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Im Vorfeld des Weltwirtschaftsgipfels auf Okinawa haben die USA im Rahmen der andauernden Verhandlungen mit Japan über Deregulierung und Marktöffnung von Tokio weitere Konzessionen zur Verbesserung der Geschäftsmöglichkeiten amerikanischer Unternehmen erreicht. Wichtigster Einzelpunkt ist die Zusage Tokios, die bei einem mehrfachen des internationalen Niveaus liegenden Preise für die Nutzung des lokalen und regionalen Festleitungsnetzes des Telekomkonzerns NTT für konkurrierende Fernmeldegesellschaften maßgeblich zu senken.

Die Zahl der Arbeitsplätze im deutschen Internet-Sektor wird sich einer Umfrage zufolge von zuletzt 318 000 auf bis zu eine Million im Jahr 2002 verdreifachen. Diese Einschätzung hätten 160 Entscheidungsträger wie Geschäftsführer, Regierungsvertreter und Branchenexperten in acht Ländern sowie Institutionen und Unternehmen geäußert, berichtete die Unternehmensberatung Andersen Consulting am Mittwoch in Frankfurt am Main.

Auf dem Gipfeltreffen der Europäischen Union (EU) und Japan im Vorfeld des Weltwirtschaftsgipfels haben Brüssel und Tokio eine Initiative für eine neue Welthandelsrunde noch in diesem Jahr gestartet. Beiden Seiten gelang es jedoch nicht, die angestrebten Abkommen über die gegenseitige Anerkennung von Tests und Zertifizierungen sowie über eine Zusammenarbeit im Bereich der Wettbewerbspolitik zu unterzeichnen.

Wer bei Liechtensteiner Banken Vermögen deponieren will, muss sich in Zukunft der Bank zu erkennen geben und kann nicht mit Hilfe von Anwälten oder Treuhändern anonym im Hintergrund bleiben. Wie der Bankenverband am Mittwoch in Vaduz mitteilte, werden die Banken künftig bei allen Kunden eine so genannte Sorgfaltsprüfung vornehmen und dabei kontrollieren, ob deren Gelder nicht aus einer schmutzigen Quelle stammen.

Dass Deutschland ohne ausländische Arbeitskräfte in Zukunft nicht auskommen wird, darüber herrscht mittlerweile parteiübergreifend Konsens. Die gesetzlichen Regelungen zur Einwanderung von IT-Fachkräften (Green-Cards) werden von Bundesregierung und Opposition dem Grunde nach gleichermaßen getragen.

Was auf dem europäischen Gipfel in Lissabon unter dem Kürzel "E-Europe" debattiert wurde, wird auch Gegenstand der Tagesordnung auf dem Gipfeltreffen der acht führenden Wirtschaftsnationen (G 8) am kommenden Wochenende in Japan sein. Freilich spricht man hier von "IT".

Wladimir Putins erster G-8-Gipfel soll gleich für Russland den Durchbruch bringen: Der neue russische Präsident muss eine der bösen Erbschaften des Amtes als Ballast abwerfen können - sein Land von dem Problem befreien, von internationalen Finanzorganisationen wie dem Internationalen Währungsfond (IWF) oder der Weltbank derzeit keine neuen Kredite zu bekommen. Dabei gehe es laut Putins Wirtschaftsberater und Gipfel-Sherpa Andrej Illarionow nicht in erster Linie um frische Gelder.

Erfreulich für gesetzlich Krankenversicherte: Haben sie nach 1996 Krankengeld bezogen, so können sie damit rechnen, dass ihnen Geld nachgezahlt wird. Die Spitzenverbände der Krankenkassen beraten derzeit zusammen mit dem Bundesgesundheitsministerium, in welcher Form dies geschehen kann.

Von Wolfgang Büser

Die zunehmende Alterung der Deutschen und wachsende Ansprüche an die medizinische Versorgung lassen die Kosten im deutschen Gesundheitssystem und im Pflegebereich explodieren. Heute kostet das Gesundheitssystem die Deutschen rund 500 Milliarden Mark im Jahr.

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