Von Klaus Kurpjuweit Berlin hat keinen Hauptbahnhof – und befindet sich damit in bester Gesellschaft, unter anderem mit Paris und London. Dort gibt es immer noch ein dezentrales System mit zahlreichen Kopfbahnhöfen, während sie in Berlin seit 1952 alle verschwunden sind.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 19.05.2002
In Berlin werden die bundespolitischen Weichen gestellt. Man nenne mir eine andere deutsche Stadt, in der es mehr tote Gleise gibt.
Strandschönheiten hat wohl jeder zwischen Nordseeküste und Barbados schon gesehen. Nicht gemalt, sondern genäht sind die Bilder von Peter Ruge, die noch bis zum 26.
Es war eines dunklen Abends im Nebelmonat November, da setzte sich Richard Wehler an seinen Schreibtisch und spielte Schicksal. Das war schon kurios, sagt er und lacht so, als hätte es ihm großen Spaß gemacht.
Die Bilder, die vor vier Wochen aus dem Brücke-Museum gestohlen wurden, sind wieder da. Die Polizei fand die neun aus den Rahmen gelösten expressionistischen Gemälde im Wert von 3,6 Millionen Euro bei einer Wohnungsdurchsuchung in Tempelhof.
Von Annekatrin Looss Stoisch blicken die Schwäne aufs Wasser. Langweilen sie sich?
Von Elisabeth Binder Es war ein herrlicher Junitag, an dem vor fünfzehn Jahren eine Vision im Lärm der Krawalle fast unterging. Dabei war das Publikum vor der westlichen Seite des Brandenburger Tores handverlesen: die üblichen Amerikanophilen, die Honoratioren des alten West-Berlin, ergraute Frontstädter, Journalisten, eingeladen, um der Rede Ronald Reagans zu lauschen.
Von Katja Füchsel Schon ein eigenartiges Ding, dieses klobige Zelt mit dem niedrigen Eingang. Manche schlendern irritiert vorbei, andere nähern sich vorsichtig.
Von Christian van Lessen Isst er nun Entrecote à la Pariser Platz, Maischolle oder Putenrahmschnitzel, wählt er Pesto-Spaghetti mit gebratenem Lachs oder Flusskrebseintopf aus dem Kupferpfännchen, vielleicht sogar Theos Eisbein auf Champagnersauerkraut? Oder ist das zu schwere Kost am Abend?
VON TAG ZU TAG Von David Ensikat So also sieht es aus, wenn die Polizei einen Triumph feiert. Sie ruft die Presse zusammen, wenn es sein muss, auch mal an einem Sonnabendnachmittag.
Die Schlagbäume, sprich: die Visabestimmungen zwischen Russland und Deutschland, waren auf dem Deutsch-Russischen Jugendforum Thema der Projektgruppe „Traumzauberbaum“. Ihre Wünsche fürs 21.
FRAU HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN (4) Öffne ich die Wohnungstür, sitzt sie in respektvoller Entfernung aufrecht und mustert mich wachsam. Rechnet sie damit, dass ich einen Hund mitbringe?
Zum Jubiläum wird die Justizsenatorin fast lyrisch. „Es ist eine Blume, die im Verborgenen blüht“, sagte Karin Schubert (SPD) und meinte damit die Sozialen Dienste, die vor 25 Jahren unter dem Dach der Berliner Justizverwaltung eingerichtet wurden.
Von Lothar Heinke Wenn der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika kommenden Mittwoch die Präsidenten-Suite im Hotel Adlon bezieht und aus dem Eckfenster gen Westen guckt, wird ihm wahrscheinlich der Atem stocken: Sein Weißes Haus ist ihm in die deutsche Hauptstadt gefolgt und steht nun unmittelbar hinter dem Berliner Wahrzeichen, ja, es scheint mit dem Brandenburger Tor zu verschmelzen. „Die Welt rückt näher“ ist das mehrdeutige Motto dieser neuen Telekom-Werbung, die nur für zwei Tage zu sehen sein wird.
Wer sich gestern zwischen 8 und 14.18 Uhr noch Geld für seinen Pfingsteinkauf von einem Automaten der Berliner Sparkassen holen wollte, war Neese, wie der Berliner sagt.
Es war kein normaler Fahrplanwechsel, den die Reichsbahn am 18. Mai 1952 vornahm.
Große Ereignisse fangen immer ganz klein an. Mittwoch wars wohl, da luden sie rasselnd diese rot-weißen Gitter vom Lastauto, rings um unser Wohnhaus in der Behren-/Ecke Wilhelmstraße.
STADTMENSCHEN Es war nach 23 Uhr, als Geschäftsführer Georg Strecker den Bartresen im Restaurant des Wintergarten Varietés erklomm – traditionell das Rednerplateau zu Premierenfeiern. Strecker versprach den Gästen zu seinen Füßen, darunter der türkische Botschafter Osman Korutürk, sich zu beeilen, denn „bevor die Rede nicht gehalten ist, gibts nichts zu beißen“.
BERLINER CHRONIK Der Bericht des Tagesspiegel über die Hautentzündung eines Polizeibeamten, der mit der „Chemische Keule“ besprüht worden war, hat jetzt zu einem Aufschub bei der Anwendung der Waffe geführt. Es muß erst geklärt werden, ob zwischen der Erprobung dieser Tränengaswaffe und der Erkrankung des Beamten Zusammenhänge bestehen.
Schon gemerkt? Berlin ist ein paar Breitengrade nach Süden gerückt.
Das Freizeit- und Erholungszentrum Wuhlheide (FEZ) feiert am 1. und 2.
Aus geplanten Hochhaustürmen am Alexanderplatz sollen bald wirkliche Bauten werden. Der neue Senat sieht keine Hindernisse, Stadtentwicklungssenator Peter Strieder will, sollte der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses am Mittwoch zustimmen, noch in dieser Woche erste Verträge mit Investoren unterzeichnen.