu einem Sternmarsch und einer Kundgebung gegen die Sparpolitik des Senats auf. Am späten Nachmittag sollen drei Demonstrationszüge zum Bebelplatz führen, wo ab 19.
Arbeiter im öffentlichen Dienst, die an Lehr- und Forschungsaufgaben der Universitäten mitwirken, erhalten eine „Forschungszulage“ von bis zu 174 Euro monatlich – eine Sonderregelung aus dem Jahr 1960. Trotz Kündigung des entsprechenden Tarifvertrags wurde die Zulage bisher nicht beseitigt, die die Universitätshaushalte mit jährlich einer Million Euro belastet.
Der Senat soll aufhören, den Profi-Sportvereinen „Vergünstigungen in Millionenhöhe zu verschaffen“, schreibt der Rechnungshof. So habe der Basketballverein Alba 1999/2000 für die Nutzung der Max-Schmeling-Halle 18 700 Euro abgeführt; so viel wie der Senat an den Hallenpächter für einen einzigen Spieltag zahlen musste.
„Es handelt sich zweifelsfrei um eine gefestigte Persönlichkeit, die die Konsequenzen des Handelns einkalkuliert und verantwortlich nur das tut, wozu man langfristig stehen kann. Er bemüht sich um Lockerheit, aber das Konsequente und die Pflicht haben die Oberhand.
Susanne Vieth-Entus Das Zentralabitur soll auch in Berlin eingeführt werden. Das hat Bildungssenator Klaus Böger (SPD) gestern überraschend gegenüber dem Tagesspiegel angekündigt.
Jetzt kommt’s knüppeldick für die Fahrgäste im Nahverkehr. Von morgen an unterbricht die S-Bahn den Verkehr zwischen Friedrichstraße und Zoo, und ab Montag stellt die BVG den Verkehr auf der U-Bahn-Linie U 1 zur Freien Universität ein.
Der haushaltspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Nicolas Zimmer, riet gestern dazu, von einer Fusion der Länder Berlin und Brandenburg vorläufig Abstand zu nehmen. „Der Berliner Etat mit seinem Volumen und strukturellen Defiziten würde Brandenburg sofort destabilisieren.
Bäderschließungen, gestrichene Zuschüsse für Trainer und Auswärtsfahrten – seit dem Antritt der rot-roten Koalition beklagt der Berliner Sport massive Einschnitte. Sportsenator Klaus Böger (SPD) verteidigte bislang den Sparkurs.
„Manfred Stolpe hat ein gewisses Maß an Integrität, erreicht das aber nur, weil er sich ständig wieder zurückpfeift. Das zeigt die aufgestellte Schrift, die sich weder nach rechts noch nach links neigt.
„Ein Überflieger. Das resultiert aus einer labilen Persönlichkeit.
„I got rhythm“, spielt die Band auf der ersten Galerie. Unten , im Foyer des Bundespräsidialamtes, nehmen Bundespräsident Johannes Rau und Frau Christina und seine Vorgänger Walter Scheel mit Frau Barbara und Richard von Weizsäcker mit Frau Marianne Platz.
Von Melanie Ottenbreit und Moritz Schuller Kemal Karadeniz wird sich am Freitag Morgen die eine Nationalmannschaft anschauen und am Sonnabend die andere. Und dann vielleicht entscheiden, bei welcher er lieber mitspielen würde.
Die 450 bemalten Bären, die mittlerweile das Stadtbild bevölkern, haben gestern Verstärkung bekommen: 125 Brüder und Schwestern. Sie stehen, Tatze an Tatze, in einem Kreis auf dem Gelände der künftigen US-Botschaft am Pariser Platz.
Der Gasometer am S-Bahnhof Schöneberg soll zur größten Litfaßsäule Berlins werden. Am Montagvormittag will die Firma Megaposter auf dem Stahlgerüst ein 1800 Quadratmeter großes Werbeplakat enthüllen.
Das für den 27. Juni im Tempodrom angekündigte Konzert von Adriano Celentano findet nicht statt.
88/500/12 - das sind die Maße des Christopher Street Days (CSD). Achtundachtzig Wagen nehmen an der Parade der Lesben und Schwulen am Sonnabend teil, fünfhunderttausend Teilnehmer werden erwartet, und nach zwölf Stunden geht das offizielle Programm zu Ende.
Berlins besonders begehrte Oberschulen können aufatmen: Künftig können sich Schüler nicht mehr so leicht in die siebten Klassen einklagen. Deren Frequenzen sind vom kommenden Schuljahr an gesetzlich auf 32 Kinder begrenzt.
Wer weder Zeit noch Geld für einen Festival-Kurztrip hat, dem wird die Atmosphäre zwischen Soundcheck und Massenerlebnis vor die Haustür geliefert. Von heute Nachmittag an bis spät in die Nacht wird die ganze Stadt zur Bühne.
BERLINER CHRONIK „Ob läßliche Sünde oder grober Verstoß gegen den Umweltschutz: ein detaillierter Bußgeldkatalog, den der Senat gestern erließ, soll die Umweltsünder schrecken. Er sieht in den Bereichen Abfallbeseitigung und Immissionsschutz Bußen von 20 bis 50000 Mark vor.
Von Lothar Heinke Manche mögen’s heiß finden, manche cool oder total kitschig – bunt und lustig ist es allemal, wie Berlin (der Finger zuckt und möchte Bärlin schreiben) von Bären beherrscht wird. 575 glotzen inzwischen als Fotomotiv auf Straßen, Plätzen oder ersetzen die Pförtner in den neuen Glaspalästen zwischen Ku’damm und Friedrichstraße.
Was für eine Fiesta! Vom ersten Ton an hatte die mexikanische Band „Manà“ ihr Publikum im Griff: Das rockte und hopste, schwenkte die Arme, sang mit und war in bester Partystimmung.
„Wowereit hat einen scharfen Verstand, aber es reicht nicht dafür, dass er ihn in Pflichtdenken umsetzt. Er wird von starken Impulsen und starken physischen Bedürfnissen niedergehalten.
Das Hotel Adlon hat einen neuen Küchendirektor. Der 33-jährige Schwabe Rainer Sigg, ehemals Sous-Chef in Eckart Witzigmanns „Aubergine’“ und seit 1996 Küchenchef im Stuttgarter „Top Air“ (ein Michelin-Stern), wird die Gesamtverantwortung für die Gastronomie des Hauses übernehmen, wie gestern mitgeteilt wurde.
Nach dem Konzert am Mittwochabend in der Wuhlheide ging’s gleich weiter. Peter Maffay und Band ließen sich mit dem Bus zum Café am Neuen See fahren, wo in der schwülwarmen Nacht bereits alles vorbereitet war: Geladene Gäste im abgesperrten Bereich, genug zu trinken und ein Büfett.
Geschäftsführer und Vorstände der städtischen Wohnungsbaugesellschaften erhalten künftig eine erfolgs- und leistungsfähige Vergütung. In Kenntnis dieser Reform hat ein Wohnungsunternehmen die Jahresgrundgehälter ihrer Geschäftsführer noch rasch um 37 Prozent erhöht und die Prämien mehr als vervierfacht.
Der Holzwurm wurde beseitigt – die historische Waldkapelle Hessenwinkel vor dem Verfall gerettet: Mit Hilfe der Stiftung Denkmalschutz Berlin konnte jetzt die Schädlingsbekämpfung an dem kleinen Gotteshaus an der Waldstraße abgeschlossen werden. Mit einer Spende von rund 10 000 Euro unterstützte die Stiftung die Arbeiten.