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Im Zuge der immer schneller voranschreitenden Historisierung richteten die Analytiker schon vor der Jahrtausendwende ihren Blick zurück nach vorn. Die Chroniken des Jahrtausends waren verkaufsträchtig schon vor dem Millennium in den Läden.

Roman Krasnovski eilt über die Straße. Er hat sich verspätet, beim Orgelspielen im Berliner Dom die Zeit vergessen.

Von Johannes Voelz

Rund 170 Künstler, Gewerkschafter, Kirchenvertreter und SPD-Anhänger haben die rot-grüne Bundesregierung scharf kritisiert. "Wo die ökonomischen Erfolgskriterien des globalisierten Kapitalismus zu den Leitwerten der Gesellschaft werden, droht ein Totalitarismus neuer Art", heißt es in dem Appell.

Ein Leisetreter ist Joshua Sobol nicht gerade, und so überrascht es ein wenig, dass der erste Roman des israelischen Dramatikers den Titel "Schweigen" trägt. Schließlich wurde Sobol in den achtziger Jahren weit über die Grenzen seiner Heimat hinaus mit Stücken bekannt, in denen er israelische Tabuthemen auf provokative Weise aufgriff: "Ghetto" brachte die jüdische Kollaboration mit den Nazis auf die Bühne, "Weiningers Nacht" handelte vom Hass des österreichischen Juden Weininger auf Juden, Frauen und sich selbst und führte nach der Uraufführung zu einer turbulenten Diskussion in der Knesset.

Als vor drei Jahrzehnten die Institution der Künstlersozialversicherung eingerichtet wurde, deren Sinn heute von niemandem mehr ernsthaft in Frage gestellt wird, haben die Verwerter verzweifelt die Hände ringend ihren ökonomischen Untergang prophezeit, und den kulturellen des Abendlandes gleich mit dazu. Zur Zeit wird um eine Gesetzesnovelle gekämpft, in der die Stellung der Urheber gegenüber den Verwertern gestärkt werden soll, und wieder malen diejenigen mit dem großen Geld am Bild des armen Verlegers, der an Stelle von Spitzwegs Poet unterm Dach seine Existenz fristet.

Sein aktuelles Album "Astrakan Café" ist im österreichischen St. Gerold-Kloster aufgenommen worden, nun sitzt er wieder vor einem christlichen Altar: In der Passionskirche zeigt der tunesische Oud-Virtuose Anouar Brahem, dass er auch ohne Jazz-Prominenz auskommt.

Die Weltlage in Fortsetzungen an der Akademie der Künste. Diesmal gab es Platzkarten für den großen Saal.

Von Kerstin Decker

Bis zum späten Montagabend rätselten die Experten, was die Absturzursache des Airbus A 300-600 mit dem Kennzeichen M 14053 kurz nach dem Start vom John-F.-Kennedy-Flughafen in New York war.

Von Armin Lehmann

Das Boulevardblatt "BZ" brachte es kürzlich auf den Punkt. Über einer Doppelseite prangte in großen Lettern: "Die Schrott-Oper".

Von Frederik Hanssen

Lässige Gestalten bevölkern die Wände der Berliner Literaturwerkstatt, jugendliche Silhouetten im Casual-Look. Je ein farbiges Detail belebt die schemenhaften Tuschezeichnungen; es korrespondiert mit der "Lebensanleitung" am unteren Bildrand.

Von Katrin Hillgruber
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