Selbst der größte Hexenmeister hat irgendwann einmal als Zauberlehrling angefangen. Mit liebevollem Zugriff nehmen sich Antonio Pappano und das London Symphony Orchestra darum dreier Frühwerke von Giacomo Puccini an (EMI).
Alle Artikel in „Kultur“ vom 10.11.2001
Niemand gab Beate S. das letzte Geleit.
Wenn es drinnen und draußen so furchtbar novembrig wird, ist es meist ein guter Gedanke, ein Museum zu besuchen. Dafür begeben wir uns diesmal nicht mitten in die Stadt hinein, sondern etwas an den Rand, genauer, an die Clayallee 135.
Michael Cretu müsste eigentlich in mindestens zwei Dutzend Ländern steckbrieflich gesucht werden: wegen der Verwendung der immergleichen Panflöten-Samples, immergleicher gregorianischer Gesänge und des schwülen Gehauches seiner Gattin, der Sängerin Sandra. Doch an Cretu prallt Spott ab.
Zwar hat sich Mísia den Namen einer Pariser Muse und den Look einer Coupletise aus den Zwanzigern zugelegt. Doch bei ihrem Auftritt in der Philharmonie verkörpert die Sängerin auch die Ikonografie des Fado.
Komm und schau, was im Fernsehen läuft!", weckt mich Lauri Fürstenberg, Mitkuratorin der Ausstellung "The short century", an der ich mit meinen Fotografien beteiligt bin und die von Berlin nach Chicago gewandert ist.
Arnold Angenendt (66) ist Professor für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte in Münster. Er hat vor allem über die Geschichte religiöser Mentalitäten geforscht.
Als in Berlin Jazzfest war, hatte Jan Garbarek Pause. In seiner Osloer Wohnung hat er sich ein Studio eingerichtet, in dem er an neuen Sounds bastelt.
Andrey Boreyko braucht keine Programmänderung, wenn es darum geht, kurzfristig die Leitung einer Schostakowitsch-Symphonie zu übernehmen. Vor wenigen Jahren noch war die Hoffnung des Dirigenten müde geworden, weil er als Chef der Philharmonie Posnán, deren Musiker mit 300 Mark monatlich zu rechnen hatten, auf einem künstlerischen Abstellgleis stand.
Die Urne besteht aus poliertem Mahagoniholz, ist 13 Zentimeter hoch und eingeritzt wurde lediglich ein Datum: 09-11-01. Das ist die amerikanische Schreibweise für den 11.
Einfach Jazz spielen, das reicht nicht mehr. Man muss schon eine Anekdote zum eigenen Mythos aufpäppeln, sich einer Bewegung anschließen.