Die Regionen Mittelitaliens östlich und nordöstlich von Rom stellt jetzt ein neuer Bildatlas vor. Präsentiert werden die Kulturschätze der Marken, die Schwerblütigkeit des eher bäuerlich geprägten Umbriens sowie die gebirgige Region Abruzzen.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 07.07.2000
Bazon Brock, Knud Kunze und Wolfgang Kaschuba kennen die Love Parade aus unterschiedlichen Perspektiven. Bazon Brock (64, links) ist Professor für Ästhetik an der Universität Wuppertal.
Die geistige Enge einer kleinbürgerlichen mitteldeutschen Familie stand schon im ersten Roman von Katrin Dorn, "Der Hunger der Kellnerin", im Mittelpunkt. Nun geht sie einen Schritt weiter und macht deutlich, wie sehr diese auf Misstrauen beruhende Atmosphäre der Nährboden für ein Leben voller Komplexe sein kann.
Politik wird aus dem Bauch gemacht, doch die Erregung war vorab lanciert: Ohne die in Berlin prophezeite Kampfabstimmung hat sich das Kuratorium der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas nach kontroverser Debatte geeinigt. Da das aus den Jahren der Wettbewerbsauschreibung bekannte Budget 15 Millionen Mark (für das Denkmal ohne alles) stets genauso fiktiv war wie jener 75-Millionen-Gesamtbedarf, mit dem Kulturstaatsminister Naumann noch im Mai 1999 jonglierte, klingt die neueste Prognose unspektakulär: Das Stelenfeld, sagt der Kuratoriumsvorsitzende Thierse, wird kaum billiger zu haben sein als für jene 20 Millionen, die das unterirdische Haus der Information kosten soll - unterm Strich also 40 plus.
Die Schriftstellerin Ruth Werner ist am Freitag in Berlin im Alter von 93 Jahren gestorben. Ihren größten Erfolg erzielte sie mit dem 1977 in der DDR erschienenen Tatsachenbericht "Sonjas Rapport", der in viele Sprachen übersetzt wurde.
Als der Düsseldorfer Immobilienmakler Strehlow an einem Mittwochvormittag Mitte der achtziger Jahre mit dem Flugzeug in Berlin-Tegel landet, ist er dabei, "das Geschäft seines Leben" zu machen. Um vierzehn Uhr ist er im Süden Westberlins in Alt-Mariendorf verabredet, in der Innentasche seines Jacketts 50 000 Mark Schmiergeld.
"Im Sommer 1963 verliebte ich mich, und mein Vater ertrank." Mit diesem Satz beginnt der 1998 publizierte Roman "Salzwasser" des amerikanischen Erzählers Charles Simmons (geboren 1924), und der Satz enthält alle Elemente, die diese wehmütig schöne Geschichte ausmachen: Die Rückschau aus über 30-jähriger Distanz; die erste Liebe des damals 16-jährigen Ich-Erzählers und den tragischen Tod des Vaters, der mit der Liebesgeschichte des Sohns zusammenhängt.
Pawel Kohoutek hat die sentimentale Angewohnheit, seiner jeweils "aktuellen Freundin" von seiner Heimat, dem Teschener Ländchen, zu erzählen. Kohoutek bezeichnet sich selbst als "ganz normalen Lustmolch", aber seine aktuelle Freundin kann nach all seinen Erfahrungen nicht ganz normal sein.
Als guter Realist muß auch Mirko Schallenberg alles erfinden. Doch der 33jährige Absolvent der Braunschweiger Kunsthochschule ist ein konstruktiver Realist.
Dem nördlichen Niedersachsen ist ein neuer Bildatlas gewidmet. Er stellt die ostfriesischen Städte Aurich, Leer und Emden ebenso vor wie die Häfen Norddeich und Dornumersiel und die Inseln vor der Küste von Borkum bis Wangerooge.
Die Geschichten der Alissa Walser sind von geradezu aufsässiger Anzüglichkeit. Immer wieder wird eine bestimmte Empfindung evoziert: das Gefühl einer plötzlichen, unverdienten Überlegenheit.
"Musik ist stärker als Worte", erkannte Weill und kündigte seinen Arbeitsplatz in der Brecht-Werkstatt. Als Librettisten für seine "Heimkehr zum uneingeschränkten Musikmachen" wählte er den Bühnenbildener Caspar Neher.
Alle 250 Bände der Reiseführerreihe Marco Polo sind jetzt mit einem umfangreichen Kartenteil ausgestattet. Mit der Veröffentlichung der letzten 16 Bände wurde die Neugestaltung der Serie abgeschlossen, teilt Mairs Geographischer Verlag mit.
Mit dem Festival "Z 2000 - Positionen junger Kunst und Kultur" präsentiert die Berliner Akademie der Künste zwischen dem 15. Juli und 20.