Die Kultusminister der 16 Bundesländer haben zugestimmt, dass Pisa-Nachtests in Berlin vorgenommen werden. „Wir beginnen jetzt mit den Vorbereitungen für die Tests im Herbst“, sagte Berlins Schulsenator Klaus Böger (SPD) am Donnerstag nach dem Beschluss in Eisenach erleichtert, wo derzeit die Kultusministerkonferenz tagt.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 24.05.2002
War es ein interessanter Abend im Literatur-Café Tucher am Pariser Platz mit George W. Bush und Gerhard Schröder?
Die erste Verfassungsbeschwerde kam aus dem Gefängnis. Ein Häftling, der wegen Fahrens ohne Führerschein einsaß, wollte die Aufhebung seiner Verurteilung erreichen.
Mitte. Während der Leipziger Platz immer mehr Gestalt annimmt, ist die nahe Leipziger Straße noch Brachland.
Sollte es eines Tages gelingen, den Berliner Landeshaushalt wieder aus den roten Zahlen zu bekommen, dann hat eventuell auch die gestern begonnene Australien-Reise des Regierenden Bürgermeisters ihren Anteil daran. Immerhin war, so ist aus der Senatskanzlei zu hören, Sydney bis vor einiger Zeit in einer ähnlich maroden Lage wie die deutsche Hauptstadt.
Wer weiß, warum Klaus Wowereit zu Ehren des amerikanischen Präsidenten eine rote Krawatte zum kleinen grauen Arbeitsanzug trägt. Rot ist die Liebe, rot-rot ist der Berliner Senat.
BERLINER CHRONIK An sechs Reinickendorfer Grundschulen kann seit gestern praktischer Unterricht mit mobilen Verkehrsanlagen auf den Schulhöfen erteilt werden. Für rund 10 000 Mark wurden von der Landesverkehrswacht in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt bewegliche Ampeln und Verkehrszeichen, Fahrräder und Tretautos beschafft.
Herr Körting, sind Sie froh, dass George Bush die Stadt wieder verlassen hat? Natürlich bin ich nicht froh.
Ab 20 Uhr am Mittwochabend hatte die Berliner Polizei rund um das Hotel Adlon und den abgesperrten Bereich am Pariser Platz nichts mehr zu sagen. Der amerikanische Secret Service, zuständig für den Schutz des US-Präsidenten, übernahm das Kommando.
Mitte. Die lang gehegten Pläne für den Alexanderplatz werden konkret: Spätestens am 31.
Wedding. Einmal Bauarbeiter sein.
Von Barbara Junge Am Schluss hat es der US-Präsident selbst bedauert. Wegen der strengen Sicherheitsvorkehrungen konnte er kaum etwas von Berlin mitbekommen.
In der Sprache des Secret Service klingt die Aufgabe so leicht: „Vor der Ankunft der Schutzperson werden Kontrollpunkte errichtet und der Zugang zum gesicherten Gebiet eingeschränkt.“ In Wirklichkeit ist der Schutz des Präsidenten, eine der Hauptaufgaben des Secret Service, gerade im Ausland aufwendig und teuer.
Von Fatina Keilani Nach dem Krieg hatte West-Berlin in vielerlei Hinsicht einen Sonderstatus – auch bei Recht und Gesetz. Fast alle anderen Bundesländer verfügen seit den ersten Nachkriegsjahren über eigene Verfassungsgerichte.
Von Elisabeth Binder Neunzehn Stunden in einem fremden Land: Ein Präsident ist ja nie nur ein Funktionsträger, sondern auch ein Mensch, der trotz aller Briefings eben doch in ein ihm persönlich unbekanntes Land kommt, auch wenn er sich Deutschland wegen des Engagements seines Vaters für die Wiedervereinigung verbunden fühlen mag. Daran und an die Folgen für das Lebensgefühl und die Lebenssituation zu erinnern, kam Bundespräsident Johannes Rau zu, der sich mit dem amerikanischen Präsidenten so gut unterhielt, dass die beiden sich erst trennten, als ein strenger Protokollbeamter zum wiederholten Male auf die Uhr tippte.
Von Lothar Heinke Die Eingeschlossenen in der Wilhelmstraße: Zufällig wohnt unser Reporter in jenem Gebiet, das beim Bush-Besuch zur Sperrzone wurde. Heute das letzte „Tagebuch einer Belagerung“.
S-Bahnbrücke Karl-Liebknecht-Straße, gegen 11 Uhr 15: Zwei verdächtige Autos fahren Richtung Westen. Ein Passat, blaumetallic.
Berlin. Der Rat der Bürgermeister hat den Haushaltsplanentwurf des Landes überraschend abgelehnt.
Von Frank Jansen Das Transparent ist so groß, dass sich die paar Leute komplett darin einwickeln könnten. „BIR-KAR Plattform für die Einheit der Arbeiter, Freundschaft der Völker“ steht auf dem Riesentuch der Handvoll Demonstranten, die als eines von vielen bizarren Grüppchen bei den Anti-Bush-Aufzügen zu besichtigen ist.
Berlin will in den nächsten drei Jahren insgesamt vierzig Polikliniken verkaufen, die es nach der Wende von der DDR übernahm. Damit wolle man „mindestens“ 30 Millionen Euro erlösen, sagt Joachim Bendler, Teamleiter im landeseigenen Liegenschaftsfonds.
Berlin. „Nimm Deine Fahne und komm zu uns“, titelte am Mittwoch die türkische Tageszeitung Hürriyet in ihrer Europabeilage.
Bei den Berliner Liberalen herrscht offenbar Erleichterung über den Kompromiss in der Affäre „Möllemann-Karsli“. Führende FDP-Politiker begrüßten es gestern, dass der umstrittene nordrhein-westfälische Ex-Grünen-Abgeordnete Jamal Karsli seinen Antrag auf Parteimitgliedschaft zurückgezogen hat.
Der Einsatz ist zu Ende