Der amerikanische Jazz-Trompeter Jonah Jones ist tot. Der schwarze Musiker, der mit den größten Swing-Bands des 20.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 03.05.2000
Die Berliner Luft ist dick in der Bar jeder Vernunft: Seit November 1998 bemühen sich die Bar-Manager Lutz Deisinger und Holger Klotzbach, die Finanzierung für eines der spannendsten Hauptstadtkulturprojekte der letzten Jahre auf die Beine zu stellen - vergeblich. Fünf Jahre nach der legendären Produktion des "Weissen Rössl" soll im kommenden Fühjahr wieder eine Operette durch das Spiegelzelt an der Schaperstraße fegen: Paul Linckes "Frau Luna".
Rund 327 Millionen Mark stellt die EU bis zum Jahr 2004 für die Förderung von kulturellen Projekten in Europa zur Verfügung. "Wir hoffen, dass ein ordentlicher Teil der Mittel nach Brandenburg fließen wird", sagte Holger Drews, Sprecher des Kulturministeriums in Potsdam.
Es ist kein Geheimnis, welche Eigenschaften ein deutschsprachiges Buch und sein Autor haben müssen, um sich dieser Tage einen Namen zu machen. Wer nicht jung und in einer Szene beheimatet ist, wer nicht hip und selbstdarstellerisch schreibt, wer nicht mindestens seinen zweiten Wohnsitz in Berlin angemeldet und seinen Roman in einer Großstadt spielen lässt, fällt meist gnadenlos aus dem Fahndungsraster.
Die "menschliche Avantgarde", wie Krzysztof Penderecki sie nennt, ist auf dem Vormarsch. Dem Publikum die Schrecknisse der Moderne ersparend, erobert sie die Konzertsäle.
Solange wir jung sind, sind wir dumm und suchen das Abenteuer. Die Nachkriegskinder fanden das Abenteuer auf den Trümmergrundstücken, wo noch Handgranaten lagen, Betreten streng verboten.
Yehuda Bauer (74) ist Direktor des Zentrums für Holocaust-Forschung der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Der Historiker gilt als einer der bedeutendsten Erforscher der Shoa und des Antisemitismus.
"Die Strategie der Reformer ist Schweigen." So formulierte es Hamid Reza Dschalaipur, der Herausgeber der Zeitung "Asr-e Azadegan".
Volker Schlöndorff will nicht neuer Berlinale-Leiter werden. "Das ist vollkommen abwegig, weil ich die Berlinale noch zehn bis 20 Jahre lang mit Filmen beschicken will", sagte der Filmemacher vor der Eröffnung des Filmkunstfestes in Schwerin.
In den Filmen von Jim Jarmusch wird viel gegangen. Nur in "Night on Earth" sitzen alle in Taxis.
Das Bild der Schwangerschaft ist ein Klischee: Leichtbekleidet sitzt eine Frau im Schaukelstuhl, die Füße stecken womöglich in Wollsocken. Eine Hand ruht auf dem dicken Bauch, ihr Blick ist zärtlich nach unten gerichtet.
Gegen einen Kulturboykott Österreichs hat sich der japanische Dirigent Seiji Ozawa ausgesprochen. Der bisherige Leiter des Boston Symphony Orchestras, der ab 2002 an der Wiener Oper unter Vertrag steht, sagte der französischen Zeitung "Le Figaro": "Ich habe Vertrauen in Österreichs Künstler und in Österreichs Jugend.
Zum Begriffsinventar von Diktaturen gehört die Vorstellung eines allmächtigen, perfekt organisierten "Systems". Auch der Nationalsozialismus wird oft so gesehen - und war doch nicht gänzlich monolithisch.