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Seit das universelle Denken als überholt gilt, ist die Welt der Akademiker oft öde. Naturwissenschaftler dringen immer weiter in unanschauliche Mikrowelten ein, in Gene oder Atome.

Von Caroline Fetscher

Polens frühere Kommunisten haben schon lange vor der politischen Wende ihre "Parteibücher in Scheckbücher eingetauscht", wie ein antikommunistischer Abgeordneter 1992 im Parlament sagte. Da es in Polen kaum Öffnungen der Stasi-Akten und Strafverfolgung für Ex-Genossen gab, konnten sie sich schnell in die Marktwirtschaft integrieren.

Für Woody-Allen-Fans, die auch dramatische Neigungen hegen, hat Regisseur Rainer Behrend das Stück zum Kinoerfolg "Geliebte Aphrodite" inszeniert: Der Sportreporter Lenny und seine Galeristen-Gattin Amanda adoptieren ein Baby, das alsbald mit beachtlichen Begabungen brilliert. Als Lenny sich in die Spur der leiblichen Mutter schlägt, fördert er allerdings statt des erwarteten Superhirns die schrille Ex-Friseuse, Pornodarstellerin und Prostituierte Linda zu Tage.

Africando ist eine Erfolgsgeschichte. Afrikas größter Plattenproduzent Ibrahima Sylla und der malische Arrangeur Bocana Maiga taten sich vor acht Jahren zusammen, um eine Kreuzung zwischen Salsa und Mbalax zu versuchen.

Vor gut zehn Jahren war in einer Ost-Berliner Tageszeitung zu lesen, in der Friedrichstraße - gemeint war deren mittlerer Teil zwischen den U-Bahnhöfen Stadtmitte und Französische Straße - habe sich ein Juwelier aus dem Westen "breitgemacht". Das gab Ärger, denn bei der Ost-Berliner Zeitung hatte sich gerade ein Verlag aus dem Westen breitgemacht, besser gesagt: Er hatte das Blatt gekauft.

Von Lorenz Maroldt

In unserer Reihe "Das alte Gedicht im Kontext des saisonalen Speiseplanes" wollen wir heute zu Beginn kurz bei einem Text jüngeren Datums verweilen. "Das war in Buckow zur Süßkirschenzeit", schrieb der jetzige Chefkulturkorrespondent der "Welt" vor Jahrzehnten, als er hauptamtlich Protestlieder verfertigte.

Es sei eine der interessantesten Diskussionen gewesen, die er je in der PDS erlebt habe, berichtete Sprecher Hanno Harnisch nach der Sitzung des PDS-Vorstands am Montagnachmittag. Am Ende der Diskussion bleibt vor allem eines hängen: Es wird es nicht geben, das Wort, auf das viele warten, obwohl sie die PDS überhaupt nicht mögen: kein "Entschuldigung" also.

Die Ausgangssituation: Eine Comiczeichnerin wird in einer mit Milch gefüllten Zelle gefangen gehalten und genötigt, ihr Leben niederzuschreiben - und zwar gefälligst ohne Bilder! Wer vor der heutigen Lesung schon mal diese Protagonistin von Nika Bertrams Debütroman kennenlernen möchte, klicke sich auf die Internetseite www.

Na gut, wenn die eigentlich für diesen Tipp vorgesehenen Neo-Old-School Rapper von Jurassic 5 mal wieder kapriziös in letzter Minute absagen, fackeln wir nicht lange und empfehlen eine Band, die nur deshalb nicht gleich den Zuschlag bekam, weil sie schon öfter in unserer kleinen Stadt zu bestaunen waren. Markscheider Kunst sind eigenartigerweise eine am St.

Bei Andreas Rost trifft man Menschen, die sonst hastig an einem vorübergehen und auf Nimmerwiedersehen im Dickicht der Großstadt Berlin verschwinden würden: ein dem Untergrund entsteigender Mann mit Lederjacke am Alexanderplatz, Blumenverkäufer am Bahnhof Ostkreuz, ältere Frauen am Kurfürstendamm, jüngere am Potsdamer Platz, eine Wartende unter der Weltzeituhr oder die zurückgebliebenen Ostermarschierer am Brunnen unter dem Fernsehturm. Rost hat sie mit seiner Leica im "entscheidenden Augenblick" in Schwarzweiß-Fotos gebannt.

Wenn dieser Tage Verleger zusammenstehen, geht es nur um ein Thema: die geplante Änderung des Urheberrechts. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, eine in der Welt einmalige neue Regelung zu schaffen, die auf besondere Weise die "vertragliche Stellung von Urhebern und ausübenden Künstlern" stärken soll.

So jung wie an diesem Abend sieht es selten aus, das Publikum der Philharmonie. Schülergruppen wirken exotisch im Berliner Konzertbetrieb, wo Orchestermusiker inzwischen die Enkel ihrer Abonennten sein könnten.

Von Ulrich Amling

Menschen im Wald: Suchen, Finden, Verlieren der Paare unter der Magie der Geister. Geheimnisvolle Verzauberung im Immergrün, zwischen Baum und Borke.

Von Christoph Funke

In der Altsteinzeit des Punk, um 1977, taten die Dickies einen historischen Schritt: Sie ignorierten die kämpferische Grundhaltung von Punk und ersetzten sie durch etwas, was wohl ihrer südkalifornischen Herkunft geschuldet war: Fun. Zu einer Zeit also, als ihre ungleich erfolgreicheren Enkel wie Green Day noch in die Windeln nässten, gaben sie Heulern wie "Nights in White Satin" oder "Sounds of Silence" eine Vitamin-Injektion und schufen die Blaupause für Fun-Punk.

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