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Wenn er nicht gestorben wäre: Eine Art Musical-Uraufführung in WienWolfgang Kralicek Wäre Falco leibhaftig auferstanden von den Toten, hätte das Interesse nicht größer sein können: "Ganz Wien" drängelte sich in und um das Wiener Ronacher, um "Falco - A Cyber Show" zu bestaunen. Das neue Projekt von Paulus Manker (Regie) und Joshua Sobol (Buch) war von zwei Personenkreisen mit Spannung erwartet worden: Falco-Fans hofften auf ein virtuelles Comeback-Konzert, Theater-Fans auf eine innovative, Genre-Grenzen sprengende Inszenierung.

Was der hohen Politik misslingt, scheint für die Musik oft spielerisch einfach: Menschen traditionell verfeindeter Volksgruppen wieder in so engen Kontakt zu bringen, dass sie sich über ihre Aversionen nur wundern können. Im Fall des prekären türkisch-griechischen Verhältnisses halfen die Erdbeben von 1999, um das Eis zu brechen.