Von Madame Nielsen bis Peter Wohlleben: Die 11. Ausgabe des Literaturfestivals verbindet politische Aktualität mit viel Prominenz. Ein in Potsdam erprobtes Prinzip.
Literatur
Im Berliner Sportpalast schwor Joseph Goebbels die Deutschen 1943 auf den „totalen“ Krieg ein. Der Historiker Peter Longerich seziert die dämonische Rede in einer brillianten Studie.
Vor hundert Jahren starb Sarah Bernhardt. Eine Pariser Ausstellung feiert die große Schauspielerin. Marcel Proust war von ihr wenig beeindruckt.
Kunst des Nickens: Die 2019 verstorbene Literaturnobelpreisträgerin hat nur eine einzige Erzählung geschrieben. Nun ist sie erstmals auch auf Deutsch erschienen
Arbeitslosigkeit, Wohnungsnot, Sexualmoral, Straßenschlachten, aber auch Kinderspiele – das sind die Themen der jetzt wieder veröffentlichten Bücher.
Das Potsdamer Literaturfestival thematisiert in seiner 11. Ausgabe das Vergängliche menschlicher Existenz. Zu Gast unter anderem: Arno Geiger, Mariana Leky und Kim de l’Horizon.
Die Muttersprache von Tomer Dotan-Dreyfus ist Hebräisch. Seinen Debütroman „Birobidschan“, der von einem jüdischen Ort in Sibirien erzählt, hat er auf Deutsch geschrieben. Ein Treffen.
Sie wurde für den Nobelpreis gehandelt, von Susan Sontag verehrt und war eine ebenso brillante Essayistin wie Romanautorin und Übersetzerin. Jetzt ist Dubravka Ugrešić mit 73 Jahren gestorben.
„Das Schloss der Schriftsteller“: Uwe Neumahr erzählt von den prominenten Autor:innen, die über die Nürnberger Prozesse berichteten.
„Die Welt ruht auf der Hoffnung“: Benefizlesung in Berlin unterstützt den Protest der Frauen im Iran
Für die Freiheitsrechte der Frauen: Sechs renommierte Schauspieler:innen tragen in der Schwartzschen Villa in Steglitz iranische Literatur vor. Der Erlös geht an Amnesty.
Filme aus der Exil-Erfahrung finden selten Eingang in die nationalen Archive. Auch darum sind die Kreuzberg-Porträts von Aras Ören unschätzbar wertvoll.
Ian Flemings Bond-Bücher erscheinen in einer Neuausgabe ohne Begriffe, die heute als anstößig gelten. Dagegen erhebt sich Protest.
Nicht er hat Russland verlassen, sondern Putin-Russland ihn, sagt der Autor. Ein Gespräch über die politische Zukunft des Landes und eine Ästhetik der Verzweiflung.
„Das Liebespaar des Jahrhunderts“ sieht einer Verliebtheit beim Sturz in den Alltag zu. Und überrascht mit der Einsicht: Tragische Liebe muss nicht tödlich enden.
Im August vergangenen Jahres wurde der Schriftsteller Opfer eines fast tödlichen Anschlags. Nun ist im „New Yorker“ ein Interview mit ihm veröffentlicht worden.
Der Schriftsteller Frank Witzel prägte den Begriff „BRD Noir“ für die deutsche Nachkriegszeit. Nun macht er die Fernsehserie „Derrick“ zum Ausgangspunkt für einen brillanten Essay über Surrealismus und Verbrechen.
Vor 90 Jahren wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Warum es falsch ist, von einer „Machtergreifung“ zu sprechen.
Milchbäuerin und Topjournalist, Dorf und Land, woke und wütend: Juli Zeh und Simon Urban deklinieren in ihrem Roman gesellschaftliche Diskurse anhand zweier Figuren durch.
Anstatt aus Buchrücken und Papier bestehen die „Bücher“ aus Fleisch und Blut: In der „Lebendigen Kiezbibliothek“ erzählen Nachbar:innen ihre persönliche Geschichte.
Kiezkultur und mehr in unseren Berliner Bezirksnewslettern, am Montag wieder aus Lichtenberg und Treptow-Köpenick. Hier eine Themenvorschau.
Kiezkultur und mehr in unserem meistgelesenen Berliner Bezirksnewsletter, freitags aus Charlottenburg-Wilmersdorf. Hier ein Themen-Überblick.
Das autobiografische Buch schildert das Leben des deutschen Ich-Erzählers in der Provence. Nach Hitlers Machtübernahme blieb es über Jahrzehnte in der Schublade.
Unser Autor hatte als Schüler das Glück, bei Ingeborg Drewitz Tee trinken zu dürfen – und seinen ersten Artikel über sie zuschreiben.
Fay Weldon wurde mit ihrem Roman „Die Teufelin“ berühmt. Meryl Streep war der Star der Verfilmung. Nun ist die Schriftstellerin gestorben.
Achim Bogdahns Wanderbuch „Unter den Wolken“. Mit Rocko Schamoni, Judith Holofernes, Devid Striesow und anderen auf die höchsten Berge aller Bundesländer.
Das herausragende Kinderbuch „Auseinander“ erzählt von Trennungen und Neuanfängen. Es zeigt: Glück gibt es auch in Patchworkfamilien.
Die Zeitgenossen nannten 1923 ein „tolles Jahr“. Warum die Demokratie damals nicht unterging, erzählen nun gleich mehrere Bücher.
Nachgelassenes Fundstück: Der Dichter Rolf Haufs begibt sich als Romancier in die West-Berliner Exklave Steinstücken.
Die Thriller von Valerie Wilson Wesley zeigen, wie stark Polizeigewalt den afroamerikanischen Alltag prägt. Jetzt werden sie wieder aufgelegt.
Zu ihrem 15. Geburtstag wurde die kleine Berliner Buchhandlung ausgezeichnet – nicht nur fürs besondere Sortiment, sondern auch für engagierte Leseförderung.
Kiezkultur und mehr in unseren Berliner Bezirksnewslettern, donnerstags aus Pankow, Friedrichshain-Kreuzberg und Steglitz-Zehlendorf. Hier eine Themenvorschau.
Die Berliner Psychologin Christiane Ludwig-Körner hat Geschichten von Betreuerinnen gesammelt, die überlebende jüdische Kinder behandelten. Ihr Buch könnte in der Ukraine helfen.
Das Buch war ein internationaler Erfolg. Jetzt kommt „Die Einwilligung“ von Vanessa Springora auf die Bühne.
Gefährdet die Inflation die Demokratie? Ein Gespräch mit dem Historiker Peter Longerich über das Krisenjahr 1923 und Parallelen zu heute.
Vom Lindbergh-Flug über Brecht-Hörspiele bis zum Podcast: Stephan Krass erzählt in „Radiozeiten“ eine amüsante Geschichte des Rundfunks in Deutschland.
Bertelsmann wollte den US-Buchverlag Simon & Schuster kaufen. Daraus wird nun wegen kartellrechtlicher Bedenken nichts. Für die Gütersloher wird es trotzdem teuer.
Mit seinem hinreißenden Roman „Doppelleben“ setzt Alain Claude Sulzer den Schriftsteller-Brüdern Goncourt ein Denkmal.
Wiederentdeckung aus der Weimarer Republik: Julius Berstls großartiger Roman „Berlin Schlesischer Bahnhof“ erzählt von gescheiterten Existenzen.
Immer wieder werden Bücher in Bibliotheken mutwillig beschädigt. Deren Auswahl deutet auf rechte Täter hin. Jetzt arbeitet eine Ausstellung das Thema auf.
Martin Mosebach erzählt in „Taube und Wildente“ von den Tücken der Bildungsbürgerlichkeit
Was und wie wurde in der DDR gelesen? Eine Ausstellung der Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur ist nun in Lichtenberg zu sehen.
Der Terror-Thriller von Sera Milano ist packend geschrieben, doch er tappt in die Klischee-Falle.
Im neuen Ausstellungsort der „Stabi“ Unter den Linden machen Besuchende verblüffende Entdeckungen. Wen wundert’s, Bibliotheken waren schon immer magische Orte voller Geschichten.
Wenn man diese Bilder sieht, denkt man sofort an Charkiw oder Kiew. Aber Nicola Davies und Rebecca Cobb erzählen eine universelle Geschichte.
In Josefine Sonnesons Coming-of-Age-Roman „Stolpertage“ lässt eine Jugendliche ihr altes Leben hinter sich.
Der Komparatist Norbert Miller durchwandert Paradiese und ihre dämonischen Gegenwelten.
Manfred Theisen erzählt in seinem Roman „Crossing The Lines“ von Jugendlichen, die den ultimativen Kick suchen.
Der Sex, die Kirche und der Feminismus: Deesha Philyaws Erzählsammlung „Church Ladies“