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16.03.2024, Brandenburg, Jüterbog: Wahlkabinen mit dem AfD-Logo stehen beim Landesparteitag der AfD Brandenburg in der Wiesenhalle. Auf dem Parteitag wählt die derzeit größte Oppositions-Partei im Landtag einen neuen Landesvorstand. Foto: Monika Skolimowska/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Monika Skolimowska

Neue Umfrage zur Landtagswahl: AfD verliert Prozentpunkte – bleibt aber stärkste Kraft in Brandenburg

Wären am Sonntag Landtagswahlen, käme die AfD laut einer neuen Umfrage auf 25 Prozent der Wählerstimmen. CDU und SPD wären bei einer Landtagswahl mit 19 Prozent gleichauf.

Wären am Sonntag Landtagswahlen in Brandenburg, wäre die Alternative für Deutschland (AfD) weiter stärkste Kraft: Wie aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA consulere im Auftrag des Landesverbands der CDU hervorgeht, käme die vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall eingestufte Partei auf 25 Prozent der Wählerstimmen. Am Wochenende will die AfD auf einem Parteitag ihre Landesliste für die Landtagswahlen aufstellen.

Im Januar hatte eine INSA-Umfrage im Auftrag der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“ und der „Märkischen Oderzeitung“ die Partei noch bei 28 Prozent gesehen.

SPD und CDU lägen laut der neuen Umfrage gleichauf bei 19 Prozent der Stimmen. Damit könnten sowohl Dietmar Woidke (SPD) als auch Jan Redmann (CDU) Ministerpräsident werden: Die jahrzehntelange Dominanz der Brandenburger SPD, die seit 1990 in Potsdam den Ministerpräsidenten stellt, wäre beendet.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht, das in Brandenburg bislang noch keinen Landesverband gegründet hat, käme auf 12 Prozent. Die Grünen kämen auf acht Prozent, die Linken auf sieben Prozent. BVB/Freie Wähler wären mit vier Prozent nicht mehr im Landtag vertreten und müssten auf den Gewinn von Direktmandaten hoffen. Die FDP verharrt bedeutungslos bei drei Prozent. Die Kenia-Koalition käme nach der Umfrage, für die vom 14. bis 22. März 1.000 Menschen im Alter von mehr als 16 Jahren online befragt wurden, auf 46 Prozent der Stimmen und könnte denkbar knapp in Brandenburg weiterregieren.

„Die Umfrage zeigt, dass es sich lohnt, um die Wähler zu kämpfen“, sagte der Generalsekretär der Brandenburger CDU, der Prignitzer Landtagsabgeordnete Gordon Hoffmann. Um den Vorsprung der AfD zu verringern, müsse man auch unangenehme Themen ansprechen und sich mit Populisten jeder Art inhaltlich auseinandersetzen.

Die Wirtschaft steht unter Druck, auf dem Land fühlen sich viele abgehängt und in der Bildung steht Brandenburg schlechter da als viele andere Länder.

Gordon Hoffmann, Generalsekretär der Brandenburger CDU

Umfragen seien immer nur Momentaufnahmen, aber seine Partei sehe nun schon seit längerem, dass man sich auf Augenhöhe mit der SPD befinde. „Im September wollen wir mit Jan Redmann erstmals seit mehr als 30 Jahren den Ministerpräsidenten stellen“, sagte Hoffmann. Dafür wolle man die Themen ansprechen, die die Menschen bewegten: „Die Wirtschaft steht unter Druck, auf dem Land fühlen sich viele abgehängt und in der Bildung stehe Brandenburg schlechter da als viele andere Länder.“ Die Menschen spürten, dass die Lage für ein „Weiter so“ zu ernst sei.

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