Kleinanleger können getrost Ferien machen und auch ihrem Wertpapierdepot Urlaub gönnen. Die von Banken und Analysten herbeigesehnte "Sommerrallye" an den Börsen ist nicht in Sicht.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 11.07.2000
Der niederländische Lebensmittelhersteller CSM aus Diemen wird von dem Konsumgüter-Konzern Unilever, Rotterdam, das europäische Geschäft mit Backzutaten für 700 Millionen Euro erwerben. Die Firmen unterzeichneten eine entsprechende Absichtserklärung.
Das Tankstellennetz des größten deutschen Mineralölkonzerns Aral soll nach einem Bericht der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ) möglicherweise an den österreichischen Mineralölkonzern OMV verkauft werden. Im Gespräch sei eine Abgabe des gesamten Aral-Netzes mit europaweit knapp 2800 Stationen, berichtete die Zeitung in ihrer Dienstagausgabe.
In der bislang einzigen vor einem US-Gericht zugelassenen Sammelklage gegen US-Tabakkonzerne hat der Vertreter der Anklage eine Strafe in Höhe von 123 bis 196 Milliarden Dollar gefordert. Stanley Rosenblatt, der Anwalt von erkrankten Rauchern in Florida, bezeichnete zu Beginn der Schlussplädoyers in dem seit zwei Jahren dauernden Prozess die Summe von 154 Milliarden Dollar als angemessenes Strafmaß.
Bei der Berliner Solon ist man mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr nicht zufrieden: Obwohl man in der Jahresplanung noch von einem ausgeglichenen Ergebnis ausgegangen war, schloss der Konzern mit einem Jahresfehlbetrag von rund sieben Millionen Mark ab. Durch den Verlustvortrag aus dem Vorjahr erhöht sich der Bilanzverlust auf rund 9,2 Millionen Mark.
Paul Krugman (47) ist einer der weltweit renommiertesten Wirtschaftswissenschaftler. Der Außenhandelsexperte lehrt an der Universität Princeton und war zuvor lange Jahre am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston und Berater von US-Präsident Ronald Reagan.
Frankreich strebt während der EU-Ratspräsidentschaft eine Stärkung der Euro-Gruppe an. Wirtschafts- und Finanzminister Laurent Fabius sagte am Dienstag in Brüssel, die Arbeitsweise der Gruppe müsse verbessert werden, um sie für die Finanzmärkte "sichtbarer" zu machen.
Die Deutschen lesen und kaufen mehr Bücher als je zuvor. Die Titelproduktion der deutschen Verlage überschritt 1999 erstmals die Marke von 80 000 Neuerscheinungen.
Die Gerüchte um die Rolle der Allianz AG bei einer möglichen Fusion von Dresdner Bank und Commerzbank reißen nicht ab, doch erwarten Beobachter am Mittwoch kaum Neuigkeiten von der Hauptversammlung des Versicherungskonzerns in München. Nach dem Scheitern der Fusion zwischen Deutscher und Dresdner Bank im April werde die Allianz nun doppelt vorsichtig sein, sagte ein Analyst.
Die Münchner Unternehmensberatung Roland Berger und Partner will ihre Kunden künftig nicht nur gegen Bargeld, sondern auch gegen Beteiligung an den betroffenen Firmen beraten. Als Vehikel dafür dienen die Berliner Bmp AG und ein Fonds, der marode Firmen bei ihrer Sanierung unterstützt, sagte Firmenchef Roland Berger vor Journalisten in München.
Die relative Umsatzschwäche an den Aktienmärkten hielt in den letzten Tagen wie erwartet an. Fehlende Impulse auf der einen und Gewinnmitnahmen auf der anderen Seite kennzeichneten das Bild an den internationalen Aktienmärkten.
Ein Blick auf die Empfehlungslisten deutscher Banken lässt keinen Zweifel: Siemens gehört zu den Lieblingen der Analysten. Die von Konzern-Chef Heinrich von Pierer eingeschlagene Strategie, so die verbreitete Aussage der Siemens-Beobachter, sei sinnvoll und richtig.
Sonne, Sand, Salz auf der Haut - wer in Urlaubsträumen schwelgt, wird kaum Neigung dazu verspüren, sich vorher noch einmal in die Bedingungen seiner Hausratversicherung zu vertiefen. Dabei kann sich ein Blick in den Aktenordner durchaus lohnen: In der Regel ist der Hausrat nämlich nicht nur im eigenen Heim versichert, sondern auch, wenn vorübergehend eine Ferienwohnung bezogen wird.
Der DGB will weder Einfluss auf den Vermittlungsausschuss noch auf die Opposition ausüben, um der Steuerreform den Weg zu ebnen. Am Dienstag bekräftigte DGB-Chef Dieter Schulte seine Absage an den Kanzler, der die Bündnispartner im Rahmen der Bündnisgespräche gebeten hatte, in dieser Angelgenheit zu vermitteln.
Die Deutsche Bundesbank hat am Dienstag Berichte über produktionstechnische Probleme beim Druck der in Deutschland hergestellten 100-Euro-Banknoten bestätigt. Über weitere Einzelheiten könnten keine Auskünfte erteilt werden, da alle Informationen über Merkmale der Euro-Banknoten vertraulich zu behandeln seien, teilte die Bundesbank in ihrer Erklärung in Frankfurt weiter mit.
Mehr als jeder dritte Deutsche hat schon einmal den Wunsch gehabt eine Aktien-Neuemission zu zeichnen, aber nur knapp 20 Prozent haben sich diesen Wunsch auch erfüllt. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass nur acht Prozent bei der Zeichnung von Neuemissionen auch eine Zuteilung erhalten haben.
Die Aktionäre des Berliner Technologiekonzern Teles AG, die mit Blick auf die Börsenhöchststände des Papiers bis zu 70 Prozent ihres Kapitals einbüßten, benutzten die Hauptversammlung der Firma am Dienstag, um ihrer Verärgerung Luft zu machen. Die Kritik galt vor allem dem achtköpfigen Vorstand, der es nicht verstanden habe, die Entwicklung am Markt besser einzuschätzen.
Die EU-Kommission lässt ihre Untersuchungen gegen Deutschland und die Deutsche Lufthansa im Sande verlaufen. Stillschweigend akzeptiert die EU-Behörde das Verbot einer ausländischen Mehrheitsbeteiligung an der Lufthansa, obwohl dies dem freien EU-Kapitalmarkt widerspricht.
BHW startet in Online-HandelDer Baufinanzierer BHW hat den Wertpapierhandel über das Internet begonnen. Damit will das Unternehmen seine Strategie des "Wachstums aus eigener Kraft" ausweiten.