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Thema

Inklusion

Integration (von intergrare, Lat. für wiederherstellen, erneuern), bisher Schlüsselwort für gemeinsames Lernen, verlangt die Anpassung einzelner, mit Defiziten und Behinderungen gekennzeichneter Menschen an eine die Norm vorgebende Gruppe.

Kleinmachnow - Die Entscheidung soll ein politisches Bekenntnis zu den Förderschulen sein, betonte Grünen-Fraktionschefin Barbara Sahlmann: Einstimmig sprachen sich die Kleinmachnower Gemeindevertreter am Donnerstagabend für den Erhalt und die langfristige Sicherung der beiden Förderschulen im Ort aus. Eltern und Kindern müssten Ängste genommen werden, die im Zusammenhang mit der vom Land geforderten „Inklusion“ eventuell entstünden.

Von Johannes Radke

SCHULARTEN In Berlin können die Eltern von behinderten Kindern entscheiden, ob ihr Kind eine Regelschule oder eine Schule mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt besuchen soll. Es ist auch möglich, zwischen den Schularten zu wechseln.

In Frankfurt am Main demonstrierten kürzlich Eltern und Kinder für mehr Inklusion.

Die Integration von Kindern mit Behinderungen in reguläre Schulen kostet die Länder 660 Millionen Euro im Jahr, hat Bildungsökonom Klaus Klemm errechnet. Der Trend zu mehr Inklusion zeichne sich in den Bundesländern bereits ab.

Von Amory Burchard

Potsdam-Mittelmark geht auf Gegenkurs zur „inklusiven Schule“: Während auf Landesebene die Pläne zur Integration von Förderschülern in herkömmliche Klassen immer konkreter werden, will der Landkreis den Kleinmachnower Förderschulen eine Perspektive geben.

Von Thomas Lähns

Potsdam-Mittelmark - Der Landkreis Potsdam-Mittelmark bewegt sich derzeit auf ein inklusives Schulsystem zu: Landesweit werden bereits 64 Prozent aller Schüler mit dem Förderstatus Lernen, emotionale-soziale Entwicklung und Sprache (LES) in regulären Schulen unterrichtet. Daneben gibt es drei Förderschulen mit dem Schwerpunkt LES.

Kleinmachnow - Die Kleinmachnower Seeberg-Grundschule will am landesweiten Pilotprojekt Inklusion teilnehmen. Wie berichtet, möchte die Landesregierung das Konzept, das ein gemeinsames Lernen von Kindern mit und ohne Handicap zum Normalfall machen will, bis 2018 an allen Brandenburger Grundschulen durchgesetzt haben.

GEMEINSAM LERNEN Inklusion geht über Integration hinaus. Menschen mit Behinderung sollen nicht nur integriert, sondern das System so gestaltet werden, dass jeder nach seinen Bedürfnissen gefördert wird.

Zwei Schüler der Mahlsdorfer Kiekemal-Grundschule bei einem Strategiespiel.

Die nächste große Reform steht bevor: In inklusiven Schulen gehen Kinder mit und ohne Behinderungen in die gleiche Klasse. Dafür werden Förderzentren geschlossen und Sonderpädagogen an Regelschulen eingesetzt.

Von Barbara Kerbel

Einbeziehung, Eingeschlossenheit, Dazugehörigkeit – es sind Übersetzungen des Wortes „Inklusion“. In Brandenburg steht der lateinische Begriff derzeit für das Projekt, behinderte Kinder an Regelschulen zu unterrichten.

Von Henry Klix

Die Bundesrepublik Deutschland hat sich international verpflichtet, allen Kindern mit Behinderungen den Besuch einer Regelschule zu ermöglichen, sofern die Eltern dies wünschen. Alle Bundesländer müssen daher Konzepte vorlegen, wie dieses Ziel der Inklusion erreicht werden kann.

Innenstadt - Nach zwei verregneten Jahren gehen die Organisatoren des „Straßenfestes von und für Menschen mit und ohne Behinderung“ diesmal auf Nummer sicher: Erstmals laden sie am morgigen Donnerstag in die Potsdamer Bahnhofspassagen ein. Dort, am Eingang an der Langen Brücke, findet das Fest unter dem Motto „Inklusion beginnt im Kopf“ von 15 bis 18.

Bornstedter Feld/Innenstadt - Mehr Unterstützung durch die brandenburgische Landesregierung bei der sogenannten Inklusion behinderter Kinder in den Schulalltag hat die Schulleiterin der Potsdamer Rosa-Luxemburg-Grundschule gefordert. Wie Sabine Hummel auf PNN-Anfrage erklärte, wälze das Land die durch eine UN-Konvention auferlegte Inklusion – die Einbeziehung behinderter Kinder in den normalen Unterricht – auf die Schulen ab.

Die SPD-Fraktion ist mit ihrer Geduld am Ende: Nach monatelangem Warten auf ein Senatskonzept zur Integration von Schülern mit Behinderung („Inklusion“) wollen die Abgeordneten heute über einen Antrag abstimmen, mit dem der Senat aufgefordert wird, den entsprechenden Bericht abzuliefern. „Das brennt uns unter den Nägeln“, begründet SPD-Bildungspolitikerin Felicitas Tesch den Antrag.

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In Kanada ist die Gleichstellung von Behinderten selbstverständlich – nicht nur bei den Paralympics. Vor allem in den Schulen des Olympialandes wird viel Wert auf Inklusion gelegt.

Von Lars von Törne
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