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Kent Nagano soll nach dem erklärten Willen der Rundfunk-Orchester und Chöre GmbH (ROC) auch nach dem Jahr 2003 in Berlin gehalten werden. Nach einer mehrstündigen Sitzung sprachen sich die Gesellschafter am Freitag für eine zügige Fortsetzung der Verhandlungen mit dem Chefdirigenten des Deutschen Symphonie-Orchesters (DSO) über seinen Verbleib in Berlin nach dem Auslaufen seines jetzigen Vertrages aus.

Bei Angela Dwyers letzter Ausstellung in Berlin vor sechs Jahren in der Galerie Diehl wirkte die zentnerweise auf der Leinwand verteilte Ölfarbe noch wie ein bewegtes Meer. Als wären die Gemälde das Ergebnis einer brachialen Farborgie, die man der zierlichen Neuseeländerin mit Wohnsitz in Berlin kaum zugetraut hätte.

Fast verzweifelt ertönt alle paar Jahre der Ruf nach einem gemeinsamen Ausstellungsort für die Berliner Architekturarchive. Vielleicht wird jetzt endlich ernst gemacht: Mit Rückendeckung der wichtigsten Architektursammlungen der Stadt wurden der "Verein Bauakademie Berlin" gegründet und Josef Paul Kleihues zum Vorsitzenden gewählt.

Richard Rorty, 1931 in New York geboren, ist der prominenteste Philosoph der Vereinigten Staaten. Er lehrt - nach seiner Emeritierung von der University of Virginia - seit 1998 Komparatistik an der Stanford University im kalifornischen Palo Alto.

Im Juni 1989 stieg der Berliner Fotograf Werner Zellien über den Zaun der Villa Minoux am Wannsee und fotografierte das seit langem verlassene und verfallende Gebäude in harten Kontrasten. Von den 45 Aufnahmen wählte er 36 Abzüge aus und zeigte sie Mitarbeitern der Berlinischen Galerie, des Deutschen Historischen Museums und des DAAD.

Nur eine Personalentscheidung hat der Dresdner Parteitag der CDU Deutschlands zu treffen: Laurenz Meyer, der Generalsekretär, muss in seinem Amt bestätigt werden. Doch eine ganz andere Personalie wird die Delegierten während des gesamten Parteikonvents viel mehr beschäftigen: die Kanzlerkandidatur der Union.

Keiner der Berliner Koalitionspartner wollte gestern konkret über Streichungen im Kulturbereich sprechen, doch ausschließen will sie auch niemand. Nach den Verhandlungen über die Bereiche Wissenschaft und Kultur erklärte SPD-Landeschef Peter Strieder am Abend, dass es beim Kulturetat in Höhe von 750 Millionen Mark zwar "keinen freien Fall nach unten gebe".

Man vergisst ja gerne, was Kunst eigentlich ist. Der tägliche Kulturstress verbietet derlei Überlegungen.

Von Johannes Voelz

Gotha zählt zu den Städten, die am stärksten von Verlusten an Kulturschätzen zum Ende des Zweiten Weltkrieges betroffen sind. In der Berliner Vertretung des Landes Thüringen fand denn auch am Donnerstagabend die Vorstellung eines Buches statt, das eine privat organisierte Moskauer Tagung vom Frühjahr diesen Jahres doumentiert.

Von Bernhard Schulz

Provokante Thesen kommen aus der Staatskanzlei des hessischen CDU-Ministerpräsidenten Roland Koch: Das von der CDU proklamierte Familiengeld sei grundfalsch, in der Familienpolitik würden elementare Gerechtigkeitsgrundsätze missachtet, heißt es. Aufgeschrieben hat diese Sätze Jürgen Borchert, den Koch vor zwei Monaten als Berater berief.

Film wäre eine wunderschöne Sache, wenn es bei ihm nicht immer auch um Geld ginge, das Geld, das die Filme kosten, das Geld, das sie einbringen, und die Kluft, die sich dazwischen auftut. Allen ökonomischen Gesetzen zum Trotz gibt es zwischen Herstellungskosten und Preis keine Korrespondenz.

Bayreuth in Berlin, Ostern im Advent, Oper im Konzertsaal: Die legendären Kategorien von Raum und Zeit vermengen sich, durchdringen einander - oder sollen es an diesem Abend der erlesenen "langen Weile" (Dieter Schnebel) zumindest tun. Mystisches Wabern erstickt die Luft, Männerfantasien von Schleier wedelnden, duftige Röcke schwenkenden Blumenmägdelein spuken umher, freudianische Krater klaffen, mal wähnt man sich in einer Kathedrale, mal im Freudenhaus, mal ist die Messe, die hier bereitet wird, pechrabenschwarz, mal ganz weiß und karfreitäglich-kathartisch.

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