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Der Veranstaltungskalender der Polizei verzeichnete gestern nur eine für heute angemeldete Demonstration: Die Bürgerinitiative Stuttgarter Platz ruft auf zum Protest am Fehrbelliner Platz. Von 16 Uhr an heißt es dort "Akteneinsicht ist ein Menschenrecht".

Joachim Ritzkowsky (63), Pfarrer der evangelischen Heilig-Kreuz-Gemeinde in Kreuzberg, hat am Mittwoch den Ingeborg-Drewitz-Preis der Humanistischen Union (HU) erhalten. Damit werde Ritzkowskys langjähriges Engagement für Obdachlose geehrt, sagte der HU-Landesvorsitzende Roland Otte bei der Verleihungsfeier in der Heilig-Kreuz-Kirche.

Dienstagabend, American Academy. Niemand wird nachgezählt haben, ob es zur Einweihung des neuen Bösendorf-Flügels mehr forte- und fortissimo-Passagen gab als an einem durchschnittlichen Konzertabend.

Von Deike Diening

Die Schlampereien im Standesamt Charlottenburg beim Umgang mit rund 7000 Testamenten werden von Kollegen in anderen Bezirken als katastrophal bewertet. "Die Folgen sind unaussprechlich", meinte gestern die Standesamtsleiterin in Tempelhof-Schöneberg, Gisela Aßmann, mit Blick auf mögliche Schadensersatzforderungen benachteiligter Erben.

Von Cay Dobberke

Es ist nach 19 Uhr, und im Schulgebäude des Friedrichshainer Erich-Fried-Gymnasiums tummeln sich noch 200 Schüler. "Sehen Sie", zeigt der Elftklässler Jonas Schmidt auf sein T-Shirt auf dem "Chile" geschrieben steht, "das hat mir ein Austauschschüler geschenkt.

Man kann davon ausgehen, dass zur Eröffnung der Abfertigungshalle des Flughafens Tempelhof auch Musik gespielt wurde. Wohl nicht unbedingt die, zu der Daniel Barenboim heute den Taktstock heben würde.

Von Andreas Conrad

Für die tolle Dachgeschoss-Wohnung mit Terrasse in der Schröderstraße in Mitte hatten sich 1999 viele interessiert: zum Beispiel der frühere Boris-Becker-Trainer Günther Bosch, ein bekannter Spiegel-Autor und Guido Westerwelles Büroleiter, der auf der Suche nach einer Berliner Dependance für seinen Chef auf das 154 Quadratmeter große Schmuckstück stieß. Den Kaufvertrag für die 800 000 Mark teure Altbauwohnung aber unterzeichnete im April 1999 ein anderer: Peter Kurth, 40, damals Staatssekretär in der Finanzverwaltung, heute Senator und Hoffnungsträger der CDU.

Von Sabine Beikler

Die Berliner Feuerwehr arbeitet nun offiziell in ihrer neuen Leitstelle. Die Probephase ist abgeschlossen, und alle Probleme mit den technischen Systemen wurden behoben, wie Innensenator Eckart Werthebach am Mittwoch bei der Inbetriebnahme in Anwesenheit des parlamentarischen Innenausschusses sagte.

Die Überprüfung britischer Bauarbeiter brachte die Fahnder auf die richtige Spur: Sie stießen auf einen ebenfalls aus England stammenden, in Berlin ansässigen Gesellschafter einer Baufirma. Die Ermittlungen ergaben, dass die Firma in großem Umfang englische Bauarbeiter beschäftigte und für diese über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren keine Kranken- und Sozialversicherungsbeiträge abgeführt hatte.

Von Sigrid Kneist

Die Sozialdemokraten des Bezirks haben sich bei ihrer Kreisdelegiertenversammlung am Montag für den Bezirksnamen Pankow entschieden. Bei einer erneuten Abstimmung über den Namen in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) werde das Ergebnis als Entscheidungsrichtlinie für die Verordneten gelten.

Vor allem Zwölftklässler sind angesprochen, wenn die Berufsakademie heute von 13 bis 17 Uhr ihre Türen öffnet. Die Schüler sollen sich rechtzeitig vorm Abitur über diese Mischform von Studium und Lehre informieren können, da sie zum Ausbildungsbeginn in der Berufsakademie bereits einen Lehrstellenvertrag haben müssen.

Bei einer Großrazzia hat die Polizei auf einer Baustelle in Berlin-Spandau 470 Arbeitnehmer kontrolliert. Nach Angaben der Berliner Polizei konnten 28 Personen keine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen vorweisen.

Finanzsenator Peter Kurth, meistens freundlich, aber in der Sache beinhart, hat viele Freunde. Und selbst unter den politischen Gegnern finden sich viele, die seine politische Arbeit und die feine, mittelenglische Umgangsart loben - sogar in der PDS.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Wirtschaftsverbände, Zeitungen, Galerien, Theater, Buchhandlungen, Restaurants, Diskos und Lebensmittelgeschäfte: Das russische Berlin bietet mittlerweile so viel, dass die Hauptstadt-Marketing-Gesellschaft Partner für Berlin und die Ausländerbeauftragte Gäste der Stadt - Russen und andere - und auch die Berliner mit dieser Stadt in der Stadt näher bekannt machen möchten. Gestern erschien das von zwei russischen, in Berlin lebenden Autorinnen verfasste Buch "Das neue russische Berlin" (ausführliche Rezension folgt).

Von Amory Burchard

Die CDU Zehlendorf prüft, ob Klaus Landowsky seinen "Nominierungsbeitrag" als Parlamentskandidat 1995 in Höhe von 5500 Mark mit der Parteispende "verrechnet" hat. Von der Barspende über 40 000 Mark, die er von den Aubis-Geschäftsführern und Großkreditnehmern Christian Neuling und Klaus-Hermann Wienhold (CDU) seiner Chefetage als Bankchef der Berlin Hyp erhielt, zweigte Landowsky 10 000 Mark für seinen damaligen Heimatkreis Zehlendorf ab.

Von Brigitte Grunert

Obwohl der CDU-Fraktionsvorstand dem Vorsitzenden Klaus Landowsky "seine uneingeschränkte Solidarität" erklärt hat, braut sich über dem 50-jährigen Unionspolitiker ein politisches Donnerwetter zusammen. Er muss damit rechnen, in der CDU-Fraktionssitzung am nächsten Dienstag "sehr intensiv und kritisch" zur Parteispendenaffäre befragt zu werden, kündigten gestern junge Abgeordneter an.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Vor 25 Jahren berichteten wir :Der geplante Ausbau der Osdorfer Straße in Lichterfelde zwischen Ostpreußendamm und Blanckertzweg hat jetzt mehrere Anlieger auf den Plan gerufen. Sie äußern sich gegen den Ausbau des Stückes, nachdem allerdings der südliche, von Wohnungsneubauten umrahmte Teil der Osdorfer Straße schon die geplante Straßenbreite von insgesamt 30 Meter erhalten hatte.

Der Moskauer Maler Nikolai Makarow aus Mitte macht seit einem Jahr mit seinen Kakerlakenrennen mehr Furore als mit seinen Bildern. In der Stefan-Raab-Show "TV Total" traf er die US-Erfolgsgruppe "Papa Roach", die den Russen mit seinen beiden Töchtern gestern Abend in ihr seit Wochen ausverkauftes Konzert in der Columbiahalle einlud.

Die SPD-Fraktion wird zur Parteispenden- und Bankaffäre um CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky selbst einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss beantragen, und zwar unabhängig von Grünen und PDS. Das kündigte Fraktionschef Klaus Wowereit gestern zusammen mit Parteichef Peter Strieder an.

Von
  • Brigitte Grunert
  • Ulrich Zawatka-Gerlach

Noch dringt nur Baulärm aus den Parlamentsneubauten rund um den Reichstag. Erst im Sommer, wenn die Abgeordneten einziehen, wird offiziell die "volle Funktionsfähigkeit" des Parlaments erreicht sein.

Von Claudia von Salzen
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