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Politik wird aus dem Bauch gemacht, doch die Erregung war vorab lanciert: Ohne die in Berlin prophezeite Kampfabstimmung hat sich das Kuratorium der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas nach kontroverser Debatte geeinigt. Da das aus den Jahren der Wettbewerbsauschreibung bekannte Budget 15 Millionen Mark (für das Denkmal ohne alles) stets genauso fiktiv war wie jener 75-Millionen-Gesamtbedarf, mit dem Kulturstaatsminister Naumann noch im Mai 1999 jonglierte, klingt die neueste Prognose unspektakulär: Das Stelenfeld, sagt der Kuratoriumsvorsitzende Thierse, wird kaum billiger zu haben sein als für jene 20 Millionen, die das unterirdische Haus der Information kosten soll - unterm Strich also 40 plus.

Von Thomas Lackmann

"Im Sommer 1963 verliebte ich mich, und mein Vater ertrank." Mit diesem Satz beginnt der 1998 publizierte Roman "Salzwasser" des amerikanischen Erzählers Charles Simmons (geboren 1924), und der Satz enthält alle Elemente, die diese wehmütig schöne Geschichte ausmachen: Die Rückschau aus über 30-jähriger Distanz; die erste Liebe des damals 16-jährigen Ich-Erzählers und den tragischen Tod des Vaters, der mit der Liebesgeschichte des Sohns zusammenhängt.

Pawel Kohoutek hat die sentimentale Angewohnheit, seiner jeweils "aktuellen Freundin" von seiner Heimat, dem Teschener Ländchen, zu erzählen. Kohoutek bezeichnet sich selbst als "ganz normalen Lustmolch", aber seine aktuelle Freundin kann nach all seinen Erfahrungen nicht ganz normal sein.

"Musik ist stärker als Worte", erkannte Weill und kündigte seinen Arbeitsplatz in der Brecht-Werkstatt. Als Librettisten für seine "Heimkehr zum uneingeschränkten Musikmachen" wählte er den Bühnenbildener Caspar Neher.

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