zum Hauptinhalt
Aufbruchstimmung beim Sommerfest. VBKI-Präsident Markus Voigt gratuliert dem Regierenden Bürgermeister und Geburtstagskind, Kai Wegner.

© imago/Photopress Müller/IMAGO/Ralf Mueller

VBKI-Sommerfest auf dem EUREF-Campus: Ein doppeltes Geburtstagsständchen für Berlins Regierenden Kai Wegner

Mit 700 Gästen feierte die Berliner Wirtschaft ein glanzvolles Fest mit nachdenklichen Reden und dem Preis für Berliner Galerien. Auch der Regierende Bürgermeister war mit dabei.

Für den Regierenden Bürgermeister gab es am Freitagabend ein doppeltes Geburtstagsständchen beim Sommerfest des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI). Gleich zweimal hintereinander wurde für Kai Wegner, der an diesem Tag 51 Jahre alt wurde, „Happy Birthday“ gesungen. Er bedankte sich bei den rund 700 Gästen mit einer schwungvollen Motivationsrede. Eine schickere Party hätte er sich für seinen Ehrentag auch kaum aussuchen können.

Auf dem EUREF-Campus in Schöneberg präsentierte sich die Stadt an diesem wunderbaren Spätsommerabend von ihrer Schokoladen-Seite, wie eine bis zum Rand gefüllte Optimismus-Tankstelle.

Hoch veredeltes Street Food, darunter Hot Dogs von Sterne-Koch Thomas Kammeier, Miniburger vom Fleischsommelier und mit Hokaido-Kürbis gefüllte Tacos, allerlei Holz-Spielzeuge, Limoncello Spritz am Stand der BVG für alle, die sich für das Deutschland-Ticket interessierten – es war ein Abend zum Lernen und Genießen.

Partnerlook mit zwei feuerroten Hosenanzügen

Die Vorstandsvorsitzende der DB Cargo, Sigrid Nikutta, würdigte das Ereignis auch modisch, indem sie mit ihrem Mann im Partnerlook erschien. Beide trugen feuerrote Hosenanzüge, allerdings nicht aus dem Atelier von Designerin Nanna Kuckuck, die selbst eine Kreation aus Rot und Pink mit einem Statement-Collier spazieren führte.

Leuchtender Partnerlook. Sigrid Nikutta und Ehemann Christoph Mönnikes beim VBKI-Sommerfest auf dem EUREF Campus.

© imago/Photopress Müller/IMAGO/Ralf Mueller

Das Fundament unseres Wohlstands ist auch in Zukunft die Leistungsbereitschaft eines jeden Einzelnen.

VBKI-Präsident Markus Voigt

Dabei gab es in all dem Glanz durchaus mahnende Worte. VBKI-Präsident Markus Voigt rief dazu auf, angesichts der nicht zu ignorierenden Warnzeichen am Standort Deutschland die Kräfte zu bündeln, um die akuten Krisen und Herausforderungen im ganzen Land mit Mut und Entschlossenheit zu bewältigen: „Das Fundament unseres Wohlstands ist auch in Zukunft die Leistungsbereitschaft eines jeden Einzelnen.“

Angesichts der hohen Energiepreise, der überbordenden Bürokratie und der Radikalisierung von Teilen der Gesellschaft gab er sich überzeugt, dass die Wirtschaft sich mehr einmischen sollte, um die Dinge in die richtige Richtung zu lenken.

Es geht ums Machen.

Kai Wegner, Regierender Bürgermeister

Hoffnungszeichen sieht er im Senat, wo jetzt Menschen säßen, „die Interesse haben an externer Expertise und dem Dialog mit der Wirtschaft“.

Kai Wegner antwortete mit einem Dank an Voigt für viele gute Gespräche und die „unfassbar guten Ideen für diese Stadt“. Er warb für einen klaren Kurs. Die Lage sei ernst: „Es geht ums Machen“. Das sogenannte Wachstumschancengesetz mache für die Unternehmer vieles nur noch komplizierter. Viel wichtiger wäre eine Entlastung durch einen Brückenstrompreis, der diesen Namen auch verdiene.

In Berlin sieht er immerhin eine Aufbruchsstimmung. Im Hinblick auf das Thema Bildung wünscht Wegner sich Veränderung: „Nicht so viele Experimente. Ich sag‘ immer: Lesen. Schreiben. Rechnen“.

Handwerker brauchen das Auto

Den Wohnungsbau will er auch deshalb massiv vorantreiben, weil sonst die Fachkräfte nicht zu bekommen seien, die so dringend benötigt würden. Und was die Mobilität betreffe, will er weg von ideologischen Blockaden. Man müsse alle Verkehrsteilnehmer ins Auge nehmen. Gerade Handwerker und Mittelständler seien auf ihre Autos angewiesen.

Das gab reichlich Gesprächsstoff beim Flanieren unter Glühlampenketten unter anderem für die Senatoren Manja Schreiner, Christian Gaebler und Iris Spranger, den FDP-Vorsitzenden Sebastian Czaja, den Vorstandsvorsitzenden der Charité Universitätsmedizin, Heyo K. Kroemer, den Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, und den FU-Präsidenten Günther Ziegler.

3000
Berliner Unternehmen sind im Kunstbereich tätig.

Bei der später am Abend stattfindenden Verleihung des VBKI-Preises Berliner Galerien kam Wegners Vorgängerin und Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey zum Einsatz.

Damit wurde erstmals auch ein offizieller Programmpunkt der Berlin Art Week ins Sommerfest integriert. Ziel des Preises ist es, die Stadt als international bedeutenden und wichtigen Kunstmarktstandort weiter zu fördern.

Kunst weist in die digitale Welt

In Berlin seien derzeit rund 3000 Unternehmen im Kunstbereich tätig, hob die Senatorin hervor, die mit ihrer Verwaltung diesen Preis auch unterstützt.

Gewonnen hat den mit 10 000 Euro dotierten Preis die Moabiter Galerie „Office Impart“ in Würdigung der Ausstellung „Sandbox Mode“. Schon der Titel verweise auf die digitale Welt, sagte die künstlerische Leiterin des Kunsthauses Dahlem in ihrer Laudatio: „Sandbox als eine isolierte Testumgebung zur Erprobung von Dateien oder Programmen.“

Mit jeweils 2500 Euro Preisgeld wurden die Galerien Haverkampf Leistenschneider aus Charlottenburg und Noah Klink aus Schöneberg geehrt.

Die Saxophonistin Mercedes, der Gitarrist und Youtube-Star Marcello Calabrese und DJ Bensh brachten den beschwingten Abend endgültig zum Klingen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false