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Der Filmemacher Matthias Müller, der sich bislang mehr auf nationalen und internationalen Filmfestivals herumtrieb, als sich mit dem Kunstzirkus herumzuschlagen, ist dennoch in der Kunstwelt gelandet: Seine experimentellen Avantgarde-Streifen gastierten zunehmend nicht nur in Cannes und Venedig, sondern auch auf der letzten Documenta und der dritten Manifesta. Müller war im Louvre zu sehen und im New Yorker MoMA.

Seine gesellschaftsphilosophischen Kommentare pflegte der polnische Autor Witold Gombrowicz grotesk zu verschlüsseln. So auch "Die Ratte", eine Erzählung, die sich Barbara Weller als Ein-Personen-Stück aneignete.

Die Galerien Michael Neff aus Frankfurt und Michele Maccarone aus New York erhalten für ihren in fünf "Garagen" mit One-Man-Shows aufgeteilten Gemeinschaftsstand in der Kategorie "Etablierte Galerie" den mit 3000 Euro dotierten Preis für den besten Stand auf dem Art Forum Berlin. Ebenfalls 3000 Euro erhält die Berliner Galerie Koch & Kesslau in der Kategorie "Project Spaces".

So unverzüglich und gnadenlos sind Londons Literaturkritiker mit Salman Rushdies neuem Roman ins Gericht gegangen, dass sie sich nun selber schämen. Der New-York-Roman "Fury" (Wut) des britischen Autors sei "im Mutterleib ermordet worden, durch vorzeitige Kritiken und Gehässigkeit", schrieb der Literaturredakteur des "Guardian" und warf sich mit seiner Feder schützend vor Rushdie.

Von Matthias Thibaut

Wenn die Eltern gemütlich daheim auf ihrem Biedermeiersofa saßen, und die lieben Kinder gemeinsam Hausmusik machten - vielleicht sind dann wirklich die Lieder von Franz Lachner erklungen. Das würde auch die ungewöhnliche Besetzung für Singstimme, Klavier und Cello erklären.

Von Uwe Friedrich

Am kommenden Montag führt das Münchner Auktionshaus Ketterer seine fünfte Versteigerung zeitgenössischer Kunst in der Dresdner Bank am Pariser Platz durch. Teuerstes Los des mit viel Druckgrafik angereicherten Angebots ist Gerhard Richters "Abstraktes Bild" von 1983 für geschätzte 90 000 Mark.

Exakt 93,2 Prozent bekam sie: Damals, im Oktober 2000, bei der Wahl zur PDS-Vorsitzenden in Cottbus. Ein Jahr später hat die blasse Chefin mehr Reformen angestoßen als ihre übermächtigen Vorgänger Gysi und Bisky - und wird doch nicht so recht ernst genommen.

Von Matthias Meisner

Das Deutsche Centrum für Photographie (DCP) wird bis auf weiteres nur in einer "Kleinstlösung" realisiert. Das gab Klaus-Dieter Lehmann, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, auf einer Pressekonferenz am Freitag bekannt.

In Tokyoter Müllberge taucht die japanische Avantgarde-Theater-Company Rinko-Gun ab. In seinem von realen Ereignissen inspirierten und mit dem Kunio Kishida Award ausgezeichneten Stück "Breathless" leuchtet Autor und Regisseur Yoji Sakate die Schattenseiten des Wirtschaftsaufschwungs aus.

Viele Wege führen zu Warhol. Mit jeder großen Ausstellung wird ein anderer Pfad betreten, eine neue Orientierung gesucht im wuchernden Werk dieses Universalkünstlers, der vom Grafikdesign zur Malerei wechselte, vom Film zur Fotografie, von der Performance zur Musikproduktion, vom Zeitschriftenherausgeber zum Buchautor.

Von Nicola Kuhn

Exakt 91,5 Prozent bekam sie: Damals, als Claudia Roth im März 2001 beim Stuttgarter Parteitag an die Spitze der Grünen gewählt wurde, versprach sie, keine "Frontfrau einer Strömung" sein zu wollen. Dennoch sahen sie viele als Mutter der Linken oder als Brückenbauerin zwischen der Moral-Partei der Gründungstage und der Verantwortungs-Partei der Schröder-Koalition.

Von Robert von Rimscha
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