Alle Länder werden gleich, sagt man, eingemeindet in die westlich-amerikanische Einheitskultur. Kühl, schnell, etwas ironisch, sehr individualistisch, markenbewusst.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 12.07.2000
Die Szene ist dekadent. Auf der Tribüne tummeln sich seidenbehütete Dickhäuterdamen und Rüsselherren mit Opernglas.
Es ist Abend, und vom Hudson River weht ein kühler Wind durch die düstere 13th Street. Den penetranten Aasgeruch vertreibt er nicht.
Kürzlich war in den Zeitungen von einem gewissen José Bové zu lesen. Etwa ein Jahr ist es her, da hat dieser Bové die Baustelle einer französischen McDonalds-Filiale angegriffen, aus Protest gegen die "mondialisation" im allgemeinen und gegen die "malbouffe", das importierte fast-finger-food im Besonderen.
Sie haben jetzt den Vorsitz des Bundeskulturausschusses von Elke Leonhard übernommen, mit der es offensichtlich Streit gab. Sie selbst haben einen Brief unterschrieben, in dem von Frau Leonhard eine Einverständniserklärung gefordert wurde, sich in allen Angelegenheiten der Kultur und der Medien zunächst mit Kulturstaatsminister Michael Naumann abzustimmen.
Zwei oder drei Dinge, die wir von ihr wissen, na gut, vier oder fünf. Dass sie mit Bruce Willis verheiratet war, ihm und sich und der Welt und ihren Kindermädchen drei Kinder schenkte, Bruce vor zwei Jahren wegen Brad (Pitt) verließ, der nun auch schon wieder weg ist.
Die Oberhausener Kurzfilmtage sprengte er 1968 mit einem Penis, der nicht nur sprach, sondern auch noch ein um "Sitte und Anstand" besorgtes Gefasel eines konservativen Politikers von sich gab. Den Tod von Hellmuth Costard am 13.
Der Mistral gehört in Aix-e-Provence zum Lokalkolorit wie Cézanne und der Knoblauch - aber diese Windstärke war noch nicht dagewesen. Peter Pabsts Trauerweide im Hof des erzbischöflichen Palastes rauschte bedenklich.
In einer Einstellung gegen Ende von "Berlin-Cinéma" fragt der Architekt Jean Nouvel seinen Gesprächspartner Wim Wenders: "Wofür ist dieser Film eigentlich?" Die Frage trifft: "Berlin-Cinéma" weiß nicht, was er will.
Joachim Sartorius verlässt das Goethe-Institut. Das gab der Präsident des Münchner Hauses, Hilmar Hoffmann, gestern bekannt.