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Nehmen wir mal an, Don Giovanni habe ungefähr mit 14 Jahren begonnen, seinem Sexualtrieb nachzugeben. Rechnen wir - nur sicherheitshalber, damit niemand sagen kann, hier würde mit unrealistischen Zahlen jongliert - damit, dass der wilde Lüstling, dem der Genuss der Liebe unverzichtbarer ist als das Atmen und sein täglich Brot, seitdem rund 200 Frauen pro Jahr "vernascht" hat.

Von Frederik Hanssen

Wenn es stimmt, dass sich Reggae und Dancehall zum Sound des bisher nicht besonders heißen Sommers 2000 entwickeln, dann hat Patrice das passende Pop-Album dazu aufgenommen. Es ist ja alles nicht zu glauben: Da kommt einer aus der Nähe Hamburgs und singt, als wäre er vielmehr in der Nähe von Kingston Town aufgewachsen.

Das Bayerische Viertel in Berlin-Schöneberg ist ein besonderes Quartier. Von Gedenkspezialisten aus aller Welt wird sein über viele Straßen verteiltes Denkmal "Orte des Erinnerns" - 80 Tafeln am Gehsteigrand, die auf der einen Seite antijüdische Verordnungen der NS-Administration zitieren, auf der anderen den betreffenen Alltagsbereich durch ein Piktogramm darstellen - als beispielhaft gerühmt.

Von Thomas Lackmann

"The Pistol Experience" steht in schwungvollen Lettern, bonbonfarben und mit Flower-Power-Ornamenten verziert, auf dem 7th Avenue Express. Sein lautes Scheppern hallt auf Gordon Matta-Clarks Graffitibändern (je 56 000 Dollar) nach: Derb und mit Reißzwecken befestigt, rollen die menschenleeren Waggons auf Fotostreifen an den Wänden entlang - doch der Lärm entstammt dem unermüdlichen Stampfen des Bulldozers, den der amerikanische Künstler auf einer Müllkippe filmte.

Von Michaela Nolte

Es sei ein "großer Tag", sagte der Leiter der Berliner Festspiele Ulrich Eckhardt, bevor er verkündete, was seit einigen Tagen bekannt war: dass die Festspiele GmbH in den Bau der ehemaligen Freien Volksbühne in der Schaperstraße umzieht und das Theater zum "Festspielhaus" wird. Vor wenigen Tagen hatte Eckhardt einen langjährigen Mietvertrag mit den privaten Eigentümern des Hauses abgeschlossen.

Das spitzbögige Doppelportal an der Sonnenburger Straße in Prenzlauer Berg scheint in eine Klosteranlage zu führen. Schmucklose Fassaden mit strengen Proportionen, wenige, recht schmale Fenster und ein massiver Rundbau im Innenhof der vierflügeligen Gebäudeanlage verbreiten die atmosphärische Gravitation baltischer Backsteingotik.

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