Das hat schon Züge einer Lebensbeichte. Er habe jahrelang den Rechtsextremismus in seinem Land verharmlost, gesteht Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe in einem "Zeit"-Interview: Er habe es "einfach nicht wahrhaben" wollen, habe geglaubt, dass die DDR-Schulen die ostdeutsche Jugend zum Antirassismus erzogen habe.
Alle Artikel in „Brandenburg“ vom 20.09.2000
Das nigerianische Skinhead-Opfer Steve Erenhi erhält nun doch ein Schmerzensgeld in Höhe von fünfzigtausend Mark aus dem brandenburgischen Landeshaushalt. Das bestätigte der Staatssekretär des Innenministeriums in Potsdam, Eike Lancelle (CDU), dem ORB-Fernsehen in der Nachrichtensendung "Brandenburg aktuell".
Bei der Ernennungszeremonie gab Manfred Stolpe seiner neuen Finanzministerin Dagmar Ziegler ein "doppeltes Vermächtnis" der Amtsvorgängerin mit auf den Weg: Der Konsolidierungskurs sei konsequent fortzusetzen - "Die Spur muss gehalten werden", sagte der Ministerpräsident. Außerdem habe die bisherige Ministerin Wilma Simon die anderen Mitglieder der Landesregierung zur Solidarität aufgefordert: "Ihr müsst die Finanzministerin unterhaken.
Einen ungewöhnlichen "Begleitservice" haben Brandenburger Polizisten übernommen. Ein American Staffordshire Terrier löste am Mittwochmorgen auf der Autobahn 12 an der Anschlussstelle Briesen einen "Kampfhundealarm" bei einer Funkstreifenwagenbesatzung aus.
Ministerpräsident Manfred Stolpe hat zugegeben, den Rechtsextremismus in früheren Jahren verharmlost zu haben. In einem Interview mit der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit" distanzierte er sich erstmals klar von früheren verharmlosenden Äußerungen: "Ich wollte es einfach nicht wahrhaben.
Die Ausländerbehörde in Strausberg hat eine Duldung für die vietnamesische Familie ausgesprochen, die in der Kirche von Dolgelin Schutz vor Abschiebung sucht. Trotz Schwangerschaft der Frau sollten der Ehemann und der gemeinsame Sohn nach dem Willen des Potsdamer Innenministeriums abgeschoben werden.