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Die Piraten erinnern daran, woher Parteien kommen und dass sich die digitale Revolution auf die politische Landschaft auswirkt. Das wichtigste Lehrmittel der Demokratie werden die übermütigen Freibeuter aber erst noch kennen lernen.

Von Tissy Bruns
Foto: dapd

In der Präsidiumssitzung der FDP am Morgen nach der Wahl frotzelten einige über die neue Brille von Guido Westerwelle. Doch er wird wissen, dass sich dieser Spott aus Neid speiste; Neid, nicht das tun zu können, was der Kalender des Außenministers später am Tag vorsah: Ganz weit wegfliegen.

Von Anna Sauerbrey

Diesmal waren es bei der UBS zwei Milliarden, davor bei der Société Générale fast fünf Milliarden und der sagenhafte Nick Leeson hat sogar eine ganze Bank versenkt. Zum Glück war die Londoner Baring Bank nicht systemrelevant, sonst wären wie bei IKB und Hypo Real Estate die Steuerzahler zur Kasse gebeten worden.

Von Alexander Gauland
Renate Künast hat mit den Grünen zwar zugelegt, aber trotzdem gefühlt verloren.

Die Grünen haben seit fast vier Jahren keine Wahl mehr verloren und auch bei der Abgeordnetenhauswahl in Berlin deutlich zugelegt. Trotzdem ist die Partei nun enttäuscht. Ihnen sind die Machtfantasien zu Kopf gestiegen.

Von Christoph Seils

Noch blamabler als der Erfolg der Piraten ist die Panik der Öffentlichkeit, womöglich mal wieder ein Zeitgeistphänomen unterschätzt zu haben, sagt Malte Lehming. Und er droht mit einer Nadelattacke.

Von Malte Lehming

Rot-Rot ist Geschichte. Die CDU hat sich regeneriert, die Piraten entern das Abgeordnetenhaus. Wowereit stagniert und kann weitermachen. Doch die Aura des dreifachen Wahlsiegers ist auf Bundesebene kaum präsentabel.

Von Lorenz Maroldt

Sie holten ihr bestes Ergebnis – und sind die gefühlten Verlierer. Denn gemessen werden sie am Ziel, nach Stuttgart das zweite Bundesland zu erobern.

Man merkt die Absicht und ist verstimmt. Die FDP ist auf einen Kurs gegen den Eurorettungskurs eingeschwenkt, in letzter Minute, wie es schien, und das fanden die Wähler wohl nicht glaubhaft.

Frank Henkel hat die erste Phase der CDU-Erneuerung erfolgreich abgeschlossen

Von Werner van Bebber

Der Niedergang der Linken in Berlin hat viele Ursachen – an ihrem Spitzenkandidaten, Wirtschaftssenator Harald Wolf, liegt es aber am wenigsten. Eher daran, dass die Partei überhaupt mitregiert.

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