"Das Theater ist in Wien / Zum Theater gehen heisst schauspielen / Die Schauspieler spielen in der Oper. / Die Oper ist ein singendes Theater.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 10.05.2000
Am Anfang ist Eva allein. So wie sie dort entlangläuft, auf den Terrassen und zwischen den Säulen des Hauses, irgendetwas Mittlerem aus Walhall und Bungalow, ahnt man: diese Frau ist schon lang allein.
Still ruhte der See. Nicht der Hauch eines Gerüchts kräuselte das Wasser.
"Bajka" steht in leuchtender Neonschrift über der schäbigen Eingangstür einer Kneipe: das polnische Wort für "Märchen". Schon von fern her, aus dem Schwarz eines Hoftors heraus hatte die Kamera diesen noch unkenntlichen Eingang ins Visier genommen, war mit kaum merklicher Bewegung näher gekrochen und gewöhnt nun das vollständig aus dem Dunkel herausgetretene Auge an das fahle Schwarz-Weiß ihrer Bilder.
Das Deutsche Historische Museum (DHM) in Berlin hat nach halbjährigem Intermezzo einen neuen Leiter. Gestern bestimmte der Aufsichtsrat des DHM den 54-jährigen Kunsthistoriker Hans Ottomeyer zum Generaldirektor des Museums, wie Kulturstaatsminister Michael Naumann auf einer anschließenden Pressekonferenz bekannt gab.
Er wäre nie entdeckt worden, gäbe es das Taschenbuch nicht. Denn Paul Austers "New York Triologie", die den amerikanischen Autor über Nacht berühmt machte, erschien zunächst als Taschenbuch.
Wir wollen ja nichts gegen Tribalismus sagen oder gegen die Genese der eigenen Identität aus der Zugehörigkeit zu irgendeiner Minderheit. Aber: Könnte nicht selbst das interessierte Publikum etwas überfordert werden, wenn sich an das gerade zu Ende gegangene Festival "Black International Cinema" heute schon das Filmprogramm zum "Black History Month" anschließt?
Ein Film wie ein Alptraum. Einer von der Sorte, die man nie vergisst.
Moderne Eingriffe in historische Bauten dürfen herausfordernd, ergänzend und hilfreich, nie aber langweilig oder imitierend sein - das ist ein so hintersinniger wie angemessener Leitsatz der Denkmalpflege. Gleichwohl: Er scheint nicht eben häufig beachtet zu werden.
Vietnam, so hört man, sei vielleicht das schönste Land der Welt, und wenn man diesen Film sieht, ist man sofort bereit, das zu glauben. Aber obgleich die ersten Bilder von "Three Seasons" - Rikschas im Verkehrsgewimmel von Saigon und dann plötzlich ein Teich voller winziger Kähne, auf denen Lotusblumenpflückerinnen ihre Arbeit verrichten - einem Tourismuswerbefilm entnommen sein könnten, handelt es sich dennoch nicht um die reine Abbildung der Topographie, wie man bald feststellt.
Am Anfang ein Rausch von Farben. Expressionistisch sich windende Spiralen formen eine Untertasse, verwandeln sich in ein Gesicht und verschwinden aus dem Fenster hinaus in den Sommertag.