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Zwei Tage nach ihrem weitgehenden Abzug aus Grosny bereiten sich die tschetschenischen Rebellen offensichtlich auf weitere Kämpfe in den Bergen der abtrünnigen Kaukasus-Republik vor. Sie transportierten nach russischen Angaben vom Donnerstag große Mengen Lebensmittel, Medikamente und Munition in die südlichen Berge in das Gebiet Schatoi.

Die Pläne der Bundesregierung für die Einführung so genannter Fixerstuben drohen am Freitag im Bundesrat zu scheitern. Aus Kreisen der Länderkammer hieß es, die Mehrheit der unionsgeführten Länder lehne die Änderung des Betäubungsmittelgesetzes ab.

Die Bundesregierung hat den FDP-Politiker Burkhard Hirsch zum Sondermittler im Fall der im Bundeskanzleramt verschwundenen so genannten Leuna-Akten ernannt. Wie Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye am Donnerstag in Berlin erklärte, geht die Koalition davon aus, "dass im Rahmen der disziplinarischen Vorermittlungen weitere Erkenntnisse zu Art und Umfang der festgestellten Lücken zu erwarten sind".

Bis zum Bundesverfassungsgericht will Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber gehen, wenn die Atomstromer zum Abschalten gezwungen werden. Das ist Demagogie, denn auch Stoiber wird bekannt sein, dass der von Rot-Grün geplante Ausstieg aus der Atomkraft verfassungsrechtlich geprüft wurde.

Der türkisch-zyprische Volksgruppenführer Rauf Denktasch hatte eigentlich im Genfer Intercontinental reserviert - doch als er hörte, dass auch der griechisch-zyprische Präsident Glafkos Klerides in diesem Hotel absteigen wollte, ließ er sich flugs ins Richmond umbuchen. Nun hält sich Klerides nicht zufällig in derselben Stadt auf wie Denktasch, sondern zu Verhandlungen mit dem Zyperntürken über eine Einigung auf der seit einem Vierteljahrhundert geteilten Mittelmeerinsel.

Von Susanne Güsten

Für die Tageszeitung "Die Presse" war es schlicht ein "Femegericht". Das staatlich subventionierte Wiener Blatt, das sich immer mehr zum ideologischen Stützpfeiler der geplanten Koalition von rechtspopulistischen "Freiheitlichen" (FPÖ) und "Volkspartei" (ÖVP) entwickelt, stellt wegen der Sanktionsdrohungen der 14 Partnerländer in der Europäischen Union bereits indirekt die EU-Beiträge des Nettozahlers Österreich in Frage.

Bundespräsident Johannes Rau hat sich angesichts der CDU-Spendenaffäre für eine Überprüfung des Parteiengesetzes ausgesprochen. "Mit einer Mischung aus ungläubigem Staunen und Erschrecken erfahren wir von immer neuen Facetten des Umgangs mit Parteispenden", sagte Rau am Donnerstag nach der konstituierenden Sitzung der gesetzlich vorgesehenen Kommission zur Parteienfinanzierung in Berlin.

Ein türkisches Gericht hat am Donnerstag den Generalsekretär des türkischen Menschenrechtsvereins (IHD), Nazmi Gür, freigesprochen. Das Staatssicherheitsgericht entschied, dass der Menschenrechtler mit einem Artikel über die Kurdenproblematik nicht die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) unterstützt habe, berichtet die halbamtliche Nachrichtenagentur Anadolu.

Bundespräsident Johannes Rau hat in der Flugaffäre Fehler eingestanden. In der ARD-"Tagesschau" sagte der ehemalige nordrhein-westfälische Ministerpräsident am Donnerstag, aus heutiger Sicht "war vieles nicht gut, und dann würde ich es heute anders machen.

Vor einer neuen Episode im internationalen Wettrüsten warnt UN-Generalsekretär Annan, und fast zur gleichen Zeit erreichte ihn die nächste entmutigende Nachricht. Während die internationale Gemeinschaft und Atomkontrollbehörden über lange Jahre darüber spekulieren mussten, in welchem Umfang Israel Atomwaffen und zu ihrem Bau taugliches Material besitzt, wurden jetzt am Rande einer Knesset-Sitzung erstmals Zahlen genannt.

Die israelisch-palästinensischen Verhandlungen über ein Rahmenabkommen für eine dauerhafte Friedensregelung zwischen beiden Völkern sind am Donnerstag in eine Krise geraten. Palästinenserpräsident Jassir Arafat lehnte bei einem Treffen mit Israels Ministerpräsident Ehud Barak Israels Pläne für einen Truppenrückzug aus weiteren 6,1 Prozent der noch besetzten Gebiete ab.

Wie ein Damoklesschwert hing die Drohung am Donnerstag über der jungen Regierung Nordirlands: Nach lediglich acht Wochen gemeinsamer Arbeit sollte die buntscheckige Ministerschar in die Wüste geschickt, das Belfaster Parlament eingemottet und die gemeinsamen Behörden mit der Republik Irland auf Eis gelegt werden. Niemand mochte tatenlos zuschauen, denn alle Beteiligten wissen nur zu genau, wie unsäglich mühsam der Weg zur Regierungsbildung am 2.

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